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Die träumende Welt 01 - Der Traumstein

Die träumende Welt 01 - Der Traumstein

Titel: Die träumende Welt 01 - Der Traumstein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Wylie
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nicht verhehlen. »Der Fluss ist wieder da!«
    »Sie waren erfolgreich. Nicht ich.«
    Er sah ihrem Gesicht an, wie vollkommen ermattet sie war, und beschloss, jede weitere Diskussion auf später zu verschieben.
    »Du hast eine Menge zu erzählen«, sagte er, »aber das hat Zeit, bis du wieder sicher zu Hause bist.« Er gab ihr noch einen Kuss, dann half er ihr zurück auf ihr Pferd. Er stieg hinter ihr auf, und sie lehnte sich dankbar an ihn. Auf dem Weg hinunter ins Tal wurde wenig gesprochen. Die Reisenden waren müde und Kragen zu besorgt um den Zustand seiner Frau. Es war dunkel, als sie Elways Haus erreichten, und alle waren froh, den einladenden Schein der Lampe zu sehen, als sie sich der Farm näherten.
    Der Lärm der Pferde zeigte Mallorys Familie ihre Ankunft an, und plötzlich kamen zwei kleine Jungen aus der Küchentür gerannt. Die beiden Söhne rannten an die Seite ihrer Mutter, und als sie abgestiegen war, umarmten die beiden Mallory voller Freude. Glücklich lachend ließ sie sich ins Innere des Hauses zerren. Elway, Teri und Horan erschienen nach ein paar Augenblicken, um die Ankömmlinge zu begrüßen und sich um die Pferde zu kümmern.
    Kurz darauf hatten es sich alle in der Küche bequem gemacht und verspeisten ein eilig zubereitetes Mahl. Mallorys Familie war schockiert über ihr Aussehen und ihre offensichtliche Schwäche, bedrängten sie jedoch nicht mit Fragen. Sie dagegen hatte sich seit Tagen nicht mehr so gut gefühlt. Sie erzählte ihnen nur das Allernötigste und meinte, die Geschichte sei zu umständlich und kompliziert für ihren müden Zustand, und niemand protestierte, als sie kurz nach dem Essen beschloss, ins Bett zu gehen. Sogar die Jungs ließen sich überreden, ihre Ausgelassenheit zu bremsen und ihrer Mutter die Ruhe zu gönnen, die sie so offenkundig brauchte.
    Daher berichteten Bullin und Hurst den Dorfbewohnern von Gemmas Heilung und ihrem erstaunlichen Flug.
    »Was hatte sie vor?« fragte Horan.
    »Das habe ich nie ganz verstanden«, antwortete Bullin. »Es ging irgendwie darum, einen Stein mitten in der Wüste zu bewegen. Wir wussten nur, dass es Gemma sehr wichtig war, also haben wir ihr geholfen. Das übrige kann euch nur Mallory erzählen.«
    »Was es auch war, es hat offensichtlich funktioniert«, warf Teri ein.
    »Aber zu einem hohen Preis«, stellte Horan bitter fest.
    »Arden?« fragte Kragen.
    »Ganz recht.« Hurst nickte. »Wie es aussieht, ist er in ein Erdbeben geraten.«
    »Am besten erzählen wir dir von Anfang an, was wir wissen«, meinte Bullin. »Es war schon für mich schwer zu verstehen, und ich war dabei.«
    Nach der Freude über Gemmas erfolgreichen Start, als der gelbe Drachen zu einem winzigen Punkt in der Ferne geschmolzen war, hatte Mallory sich zurück ins Dorf geschleppt. Sie fühlte sich kraftlos und ohne Ziel.
    »Was wirst du jetzt machen?« fragte Ehren sie.
    »Ich weiß es nicht. Ich habe eigentlich noch nicht richtig darüber nachgedacht«, erwiderte sie. Gemmas beängstigende Aufgabe hatte sie so sehr in Anspruch genommen, dass ihr wenig Zeit geblieben war, darüber nachzudenken, worin nun ihre Aufgabe bestand. »Ich will Arden hinterherreiten«, beschloss sie.
    »Alleinreisen ist hart in diesem Land«, warnte Bullin. »Warum also begleiten wir dich nicht?«
    »Gute Idee«, stimmte Ehren zu. »Ich bin noch nicht so alt, dass ich mich nicht wieder in den Sattel setzen könnte.« Der Dorfobere drehte sich um und rief jemandem etwas zu. »Hurst, komm doch mal her.«
    Als Hurst kam, fragte Ehren ihn: »Du kennst das Hochland besser als die meisten. Suchst du mit uns nach Arden?«
    Der Neue zuckte mit den Achseln. »Warum nicht?«
    »Hurst ist unser Rumtreiber«, erklärte Ehren vergnügt. »Es hält ihn nie lange an einem Ort.«
    Später am selben Morgen brachen sie auf. Bullin ritt Mischa, die beiden anderen hatten ihre eigenen Pferde - in den Bergen gezüchtete Ponys von kräftiger Statur und zotteligem Haar. Mollory folgte der Strecke, die sie mit Arden und Gemma geritten war, und führte sie zu dem Hügel, von dem aus man das Tal überblicken konnte, in dem der Fluss verschwand. Es wurde mittlerweile dunkel, aber von Arden war nichts zu sehen.
    »Sollen wir hier das Lager aufschlagen?« fragte Ehren voller Hoffnung. Bei aller anfänglichen Tapferkeit, der Tag im ungewohnten Sattel hatte ihn ermüdet und reizbar gemacht.
    Doch niemand antwortete ihm. In diesem Augenblick erbebte der Boden unter ihnen, und sie stiegen rasch ab, um ihre nervösen

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