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Die tote Stadt: Frankenstein 5: Roman (German Edition)

Die tote Stadt: Frankenstein 5: Roman (German Edition)

Titel: Die tote Stadt: Frankenstein 5: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dean Koontz
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erschaffen, mit denen sich weitere Baumeister von ihrer Sorte konstruieren ließen. Sie hätte keine Löcher in Scheunendächer fressen oder an Lehm knabbern sollen – und, ganz nebenbei, auch nicht an den Beinen kommunitaristischer Verbündeter, die keine Baumeister waren und lediglich versuchten, den Scheunenboden auf effiziente Weise ordentlich zu gestalten.
    Der Wolkentrichter aus Nanotieren fügte sich endlich zu einer Art Ariel zusammen, obgleich diese Ariel kleingewachsen war und zwei Köpfe hatte. Nach einem Moment begann sie heftig zu vibrieren.

36.
    Auf dem Weg zur Meriwether-Lewis-Grundschule fuhr Sully York seinen schwarzen Humvee nicht allzu anders, als er einen Ferrari Testarossa gefahren wäre, nämlich äußerst rasant und mit Liebe zur Geschwindigkeit. Die verschneiten Straßen bereiteten ihm keine Sorgen und ebenso wenig die Randsteine, über die er an Kreuzungen manchmal beim Abbiegen fuhr. Jedes Mal, wenn sie an einem Telefonmast vorbeikamen, an den ein Wahlplakat geheftet war, das nach der letzten Wahl nicht entfernt worden war, machte Sully eine unflätige Geste und verkündete: »Alles Blödsinn!«
    Bryce Walker, der jetzt auf dem Beifahrersitz saß, hatte seinen Schlafanzug, seinen Morgenmantel und die Pantoffeln gegen Kleidungsstücke von Sully ausgetauscht, die ihm recht gut passten. Er war wegen akuter Herzinfarktgefährdung im Memorial Hospital gewesen, doch es war bei der Gefährdung geblieben, und der junge Travis Ahern war für Untersuchungen dort gewesen, um zu bestimmen, was bei ihm drei schwere anaphylaktische Schocks ausgelöst hatte; es sah so aus, als ließen sich die Anfälle auf eine Allergie gegen eine Substanz im Trinkwasser zurückführen, vielleicht sogar Chlor. Als sich herausstellte, dass es sich bei dem Krankenhauspersonal nicht mehr um diejenigen handelte, die früher dort gearbeitet hatten, dass es keinem Patienten erlaubt werden würde, das Krankenhaus zu verlassen, und dass sie im Keller Patienten töteten, hatten Bryce und Travis gemeinsam die Flucht angetreten.
    Travis’ Mutter, eine Ernährungswissenschaftlerin und Diät assistentin, arbeitete in der Küche der Meriwether-Lewis- Grundschule. Sie hatte ihn den ganzen Tag nicht angerufen und war auch nicht zu Besuch gekommen. Sie war zuverlässig. Sie liebte ihn. Sie hätte es nicht unterlassen, ihn wenigstens anzurufen, es sei denn, ihr war etwas zugestoßen. Nach ihrer Flucht aus dem Memorial Hospital hatten sich Bryce und der Junge zum Haus der Aherns in dem Viertel begeben, das die Lowers genannt wurde, doch sie hatten niemanden zu Hause angetroffen.
    Der Vater des Jungen hatte seine Ehefrau und seinen Sohn schon vor so vielen Jahren verlassen, dass Travis keine Erinnerung an ihn hatte. Die Familie bestand jetzt nur noch aus Grace und Travis, und sie waren einander nah; sie beide gegen den Rest der Welt. Er vergötterte sie.
    Bryce wusste, dass der Verlust den Jungen nicht brechen würde, falls Grace ums Leben gekommen war. Nichts würde Travis jemals brechen. Er war noch so jung, doch Bryce konnte erkennen, wie zäh er war. Travis würde lange Zeit gewaltig trauern, aber er würde sich weder einem fremden Willen unterwerfen noch zerbrechen, denn der Junge war prima, und bisher war er von einer Frau mit Charakterstärke großgezogen worden.
    Bryce betete, Grace möge noch am Leben sein. Als Witwer kannte er sich mit Trauer zu gut aus. In den kommenden Tagen würde große Trauer in dieser Stadt herrschen, vorausgesetzt, es gab Überlebende, die um die Toten trauern konnten. Wenn Grace irgendwo dort draußen noch am Leben war, würde er sein Leben dafür geben, sie zu retten, falls es zu einem solchen Opfer kommen sollte, weil er dem Jungen den lang anhaltenden Kummer eines solchen Verlusts ersparen wollte.
    Auf dem Rücksitz sagte Travis: »Wenn sie nicht in der Schule ist, wo suchen wir dann nach ihr?«
    Sully sagte: »Bei einer derart verzwickten Ermittlung, die inmitten einer Invasion von feindlich gesinnten Marsmenschen – oder was zum Teufel diese Wesen sind – durchgeführt wird, zahlt es sich nicht aus, vorschnell zu handeln. Was als Nächstes passiert, hat bestimmt keine Ähnlichkeit mit irgendetwas von dem, was wir vielleicht erwarten würden, denn schließlich sind sie Aliens, und das heißt, sie denken ganz anders als wir. Ihr Denken unterscheidet sich so sehr von unserem, wie sich unser Denken von dem einer Horde kopflastiger Professoren für Konfliktlösung an einer Eliteuniversität

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