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Die Treppe im See: Mystery-Thriller (German Edition)

Die Treppe im See: Mystery-Thriller (German Edition)

Titel: Die Treppe im See: Mystery-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ronald Malfi
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geschehen würde.
    »Wir werden sie über Nacht festhalten. Der Bezirksstaatsanwalt wird klare Aussagen verlangen, bevor er weitere Schritte einleitet.«
    »Wird das klappen?«
    »Mit den Aussagen?« Da war eine nicht zu überhörende Resignation in der Stimmlage meines Bruders. »David wird dichthalten, und Veronica ist sowieso von allen guten Geistern verlassen. Selbst wenn sie irgendetwas gesteht, wird es erst wasserdicht, sobald ihr Bruder etwas äußert, das sich mehr oder weniger damit deckt. Weiters müssen wir die Aufzeichnungen der Baufirma einholen, was eine Weile dauern wird.«
    »Aber ihr habt sie doch.«
    »Sicher, aber wir müssen auf legalem Weg Einsicht erlangen.«
    »Hat es irgendwas versaut, weil ich sie dir vorab gegeben habe?«
    »Sollte es nicht, selbst wenn uns ein findiger Strafverteidiger einen Strick daraus drehen wollte. Es hat dich niemand von uns genötigt, es zu tun. Uns als Behörde trifft keine Schuld, etwas Unlauteres begangen zu haben. Im Grunde genommen läuft es so, damit wir keine Löcher im Fall haben und alles rechtmäßig ist.«
    »Rechnest du wirklich damit, dass die Sache vor Gericht kommt?«
    »Ich habe keine Ahnung. Mit so etwas hatte ich noch nie zu tun.«
    In meinem Kopf hörte ich Paul Strohmans Stimme, begleitet von einem statischen Rauschen wie über CB-Funk: Die meisten meiner Delegierten haben noch nie Blut gesehen, geschweige denn Mordermittlungen durchgeführt. Im Anschluss daran knarrte als deutliche Mahnung: Ich könnte Ihnen Dinge erzählen … Sie würden die ganze Nacht kein Auge zumachen, weil Sie zwanghaft auf die leisesten Geräusche im Haus horchen müssten.
    Während Adam durch die dunklen Straßen fuhr, starrte ich durch das Fenster auf die vorbeihuschenden Bäume dahinter.
    »Nehmen wir an, Dentman deckt seine Schwester tatsächlich«, sagte ich mit Blick aus der Beifahrerscheibe. »Wenn sie ihren Sohn ohne sein Wissen und Zutun umgebracht hat: Was blüht ihm dann?«
    »Eine Anklage wegen Justizbehinderung oder Falschaussage, Verabredung, Beihilfe und Vorschub. Himmel, ich weiß es nicht.«
    »Jesus«, murmelte ich.
    »Jetzt erzähl mir nicht, du hättest einen Sinneswandel! Nicht nach allem, was passiert ist.«
    »Nein«, beschwichtigte ich. »Ich versuche nur, die ganze Sache zu verdauen.«
    Adam verschluckte sich an seinem Lachen. »Willst du mich verarschen? Du allein hattest einen Verdacht. Stell dir bloß vor, wie sich Paul fucking Strohman gerade vorkommen muss.«
    »Ich lag aber falsch, es war Veronica, nicht David.« Ich dachte darüber nach; meine Gedanken rasten dahin. »Was meintest du eigentlich damit, David werde dichthalten?«
    »Er verweigert die Aussage, wird nicht singen. Niemandem gegenüber hat er ein Wort geäußert, seit wir ihn festgenommen haben.«
    Wir , dachte ich. Seit wir ihn festgenommen haben . Das ist so verdammt surreal.
    »Würde Strohman die Anklage im Austausch für ein Geständnis fallen lassen?«
    Das Licht des Armaturenbretts beleuchtete Adams Gesicht schauderhaft grün. »Das müsste der Staatsanwalt entscheiden, nicht Strohman. Bist du dir überhaupt sicher, dass Dentman dazu bereit wäre? Er log von vornherein für seine Schwester, ich bezweifle stark, dass er sie mit der Aussicht auf Strafmilderung im Stich lässt.«
    »Nein, so meinte ich das nicht«, erwiderte ich. »Nicht ganz.«
    Er warf mir einen kurzen Blick zu. »Wie dann?«
    »Es ist … nur eine Idee. Besteht irgendeine Chance, dass Strohman beim Staatsanwalt vorfühlt?«
    »Ob er sich Dentman gegenüber nachsichtig zeigt, wenn er seine Schwester belastet?«
    »Nicht belastet«, verbesserte ich. »Er soll einfach nur aussagen. Ich glaube nicht, dass er irgendetwas zu bekennen hat.«
    »So«, antwortete er, nicht ganz ohne brüderliche Herablassung. »Wenn du damit mal nicht von deiner bisherigen Linie abweichst.«
    Er drehte am Lenkrad und der Wagen bog in die Hauptstraße ein, die nur von unseren Lichtern erhellt wurde. »Wie auch immer, geht es um Mord, wird der Staatsanwalt darauf pochen, dass jemand in den Knast wandert.«
    »Veronica wird es nicht treffen, oder?«
    »Du hast sie gesehen und mit ihr gesprochen«, sagte er. »Keine Geschworenenbank der Welt wird diese Frau ins Gefängnis bringen, welch schweres Verbrechen sie auch immer begangen hat. Ganz zu Schweigen von der fehlenden Leiche«, schob er nach, als sei irgendetwas davon meine Schuld. »Angesichts ihrer Vergangenheit wird selbst ein Pflichtverteidiger auf Unzurechnungsfähigkeit

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