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Die Tore zur Unterwelt 3 - Verräterische Freunde: Roman (German Edition)

Die Tore zur Unterwelt 3 - Verräterische Freunde: Roman (German Edition)

Titel: Die Tore zur Unterwelt 3 - Verräterische Freunde: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sam Sykes
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»Und es wäre vielleicht hilfreich, wenn alle aufhören würden, sich in den Mittelpunkt zu drängen, und den Mann endlich sprechen ließen.«
    Sie sahen den Lord Emissär erwartungsvoll an. Der nickte dem Hafenmeister zu. »Wir werden innerhalb einer Stunde ablegen, Sir. Ich bedanke mich für Eure Großzügigkeit.«
    »Wartet mal … was?«
    »Ja. Wenn es Euch nichts ausmacht, mit der Gischtbraut zu reisen, dann bin ich nur zu gern bereit, Euch aufzuklären«, sagte Miron und sah Argaol an. »Würdet Ihr wohl freundlicherweise Eure Mannschaft zusammenrufen, Kapitän?«
    »Das ist nicht komisch«, erklärte Lenk.
    »Bedauerlicherweise war das Einzige, was uns hier festgehalten hat, Eure Abwesenheit«, erwiderte Miron. »Nach Eurer rechtzeitigen Ankunft können wir jetzt endlich in See stechen.«
    »Ich habe gerade … mehrere Wochen auf See verbracht, Miron. Ich habe jede Menge Dinge, die aus mir herauskamen, in den Ozean geworfen.«
    »Jetzt bekommt Ihr zumindest größere Quartiere.«
    Lenk hob eine Hand, um die Unruhe zu beenden, die hinter ihm ausbrach. »Also gut. Wir sind einverstanden. Wir gehen wieder an Bord dieses Schiffes. Aber aus Protest dagegen werden wir einen weiteren Tag nicht baden.«
    Denaos beugte sich zu dem jungen Mann hinunter. »Hat das … klang das für dich wie eine besonders einschüchternde Drohung?«
    »Haltet den Mund und kommt«, meinte Lenk seufzend und setzte sich in Richtung auf das Schiff in Bewegung. Seine Gefährten folgten ihm.
    »Ein Moment!«, schrie der Hafenmeister ihnen nach und deutete auf das kleine Boot. »Ihr könnt das nicht einfach hier vertäuen! Nicht ohne einen Vertrag und nicht ohne eine Gebühr!«
    »Das erledigt Gariath.«
    Der Drachenmann zog sich auf die Mole hinauf, bevor der Hafenmeister nachfragen konnte. Wortlos schob er sich an den Versammelten vorbei zum anderen Ende der Mole und kehrte mit einem frisch polierten Anker zurück, den er hinter sich herzerrte. Er hob ihn hoch, grunzte, knurrte und warf den Anker auf das Deck ihres Bootes. Es krachte, und dann gluckerte es unheilvoll.
    »Erledigt«, knurrte Gariath, drehte sich herum und ging mit den anderen zum Schiff.
    »Ihr bekommt anständige Quartiere«, sagte Miron, der neben Lenk ging. »Die Götter wissen, dass Ihr genug durchgemacht habt. Wir werden Euch eine Privatkabine geben … oder zumindest einem von Euch. Und etwas zu essen. Ihr habt uns einen großen Dienst erwiesen, Lenk, und Ihr müsst Eure gerechte Belohnung erhalten.«
    »Soweit ich mich erinnere, besteht die Belohnung aus genau eintausend Münzen«, antwortete Lenk. »Goldmünzen. Ungeprägt. Keine Könige, Götter, Vögel oder sonst einem Scheiß darauf. Ich will sie in jedem Land ausgeben können, in dem ich zufällig das Bedürfnis verspüre, mich zu betrinken.«
    »Und Ihr werdet auch die volle Summe bekommen«, sagte Miron und senkte seine Stimme. »Bald.«
    Lenk blieb wie angewurzelt stehen. »Was soll das heißen?«
    Der Lord Emissär lächelte etwas verlegen. »Ich fürchte, dass die Spesen, die ich auszulegen gezwungen war, von irgendwoher kommen mussten. Und Port Destiny ist größtenteils zamanthranisch. Seid versichert, wenn wir erst auf das Festland zurückgekehrt sind und einen Tempel von Talanas aufsuchen, sind wir in der Lage …«
    »Wie viel?«
    »Wie bitte?«
    »Wie viel könnt Ihr mir jetzt geben?«
    Miron lächelte. »Also …«
    »Dreißig.«
    Denaos saß auf der anderen Seite des Tisches und starrte ihn lange an. »Entschuldige, ich konnte dich nicht richtig hören. Ich glaube, ich hatte da etwas im Ohr, das klang wie: ›Wenn du wirklich glaubst, dass ich diesen Scheiß akzeptiere, dann nehme ich dich aus wie einen Fisch.‹«
    »Abgemacht waren eintausend«, sagte Asper und zuckte zusammen. »Zugegeben, ich war nicht besonders scharf darauf, das Geld der Kirche zu nehmen, und hatte vor, alles zurückzugeben, aber trotzdem wäre es eine nette Geste gewesen, wenn er seinen Teil der Abmachung eingehalten hätte.«
    »Ich hatte Pläne«, murmelte Kataria. »Ich wollte meinen Bogen ersetzen, den ich unterwegs verloren habe, als ich für diesen frömmelnden Schwachkopf fast gestorben wäre, der uns eigentlich bezahlen sollte.«
    »Irgendwie kommt mir das vor wie Falschspielerei«, sagte Dreadaeleon. »Mein Anteil sollte der Forschung dienen, als Gebühr für das Venarium, so etwas. Wie soll ich irgendetwas bewirken können, wenn ich nur fünf Goldmünzen in meinem Namen spenden kann?«
    »Eigentlich nur vier«,

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