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Die Traumfängerin - Roberts, N: Traumfängerin

Die Traumfängerin - Roberts, N: Traumfängerin

Titel: Die Traumfängerin - Roberts, N: Traumfängerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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standen ein silberner Kerzenleuchter, feinstes chinesisches Porzellan, funkelnde Weinkelche. In der Küche hörte sie David mit jemandem sprechen.
    „Ich hoffe, es ist alles zu Ihrer Zufriedenheit, Mr Brady.“
    „Davon bin ich überzeugt.“
    „Wir kommen später wieder, um alles abzuholen.“
    A. J. warf einen Blick in die Küche, wo ein Mann in schwarzer Uniform sich gerade mit einem Kopfnicken verabschiedete. „David, was ist das?“
    Schwungvoll nahm er eine silberne Haube von einer großen Platte. „Coq au vin.“
    „Aber wann hast du …“
    „Ich hatte es für acht Uhr bestellt.“ Ungerührt sah er auf die Uhr, dann griff er nach seiner Hose. „Sie waren äußerst pünktlich.“ Ohne jegliche Verlegenheit legte er das Handtuch ab und zog sich an.
    Zurück im Wohnzimmer, betrachtete A. J. entzückt den edel gedeckten Tisch. „Was für eine wundervolle Idee!“ Erst jetzt entdeckte sie die einzelne rote Rose in der Vase vor ihrem Gedeck. Spontan wollte sie darüber streichen, doch sie hielt sich zurück. „Damit hatte ich nicht gerechnet.“
    David zog seinen Pullover wieder an. „Irgendwann hast du erwähnt, dass du es liebst, verwöhnt zu werden.“ Bei seinen Worten schien sie zu erstarren. Hatte er etwas Falsches gesagt? Unsicher trat er auf sie zu. „Und ich genieße es, ab und zu jemanden zu verwöhnen.“
    Sie sah ihn an, doch ihre Kehle war wie zugeschnürt, ihre Augen füllten sich mit Tränen. „Ich ziehe mich schnell an“, brachte sie mühsam heraus.
    „Nein.“ Er hielt sie zurück. „Bleib so. Du siehst großartig aus.“
    Noch immer gelang es ihr kaum, zu sprechen. Zum Glück stand sie mit dem Rücken zu ihm, sodass er ihr Gesicht nicht sehen konnte. „Gib mir eine Minute.“
    Doch schon drehte er sie zu sich herum. „Was ist los?“, fragte er besorgt und wischte mit der Fingerspitze eine Träne von ihrer Wange.
    „Nichts. Ich … ich benehme mich kindisch. Bitte lass mich einen Moment allein.“
    Die zweite Träne rollte, wieder wischte er sie fort. „Nein, ich glaube, das ist keine gute Idee.“ Er hatte sie schon einmal weinen sehen, doch nicht auf diese leise, verzweifelte Weise. Plötzlich wirkte sie so weich und verletzlich, dass esihn tief anrührte. „Weinst du immer, wenn ein Mann dich zum Dinner einlädt?“, versuchte er zu scherzen.
    „Natürlich nicht. Es ist nur … Ich hatte das von dir nicht erwartet.“
    Lächelnd nahm er ihre Hand und küsste sanft ihre Fingerspitzen. „Nur weil ich Produzent bin, bedeutet das nicht, dass ich keinen Stil habe.“
    „Das habe ich nicht gemeint.“ Sie blickte zu ihm auf, sah sein liebevolles Lächeln und wusste, dass sie verloren hatte. Er hatte ihr Herz erobert, und sie wollte längst mehr als eine unverbindliche Affäre. „Das habe ich nicht gemeint“, wiederholte sie flüsternd und schlang ihre Finger um seine. „David, mach mir keine falschen Hoffnungen.“
    Und jetzt verstand er. Wer viel erwartete, empfand viel für den anderen. Auch er hatte versucht, seine Gefühle im Griff zu behalten. Doch schon an jenem Abend am Strand hatte er begriffen, dass er machtlos war. „Glaubst du wirklich, wir können jetzt noch aufhören?“
    Sie dachte daran, wie oft sie schon enttäuscht worden war. Freundschaft, Zuneigung, Liebe konnten schnell versiegen. In diesem Moment wollte David sie, und er verwöhnte sie. Das musste genügen. Lächelnd legte sie eine Hand an seine Wange.
    „Lass uns den Abend genießen und nicht mehr darüber nachdenken.“

9. KAPITEL
    A rtikel fünf zehn, Punkt zwei. Die Formulierung hier ist viel zu schwammig. Wir haben darüber gesprochen, dass meine Klientin all ihre Rechte als junge Mutter wahrnehmen will. Es wird eine Nanny mit am Set sein, die sich um das Baby kümmert. Aber wir bestehen auf den regelmäßigen Stillpausen, und es muss ein Babybettchen besorgt werden und …“ Schon zum dritten Mal hatte A. J. den Faden verloren.
    „Windeln?“, schlug Diane vor.
    „Wie bitte?“ Verwirrt sah A. J. ihre Sekretärin an.
    „Das war nur ein Vorschlag. Soll ich Ihnen den Text noch mal vorlesen?“
    „Ja, bitte.“
    Während Diane den Vertrag noch einmal wiedergab, sah A. J. stirnrunzelnd auf das Blatt auf ihrem Schreibtisch. „Und ein Laufstall“, ergänzte sie den letzten Satz und lächelte Diane an. „Ich habe noch nie jemanden erlebt, der die Mutterrolle so ausfüllt.“
    „Das passt eigentlich gar nicht zu ihr, nicht wahr? In den Filmen spielt sie immer die herzlose Sexbombe.“
    „Der

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