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Die Totentänzerin: Ein Fall für Nils Trojan 3 - Psychothriller (German Edition)

Die Totentänzerin: Ein Fall für Nils Trojan 3 - Psychothriller (German Edition)

Titel: Die Totentänzerin: Ein Fall für Nils Trojan 3 - Psychothriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Max Bentow
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Sie mich als einen Freund. Nichts von dem, was Sie mir sagen werden, kommt ins Protokoll, mein Ehrenwort darauf.«
    Schweiß perlte auf seiner Stirn. Sie hatten absichtlich die Heizung aufgedreht, obwohl es draußen noch einigermaßen warm war.
    Und Trojan setzte nach, gedämpft, beschwörend, behutsam: »Fangen wir doch einfach bei dem roten Halsband an. Es hat eine besondere Bedeutung für Sie, eine Geschichte, nicht wahr ? Und darum haben Sie es auch Ihrem dritten weiblichen Opfer umgelegt. Lisa Brobrowski. Sie haben sie auf die gleiche Art getötet wie Carlotta Torwald und Mara Hertling. Und auch bei den M ännern haben Sie die immer gleiche Methode angewendet: Paul Ziemann, Ulrich Tretschok, Claude Haller. Das sind sechs Menschenleben, Hoffstätter, mein Gott, es muss doch für Sie eine Riesenbelastung sein. Also raus damit. Worauf warten Sie noch ?«
    Andras schluckte.
    »Zurück zu dem Halsband. Damit fängt alles an, nicht wahr ? Warum nicht schon bei Carlotta Torwald ? Hatten Sie nicht auch vor, ihren Leichnam zu schmücken ? Haben Sie es vielleicht getan und das Band wieder abgenommen ? Was haben Sie alles mit der Leiche angestellt ? Sagen Sie schon.«
    Hoffstätter schlug die Faust auf den Tisch. »Schluss jetzt !«
    Trojan huschte ein Lächeln über die Lippen. Gut so, nun hatte er ihn aus der Reserve gelockt.
    »Hören Sie auf damit ! Diese Leute kenne ich nicht. Und auch Mara Hertling habe ich nichts angetan.«
    Nils lehnte sich zurück, verschränkte die Arme vor der Brust. Er wusste, dass er nun einen besonders schmeichlerischen Tonfall annehmen musste, um den anderen bei seiner Eitelkeit zu packen, ihn dazu zu bringen, mit seinen Taten zu prahlen, anstatt sie zu leugnen.
    »Sie hätten Ihre Stieftochter beinahe mit einer Überdosis Schlaftabletten vergiftet. Man musste ihr in der Klinik den Magen auspumpen. Möchten Sie etwa behaupten, Ihnen fehle es an krimineller Energie ? Sie sind doch kein Schlappschwanz, Hoffstätter, im Gegenteil, Sie sind noch mit ganz anderen Wassern gewaschen. Nach außen wirken Sie recht smart, aber mir machen Sie nichts vor. Ich weiß, was in Ihnen schlummert. Es verschafft Ihnen eine gewisse Befriedigung zu töten. Es erleichtert Sie, es ist das Ventil, das Sie gelegentlich öffnen müssen. Und das macht mich neugierig. Erzählen Sie mir davon, ich will alles wissen. Sie haben es so klug eingefädelt, all diese Vorbereitungen, Beobachtungen, das Studieren Ihrer Opfer, das Sammeln von Material, wie ein Künstler, der unendlich viele Skizzen anfertigt, bevor er mit seinem großen Werk beginnt. Das ist genial, Hoffstätter, was ist schon die Arbeit eines Internisten gegen die Vorgehensweise eines Mordoperateurs ? Und so einer sind Sie, wahrhaftig, das sehe ich Ihnen an.«
    Der Delinquent blickte auf. Trojan wartete. Er schwieg so lange, bis Hoffstätter die Stille nicht mehr ertrug.
    »Ich bin nicht der, für den Sie mich halten«, stieß er hervor.
    »Ach ja ?« Er tat erstaunt. »Wer sind Sie dann ?«
    Es kam keine Antwort.
    Nach einer Weile zog Trojan den Asservatenbeutel mit dem Halsband aus der Hosentasche hervor und warf ihn auf den Tisch.
    »Die Perle«, sagte er, »das M auf der Rückseite. Ist das nicht rührend ? Es handelt sich dabei ja nicht um die Gravur eines Juweliers, sondern um das ungelenke Zeichen eines Kindes. Der Anfangsbuchstabe seines Namens. Wie mag es das wohl angestellt haben ? Mit einer Haarnadel ? Die kleine Marie, Siris Schwester, hat das Initial eingeritzt, nicht wahr ? Und Sie haben sie gekannt.«
    Hoffstätter starrte auf das Schmuckstück in dem Plastikbeutel.
    »Wir alle haben unsere kleinen Geheimnisse«, sagte Trojan. »Es gibt Dinge in unserem Leben, die niemand erfahren soll. Manchmal ist es nur ein Gegenstand, den wir ganz hinten in einer Schublade verbergen müssen , damit niemand ihn findet. Aber eines Tages, warum auch immer, holen wir ihn aus dem Versteck hervor, vielleicht weil wir diese Heimlichkeiten nicht mehr aushalten können. Möglicherweise verspüren wir den unbewussten Wunsch, endlich darüber zu sprechen, um unser Gewissen zu erleichtern.«
    Hoffstätters Blick irrte im Raum umher.
    »Marie. Die kleine Marie. Erzählen Sie mir von ihr.« Trojan schob das Schmuckstück dichter an ihn heran.
    Andras atmete schwer. »Da gibt es nichts zu erzählen.«
    »Oh doch.«
    »Ich bin unschuldig.«
    »Niemand ist gänzlich frei von Schuld. Und dass Sie etwas bedrängt, das sehe ich Ihnen an. Da ist ein dunkler Fleck auf Ihrer

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