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Die träumende Welt 01 - Der Traumstein

Die träumende Welt 01 - Der Traumstein

Titel: Die träumende Welt 01 - Der Traumstein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Wylie
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Elway. »Es gibt nicht viele Menschen, die so viel Mühe für einen Fremden auf sich nehmen würden.«
    »Nicht alle Menschen im Hochland sind völlig unzivilisiert«, erwiderte Hurst mit einem Grinsen.
    »Wie auch immer, wir standen in eurer Schuld«, sagte Bullin. »Keld ist jetzt ein fröhlicherer Ort.«
    »Möge es lange so bleiben«, hoffte Teri.
    Die Nachricht von Mallorys Rückkehr verbreitete sich rasch im ganzen Tal.
    Die Rückkehr des Flusses hatte mehr als nur einen Aspekt des Lebens der Gemeinschaft wiederbelebt - und das Wissen war einer davon. Viele Menschen kamen am nächsten Tag zu Elways Farm, wollten Mallory sehen und ihre Geschichte aus erster Hand hören.
    Sie stand spät auf, und das Ausmaß ihrer Besserung - sowohl körperlich als auch geistig - war so deutlich, dass sogar die Menschen aus dem Tal, die an die seltsamen Kräfte ihrer Heimat gewöhnt waren, mit Verwunderung reagierten. Mallory war selbst überrascht, als sie mit dem strahlenden Kragen an ihrer Seite die Küche betrat und nicht nur von ihrer Familie und den Männern aus Keld, sondern auch von Ashlin und vier weiteren Nachbarn begrüßt wurde.
    Sie warteten höflich, bis sie gefrühstückt hatte, doch offensichtlich erwarteten sie, dass sie ihre Geschichte bald erzählen würde. Das wurde noch unterstrichen, als Mallorys Ältester, der aus dem Fenster gesehen hatte, rief: »Da kommt Kris! Da kommt Kris!«
    Der Krüppel betrat kurz darauf das Haus und trug seine ganz besondere Wärme in den Raum. Er begrüßte Mallory überschwänglich.
    »Es geht dir besser!« rief sie entzückt.
    Kris Finger zuckten. Der Fluss hat vielen Dingen ihre Gesundheit wiedergegeben. Ich spürte, dass es besser wäre, in die Welt zurückzukehren. Sein schiefes Gesicht verzog sich zu einem Lächeln, und seine überirdischen Augen glänzten vor Freude. Bullin und Hurst machten ein erstauntes Gesicht und wirkten ein wenig ängstlich angesichts des seltsamen Ankömmlings, doch sie erkannten schnell, dass er keine Bedrohung darstellte.
    Als wäre Kris' Eintreffen ein Zeichen gewesen, begann Mallory ihre Geschichte und erzählte die Einzelheiten ihrer langen und enttäuschenden Suche entlang des Flusses, ihre freundliche Aufnahme in Keld, wie Gemma die Kinder geheilt hatte und schließlich ihre Entführung durch die schwebende Stadt. Dieser Teil der Geschichte rief die größte Verwunderung hervor, bis Mallory zu Gemmas Entdeckung des Geheimnisses des Schaukelsteins kam. Bullin half ihr bei der Geschichte über den Bau des Drachens und den Start zu Gemmas Flug.
    »Offenbar hat sie den Stein rechtzeitig erreicht«, sagte Mallory, »denn in jener Nacht wurde der Fluss wiedergeboren.«
    »Sie ist den ganzen Weg bis in die Diamantenwüste geflogen?« Horan gab der Ehrfurcht Ausdruck, die alle Anwesenden spürten.
    »Ja. Und jetzt ist sie alleine mitten in der Wüste ohne Nahrung und Wasser!« sagte Mallory. »Wir müssen einen Weg finden, ihr zu helfen.«
    Beklommenes Schweigen.
    »Es ist zu spät, Mallory«, sagte Elway. »Selbst wenn wir das Tal verlassen könnten, würden wir Tage brauchen, bis wir bei ihr währen. Liebling, Gemmas Schicksal ist bereits entschieden.«
    »Ihr Start von Keld liegt mehr als zwanzig Tage zurück«, fügte Horan hinzu. Wenn sie so lange überlebt hat, kommt sie ohne unsere Hilfe zurecht. Wenn nicht -«
    »Aber wir können nicht einfach dasitzen und nichts tun!« rief Mallory. »Sie hat uns gerettet, das ganze Tal!«
    »Du weißt sicher, wie dankbar wir ihr dafür sind«, sagte Elway, »aber wir können nichts tun. Ich wünsche von ganzem Herzen, es wäre anders.«
    Mallory wollte diskutieren, merkte aber, dass es zwecklos war. Ich kann unmöglich beide verloren haben, dachte sie traurig.
    »Wir werden Nachrichten in alle Täler des Westens schicken«, versprach Teri. »Und uns erkundigen. Das wäre wenigstens etwas.«
    »Ich werde gehen«, bot Ashlin sich an, und Mallory lächelte ihm dankbar zu. Das Gesicht des jungen Mannes wirkte nervös, aber entschlossen, und er sah erst kurz zu Elway, dann zu Kris hinüber, als wollte er ihre Reaktion abschätzen. Elway nickte zustimmend, Kris jedoch blieb völlig ruhig. Seine Augenschlitze verrieten keinerlei Meinung.
    »Ich werde ebenfalls gehen«, sagte Horan zu Ashlins Erleichterung. »Wir machen das besser zusammen.«
    »Ich kann den Gedanken nicht ertragen, dass Gemma an diesem fürchterlichen Ort alleine ist«, sagte Mallory.
    Kris blinzelte und rutschte auf seinem Platz hin und her. Den

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