Die Tote vom Johannisberg
ohne Helm durch die Stadt? Bei der aufmerksamen Polizei? Nein, danke.«
Ich nahm die Partitur, verstaute sie in einer Plastiktüte und machte mich auf den Weg zu einer alten Dame in Barmen.
Mit der guten alten Schwebebahn.
Anmerkungen
Die Existenz des Walzers »Wupper-Wellen« ist frei erfunden. Wahr ist jedoch, daß Franz Lehár (1870-1948) im Jahre 1888 kurze Zeit im Theaterorchester Barmen-Elberfeld als Geiger gearbeitet hat. Dort pflegte er nähere Beziehungen zu einer sechsunddreißig Jahre alten Opernsängerin, die ihn auch finanziell unterstützte. Für sie schrieb er die Komposition »In stiller Nacht, hörst du nicht flüstern?« - angeblich das einzige Stück, das er in Wuppertal zu Papier brachte. Diese Information stammt aus dem Buch »Immer nur lächeln - das Franz Lehár-Buch« von Ingrid und Herbert Haffner (Berlin 1998, S. 21).
In den 50er Jahren stürzte ein junger Mann während eines Konzerts (gespielt wurde Bruckners Sinfonie Nr. 8) von der Empore. Den Hinweis auf dieses Ereignis fand ich in dem Beitrag »Die Wuppertaler Stadthalle sah viele Gesichter« von Stephanie Peine, erschienen in dem von Joachim Frielingsdorf und Jost Hartwig herausgegebenen Buch »Die Stadthalle« (Wuppertal, 1995).
Die an verschiedenen Stellen zitierten Verse von Else Lasker-Schüler stammen aus folgenden Gedichten (Reihenfolge nach den Zitaten):
Nun schlummert meine Seele (aus »Meine Wunder«)
Ankunft (aus »Meine Wunder«)
Verinnerlicht (aus »Gottfried Benn«)
Abends (aus »An Ihn«)
Morituri (aus »Styx«)
Selbstmord (aus »Styx«)
Weltschmerz (aus »Styx«)
Der Wortlaut folgt dem Band »Else Lasker-Schüler, Die Gedichte«, erschienen im Suhrkamp-Verlag 1997 (Gesammelte Werke, Band 1).
Buch
Privatdetektiv Rott kann es nicht fassen: Da sucht ihn eine hübsche, junge und offenbar gut betuchte Frau in seinem Wuppertaler Büro auf, doch bevor sie ihn in ihr Geheimnis einweiht, ist sie schon wieder verschwunden. Der Auftrag, der Rotts finanzielle Misere lindern könnte, ist nicht unter Dach und Fach. Statt dessen soll er in der Historischen Stadthalle noch einmal mit ihr zusammentreffen. Doch zu spät: Mitten im festlichen Sinfoniekonzert stürzt die junge Frau plötzlich aus rund fünfundzwanzig Metern Höhe auf das Parkett im großen Saal. Die Presse reißt sich um die Story, Gerüchte über einen inszenierten Selbstmord machen die Runde. Rott wird schneller in den Fall hineingezogen, als er denkt. Plötzlich sieht er sich in ein tödliches Geheimnis verwickelt, das ihn Kopf und Kragen zu kosten droht...
Autor
Oliver Buslau wurde 1962 in Gießen geboren. Er wuchs in Koblenz auf und studierte in Köln und Wien Musikwissenschaften und Germanistik. Heute lebt er als freier Autor, Redakteur und Journalist in Bergisch Gladbach.
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