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Die Traumvektor Tetralogie - II.Aufstieg (German Edition)

Die Traumvektor Tetralogie - II.Aufstieg (German Edition)

Titel: Die Traumvektor Tetralogie - II.Aufstieg (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeamy Lee
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wird.«
    »Alter Nörgler, kannst ja ohne ihn abspringen.«
    »Sieh’ her, ist ganz einfach.«
    »Zuerst durch die beiden Gesäßgurte, linker Fuß durch den linken Gurt, rechter durch den rechten, danach greifst du dir mit einer Hand einen Schultergurt, hebst das gute Stück leicht an, nur so weit, dass du mit dem anderen Arm durch den zweiten Schultergurt schlüpfen kannst und schon ist das Fluggerät auf deinem Rücken verstaut. Jetzt musst du nur noch alle Gurte festziehen, sichern und fertig. Ist doch ganz einfach oder?«
    »Klar, für jemanden, der es zehnmal am Tag macht. Doch aus einem abstürzenden Pulsjet zu springen, gehört nicht gerade zu meinen Lieblingsbeschäftigungen.«
    »Komm, ich helf’ dir, steige durch die Po-Straffer und pass auf, dass du dir nichts einklemmst, vielleicht benötigen wir’s noch irgendwann mal.«
    »Wir? Ich kann gut ohne leben, doch du, ich weiß nicht?«
    »Versprechungen, nichts als leere Versprechungen.«
    Anath hob den »Rucksack« auf Schulterhöhe, Re schlüpfte mit seinen Armen durch die Schultergurte und zog sie fest.
    »O. K., bist du bereit? Ich aktiviere die Absturzsequenz.«
    »Schade«, sagte Anath und aktivierte den programmierten Absturz.
    Der Jet begann zu fallen, sie konnten gerade noch sehen, wie der Mond hinter dem Rund der Erdkugel emporkroch, bevor sie in die Lufthülle eintauchten und in sekundenschnelle in ein Meer aus Flammen eingehüllt waren.
    »Funkspruch aktiviert.«
    Anaths stimme klang hektisch.
    »Totalausfall aller Antriebs- und Navigationssysteme, stürzen ab. Wiederhole, Totalausfall aller Antriebs- und Navigationssysteme, stürzen ab, voraussichtlicher Aufprall in siebzig Sekunden, versuchen auszusteigen.«
    Re schüttelte den Kopf.
    »Ich glaub’ ich muss verrückt sein. In fünftausend Meter Höhe aus einem Flugzeug zu springen, das sich voraussichtlich mit 300 Kilometern pro Stunde in den Erdboden graben, den Urwald im Umkreis von mindestens zehn Kilometern in Asche verwandeln wird und wofür? Für eine tote Frau.«
    »Nicht für eine tote, für mich und ich bin noch sehr lebendig.«
    »Weshalb bist du dir so sicher, dass sie wirklich da unten ist und nicht Hunderte Kilometer weiter nördlich oder südlich?«
    »Ich weiß es eben. Nenne es weibliche Intuition.«
    »Na dann bin ich ja beruhigt. Irgendwie hab’ ich mir meine Flitterwochen anders vorgestellt, etwas romantischer, zumindest erholsamer.«
    »Das hättest du mir vor der Heirat sagen sollen, hätte mir jemand anderen gesucht, ich liebe nämlich Abenteuer. Mach dich bereit, ich sprenge die Luke und dann nichts wie raus.«
    »Du bist gut, nichts wie raus, was bleibt uns auch anderes übrig, sobald die Tür offen ist, werden wir so oder so kostenlos nach draußen befördert, es lebe der Druckunterschied.«
    »Hak’ dich ein, schließ’ deinen Helm, sehen uns am Boden.«
    Re schloss den Helm, überprüfte ein letztes Mal die Lebenserhaltungssysteme.
    »Garantiert sehen wir uns dort. Ich hoffe nur in einem Stück.«
    »Vergiss nicht, wenn wir draußen sind, Funkkontakt nur im äußersten Notfall, wir sind offiziell gleich tot.«
    »Hoffentlich nur offiziell.«
    »Pessimist.«
    Anath drückte die Alarmtaste.
    »Luke wirklich sprengen?«, fragte der Computer in seiner unvergleichlich uninteressanten Stimme.
    »Nein, du Doofkopf«, schrie Re, »erst dann, wenn wir uns bis zum Erdmittelpunkt durchgegraben haben.«
    »Wozu drückt sie denn die Alarmtaste? Möchte wissen, welcher Idiot für die Programmierung zuständig war.«
    »Na, na, nur nicht die Nerven verlieren, haben genügend Zeit.«
    »So? Mir ist es lieber, wenn wir früher als zu spät draußen sind. Ich möchte meinen Lebensabend nicht als gegrilltes Hähnchen verbringen, möchte so weit weg sein, wie nur irgendwie möglich, wenn das Ding sich in Wärme- und Expansionsenergie umwandelt.«
    »Na dann los! Und vollen Schub, sobald du im Freien bist, verstanden?«
    »Ja, Madame.«
    Anath bestätigte die Frage des Computers mit einem leichten Druck auf die blinkende grüne Taste.
    Ein dumpfer Knall, die Notausstiegsluke flog nach draußen, der Luftsog zerrte an den beiden, versuchte, sie aus dem Flugzeug zu ziehen.
    »Loslassen«, schrie Anath in den Helmfunk.
    »Ladys first«, antwortete Re.
    »Danke.«
    Anath kappte das Halteseil rutschte zum Notausstieg und fiel ins Freie.
    »Nichts wie hinterher, bevor sie sich aus dem Staub macht.«





Anhang/Denkanstöße
    »sapere aude« 1
    »Wage, weise zu sein!

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