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Die tote Stadt: Frankenstein 5: Roman (German Edition)

Die tote Stadt: Frankenstein 5: Roman (German Edition)

Titel: Die tote Stadt: Frankenstein 5: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dean Koontz
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zu.«
    Carson sprang aus der Fahrertür und eilte mit ihrer Urban Sniper um den Wagen herum zu dem Riesen. »Was hast du in Erfahrung gebracht?«
    »Hat der Lieferwagen ein Radio?«, fragte Deucalion. »Habt ihr Radio gehört?«
    »Wir hatten nicht wirklich Zeit, uns abgefahrene Musik reinzuziehen«, sagte Michael.
    »Ich habe die Belegschaft des Senders überzeugt. Sie warnen jeden, der ihnen zuhört.«
    »Wie hast du sie überzeugt?«, fragte Carson verwundert.
    »Ich habe den Replikanten ihres Geschäftsführers getötet und seinen Bauch aufgeschlitzt, um ihnen zu zeigen, was drin ist.«
    »Wie anschaulich«, sagte Michael.
    »Ich habe inzwischen das Gefühl, diese ganze Sache bricht zu schnell über die Gegend herein, um eine Gegenwehr aufzubauen«, sagte Carson besorgt.
    »Warum sagst du das?«
    »Horch mal.«
    Sie hatte den Motor des Lieferwagens ausgeschaltet. Die Stille von Rainbow Falls war die Stille eines arktischen Außenpostens, tausend Meilen von jedem menschlichen Lebensraum entfernt.
    »Aussagekräftig, aber nicht eindeutig«, entschied Deucalion. »Das Wetter sorgt dafür, dass ein Teil der Bevölkerung nicht vor die Tür geht. Und alle, die KBOW hören, werden ihre Häuser in Festungen verwandeln, um sie besser verteidigen zu können. Wir haben den Leuten gesagt, dass die Straßen, die aus der Stadt hinausführen, gesperrt sind, also wäre es eine Dummheit, wenn jemand versucht rauszufahren.«
    Carson schüttelte den Kopf. »Ich weiß nicht recht. Ich bin kein Drückeberger. Entweder man teilt Arschtritte aus, oder man stirbt, so ist es nun mal auf der Welt, und ich werde immer Tritte austeilen. Aber wir müssen realistisch sein. Es gibt jetzt schon viele Tote, und es werden noch viel mehr Menschen sterben. Ich will keine Kinder sterben sehen. Jedenfalls keine, die wir ebenso gut retten könnten.«
    Michael dachte an Arnie und Scout zu Hause in San Francisco. Er fragte sich, ob der Tag kommen würde, da er und Carson, falls sie Rainbow Falls überlebten, an der Küste dieser Bucht im Westen in die Situation geraten würden, dass sie keine Fluchtmöglichkeit hatten, nur das Meer im Rücken und eine Stadt voller Replikanten, die es auf sie abgesehen hatten.
    »Wir haben bereits ein Dutzend Kinder in diesem Haus, das den Samples gehört«, sagte Carson zu Deucalion. »Bald werden wir noch mehr haben. Nur du kannst sie rausfahren. Mit diesem Trick, den du beherrschst, kannst du sie zu Erika bringen.«
    Deucalion stimmte ihr zu. »Das ist strategisch klug. Die Erwachsenen werden sich tapferer schlagen, wenn sie ihre Kinder nicht bei sich haben und sich keine Sorgen um sie machen müssen.«
    »Du kannst diesen Lieferwagen für den Transport der Kinder benutzen«, sagte Michael, »sowie wir die toten Replikanten im Laderaum los sind.«
    Etwas lenkte Deucalions Aufmerksamkeit auf ein Gebäude in der Nähe. Carson sah es auch und richtete die Schrotflinte darauf.
    Als Michael in dieselbe Richtung schaute, erkannte er Addison Hawk, der gerade aus der Tiefe des Eingangs zu den Büros der Gazette heraustrat. Er hatte jetzt noch mehr Ähnlichkeit mit einem Sheriff in einem alten Western mit Jimmy Stewart.
    Carson senkte die Schrotflinte nicht. Der Verleger war offensichtlich allein in seinem Büro gewesen. Vielleicht saß der echte Addison Hawk da drinnen im Dunkeln, und eine silberne Perle zierte seine linke Schläfe.
    »Ich habe es im Radio gehört«, sagte Hawk, »aber ich dachte nicht, dass ich es glauben könnte.«
    »Glauben Sie es«, sagte Carson, »und bleiben Sie einen Moment stehen, wo Sie sind.«
    »Ich möchte helfen«, sagte der Verleger. »Was kann ich tun, um zu helfen? Das darf nicht passieren, nicht in dieser Stadt, nicht ausgerechnet in dieser Stadt.«
    »Wie können wir sicher sein, dass er es ist?«, fragte Carson Deucalion.
    »Du meinst, ohne ihn aufzuschneiden und reinzuschauen? Ich weiß es nicht. Aber wir müssen uns schnell entscheiden. Nicht nur bei ihm. Bei jedem, der uns von jetzt an begegnet.«
    In dieser Nacht machte Michael erstmals Erfahrung mit Schnee. Es gab keinen in Louisiana, keinen in San Francisco. Er hatte erwartet, dass Schnee wunderschön sein würde, was er war, aber er hatte nicht damit gerechnet, dass er verstörend sein würde, was er ebenfalls war. Die Millionen von Flocken, die umherwirbelten. Überall Bewegung, so viel Bewegung, dass man seinem eigenen peripheren Sehen nicht trauen und sich auch nicht auf seine Augen verlassen konnte, um etwas Feindseliges zu

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