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Die Tote Von Higher Barton: Ein Cornwall-Krimi

Die Tote Von Higher Barton: Ein Cornwall-Krimi

Titel: Die Tote Von Higher Barton: Ein Cornwall-Krimi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Michéle
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und stieß dabei mit dem Kopf gegen den Wagenhimmel.
    „Was in aller Welt …?“
    Das Licht blendete sie noch immer, so hörte sie nur, wie jemand gegen die Scheibe klopfte und rief: „Hallo, Sie! Sie blockieren die Straße.“
    „Einen Augenblick!“ Mabel zwängte sich auf den Fahrersitz und öffnete die von innen verriegelte Tür. Das Licht blendete sie erneut und sie blinzelte. „Machen Sie doch bitte das Licht aus, ich kann ja gar nichts sehen.“
    Nachdem die Taschenlampe gesenkt wurde, sodass der Schein nicht mehr direkt in Mabels Augen traf, sah sie sich einem älteren Mann in Cordhosen und grüner Wachsjacke gegenüber, der sie skeptisch von oben bis unten musterte. Mabel stieg aus dem Wagen. Der Regen hatte aufgehört, aber in der Luft lagen noch die Kühle und Nässe der Nacht, im Osten zeigte sich bereits ein erster heller Streifen.
    „Wie spät ist es?“, fragte Mabel.
    „Kurz vor fünf. Haben Sie etwa hier übernachtet? Mitten auf der Straße?“
    Mabel nickte. „Sie werden mich sicher für eine alte törichte Frau halten, wenn ich sage, dass mir das Benzin ausgegangen ist. Außerdem habe ich mich verfahren, und bei dem Unwetter hatte ich wenig Lust, zu Fuß weiterzugehen.“
    Er nickte ebenfalls, sein von Falten durchzogenes Gesicht blieb jedoch ausdruckslos.
    „Sie müssen jetzt hier weg, Sie versperren die ganze Straße. Ich möchte nämlich nach Hause, hab’ die ganze Nacht gearbeitet.“
    Mabel wagte nicht zu fragen, welcher Tätigkeit der Mann nachging, denn der Fremde wirkte nicht besonders freundlich. Sie blickte zu seinem Jeep und erkannte, dass die beiden Autos tatsächlich nicht aneinander vorbeikommen würden. Sie befand sich auf einem dieser schmalen, einspurigen Wege, die typisch für Cornwall sind, und auf denen es in unregelmäßigen Abständen Ausweichstellen gibt, um den Gegenverkehr passieren zu lassen.
    „Mein Name ist Mabel Clarence und es tut mir leid, Ihnen Unannehmlichkeiten zu bereiten“, sagte sie betont freundlich, denn sie war auf die Hilfe dieses Mannes angewiesen. „Vielleicht können Sie mir Ihr Handy leihen, dann rufe ich den RAC, der mich abschleppt oder mit einem Kanister Benzin versorgt. Das Problem ist nur, dass ich keine Ahnung habe, wo ich mich überhaupt befinde.“
    „Ich hab’ kein Handy bei mir.“
    Mabel lächelte. „Was, Sie auch nicht? Und ich dachte, ich wäre die Einzige, die ohne so ein Teil einen Schritt vor die Tür setzt.“
    Sein Gesicht blieb nach wie vor verschlossen, als er brummend antwortete: „Natürlich besitze ich ein Handy, hab’ es gestern Abend nur nicht mitgenommen. War nicht nötig. Was machen wir jetzt? Ich bin hungrig und müde und will nach Hause.“
    Mabel überlegte kurz, dann sagte sie: „Ich möchte Ihre Zeit nicht über Gebühr beanspruchen, aber vielleicht könnten Sie mit mir meinen Wagen zur Seite schieben und mich mit zu sich nehmen, damit ich von dort telefonieren kann?“
    Er zuckte kurz mit den Schultern. „Meinetwegen, wenn Sie aber gleich wieder verschwinden. Mag keine Fremden in meinem Haus.“ Er deutete auf Mabels Auto und sah die Straße hinunter. „Fünfzig Meter weiter ist eine Ausweichbucht.“
    Mabel wurde es in seiner Gegenwart immer unwohler, denn der Fremde, der sich bisher nicht vorgestellt hatte, ließ keinen Zweifel daran, dass er sich durch Mabels Panne belästigt fühlte. Er befahl ihr, einzusteigen und auszukuppeln, dann schob er sie langsam zu der Ausweichstelle. Erstaunt bemerkte Mabel, wie kräftig er trotz seines Alters – sie schätze ihn auf ein paar Jahre älter als sich selbst – noch war. Nachdem der Wagen in der Bucht stand, nahm Mabel ihre Handtasche, das Gepäck ließ sie im Wagen, und stieg in den Jeep des Fremden.
    „Wo wollen Sie eigentlich hin?“, fragte er, ohne sie anzusehen. „Sie sind nicht von hier.“
    „Ich komme aus London und war auf dem Weg zu dem Landsitz Higher Barton, als ich mich hoffnungslos verirrte.“
    „Higher Barton? Das liegt keine Meile von hier.“ Zum ersten Mal zeigte sich ein freundlicher Ausdruck in seinen Augen. „Das liegt auf dem Weg, ich kann Sie dort absetzen.“
    „Das wäre sehr nett“, antwortete Mabel, dachte aber sofort, dass ihre Cousine wohl noch schlafen und über die frühe Störung wenig erfreut sein würde.
    „Ich hatte ganz vergessen, wie einzigartig die Luft in Cornwall ist“, sagte sie gedankenverloren, als sie langsam losfuhren.
    „Ja, so wie hier riecht es nirgendwo auf der Welt“, bestätigte der Fremde und

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