Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Traumfängerin - Roberts, N: Traumfängerin

Die Traumfängerin - Roberts, N: Traumfängerin

Titel: Die Traumfängerin - Roberts, N: Traumfängerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
Vom Netzwerk:
Wimper zu zucken, abgesagt. Stirnrunzelnd gab sie sich den Anschein, als sehe sie ihren Terminkalender durch. „Nein, hier ist nichts eingetragen.“
    „Und morgen?“
    Sie blätterte um. „Sieht nicht so aus.“
    „Was ist mit Sonntag?“
    „Selbst Agenten machen mal einen Tag frei.“
    „Montag?“
    Wieder ein Blick in den Kalender, dann zuckte sie die Achseln. „Feiertag, alle Büros sind geschlossen. Ich hatte vor, ein paar Drehbücher zu lesen und ganz in Ruhe meine Nägel zu machen.“
    „Hast du schon bemerkt, dass längst keine Arbeitszeit mehr ist?“
    Unweigerlich schlug ihr Herz schneller. Er verlor wirklich keine Zeit. „Ja, das ist mir bewusst.“
    Wortlos reichte er ihr seine Hand. Sie zögerte kurz, dann ließ sie sich von ihm hochziehen.
    „Komm mit zu mir.“
    Bisher hatte sie diese Bitte immer abgelehnt. Doch als sie ihn jetzt ansah, wusste sie, dass es an der Zeit war. Ohne eine Antwort griff sie nach ihrer Handtasche und wollte ein paar Akten unter den Arm klemmen.
    „Nicht heute Abend“, widersprach David und nahm ihr die Ordner ab.
    „Ich muss noch …“
    „Nicht heute, Aurora.“ Wieder nahm er ihre Hand und küsste sie leicht. „Bitte.“
    Mit einem zustimmenden Nicken ließ sie die Akten und das Büro hinter sich.
    Hand in Hand gingen sie durch die Eingangshalle. Auch im Fahr stuhlließen sie sich nicht los, und plötzlichfand A. J. diese Geste nicht mehr albern, sondern wunderschön. Die Anspannung, die sie noch kurz zuvor ergriffen hatte, war durch diese kleine Berührung vergangen.
    Sie ließ ihr Auto auf dem Parkplatz stehen, irgendwann in den nächsten Tagen würde es Gelegenheit geben, es abzuholen.
    „Warst du noch gar nicht zu Hause?“, fragte sie erstaunt, als sie das Gepäck in seinem Wagen sah.
    „Nein, ich bin direkt vom Flughafen zu dir gefahren.“
    Bei der Vorstellung, dass er ebensolche Sehnsucht nach ihr gehabt hatte wie sie nach ihm, lächelte sie. Doch als sie eine der Reisetaschen genauer betrachtete, erstarb das Lächeln auf ihren Lippen. „Ich habe genau die gleiche Tasche“, bemerkte sie ahnungsvoll.
    „Es ist deine“, gab er zurück.
    „Meine?“ Verblüfft wandte sie sich um und betrachtete das Gepäckstück näher. „Ich kann mich gar nicht erinnern, dass ich sie dir geliehen habe.“
    „Das hast du auch nicht.“ Vorsichtig fädelte er sich in den Wochenendverkehr ein. Ganz L. A. schien unterwegs zu sein.
    „Und was macht sie dann in deinem Wagen?“
    „Auf dem Weg zum Flughafen habe ich kurz an deiner Wohnung gehalten und deine Haushälterin gebeten, ein paar Sachen für dich zu packen.“
    „Ein paar …“ Fassungslos starrte sie auf die große lederne Tasche. Dann wandte sie sich um und musterte David mit schmalen Augen. „Du hast wirklich Nerven, Brady! Wie kommst du dazu, meine Sachen zu packen und dir anzumaßen …“
    „Deine Haushälterin hat gepackt, nicht ich. Eine sehr nette Frau. Ich dachte, du brauchst ein paar per sön licheDinge, wenn wir übers Wochenende wegfahren. Ich finde zwar, dass es sehr reizvoll wäre, wenn du das ganze Wochenende nackt wärst, aber ich schätze, es wäre dir peinlich, wenn wir Ausflüge machen.“
    Sie hatte die Zähne so fest aufeinandergebissen, dass es schmerzte. Deshalb zwang sie sich, sich zu entspannen. „Du hast überlegt? Oh nein, David Brady, du überlegst nie! Stattdessen kommst du einfach im Büro vorbei, sammelst mich ein und denkst, wenn du ein paar Sachen für mich mitnimmst, ist alles in Ordnung. Was wäre, wenn ich andere Pläne hätte?“
    „Das wäre schade gewesen.“ Gekonnt nahm er die Abfahrt, die in die Berge hinaufführte.
    „Schade für wen?“
    „Für deine Pläne.“ Er setzte den Blinker und schenkte A. J. ein unschuldiges Lächeln. „Denn ich habe nicht vor, dich die nächsten drei Tage aus den Augen zu lassen.“
    „Sehr interessant.“ In der nächsten engen Kurve wurde sie gegen ihn gedrückt. „Und was ist mit mir? Vielleicht glaubst du, es sei ungeheuer männlich, eine Frau zu … zu verschleppen und ein Wochenende mit ihr zu verplanen, ohne sie zu fragen. Aber lass dir gesagt sein, ich habe gern ein Mitspracherecht. Und jetzt halt an.“
    „Das geht nicht.“ David hatte mit dieser Reaktion gerechnet, insgeheim hatte er sich sogar schon darauf gefreut. Während er mit einer Hand weiter steuerte, nahm er den Zigarettenanzünder und hielt ihn an die Spitze seiner Zigarette. Seit Tagen hatte er sich nicht mehr so wohlgefühlt. Genauer gesagt – seit

Weitere Kostenlose Bücher