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Die Treppe im See: Mystery-Thriller (German Edition)

Die Treppe im See: Mystery-Thriller (German Edition)

Titel: Die Treppe im See: Mystery-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ronald Malfi
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dramatischer klingen zu lassen. »Er möchte zuerst mit dir reden.«
    »Ich bin in zehn Minuten da«, versprach ich und legte auf.
     
    »Das«, rief Paul Strohman, »ist kompletter Bullshit.«
    Wir saßen in seinem engen Büro, er hinterm Schreibtisch, Adam neben mir auf einem der beiden Stühle ihm gegenüber. Strohman hatte seine langen Füße auf die Tischplatte gelegt, weshalb sie leicht durchhing.
    »Es wird schon nichts schiefgehen«, befand Adam.
    »Oder aber, es lässt das ganze Department aussehen wie einen Schulbus voller Schwachköpfe.«
    »Er hat ausdrücklich nach Travis verlangt. Danach wird er seine Aussage machen.«
    »Na, wenn er es versprochen hat, ist ja alles klar.« Hätte Strohman im selben Moment nicht geseufzt und wäre mit der Hand durchs Haar gefahren, hätte sein Sarkasmus ein wenig härter getroffen. Er wandte sich an mich: »Bevor Sie da reingehen, möchte ich Ihnen die Grundregeln erklären. Zuallererst gab es von unserer Seite aus keinerlei Versprechungen. Wenn er also plaudert, tut er es aus eigenem Antrieb. Ich will diesen Narren nicht lossprechen, nur um mir dann anhören zu müssen, dass er das Kind zu Hackfleisch verarbeitet und die Einzelteile im Wald verscharrt hat.«
    »Müssen Sie auch nicht«, entgegnete ich. »Stellen Sie ihm nur Straffreiheit für die Taten in Aussicht, derer er gegenwärtig am Pranger steht, Justizbehinderung oder Beihilfe, egal.«
    »Ich denke ungern daran, ihn mit Samthandschuhen anzupacken, während wir seine zurückgebliebene Schwester richtig in die Mangel nehmen.«
    »Wollen Sie seine Aussage oder nicht?«, fragte ich. »Und nebenbei ist sie nicht zurückgeblieben.«
    Strohman fuhr mit dem Daumen über sein Kinngrübchen. »Falls das brutal klingt, liegt das daran, dass diese Angelegenheit ein stinkender Haufen Scheiße ist, der mir jetzt am Schuh klebt. Und dass Sie Ihre Nase überall reinstecken, macht es nicht besser.«
    »Ich giere nicht danach, irgendwem davon zu erzählen.«
    »Nun gut. Wahrscheinlich sind Sie einfach nur ein feiner Kerl, was?« Strohman stand auf und reckte sich, ein Meter neunzig und mehr. »Sie gehen zu ihm und hören sich an, was er zu sagen hat. Keine Versprechen – und erzählen Sie ihm nichts, was er nicht sowieso schon weiß und in seiner Aussage preisgibt.«
    »Alles klar«, bestätigte ich und erhob mich ebenfalls. »Wo ist er?«
    »In einer der Arrestzellen.«
     
    Eingesperrt in einer Einzelzelle sah David Dentman aus wie ein zu groß geratenes Kind, das die Schultern hängen ließ. Als ich eintrat, schloss Adam die Tür hinter mir, doch David machte sich nicht einmal die Mühe, mich anzusehen. Trotz Mittagszeit drang nur fahles Licht durch die vergitterten Fenster hoch oben in der Wand. Der ganze Platz roch nach Mottenkugeln und gebrauchten Socken.
    Ich ließ mich auf dem Klappstuhl vor seiner Zelle nieder und sagte nichts.
    Dentman hockte auf der Kante seiner Pritsche und scheinbar gefiel es ihm, seine riesigen Füße anzustarren. Man hatte ihm die Schnürsenkel aus den Schuhen gezogen, und seine gefalteten Hände zwischen den Oberschenkeln kamen der Größe von zwei Radkappen gleich. Mir fiel auf, dass der Haarwirbel auf seiner Schädeldecke allmählich einer Glatze wich. Als er mich endlich anschaute, tat er es mit versteinerter Miene, die keine Gefühlsregung durchblicken ließ. Das überraschte mich, denn ich hatte erwartet, dass er weinte.
    »Was weißt du sonst noch?« Seine Stimme war kaum lauter als ein Wispern.
    Ich streckte die Hände mit den Flächen nach oben aus.
    »Nichts.«
    »Lüg mich nicht an. Es ist vorbei.«
    »Was macht dich so sicher, dass ich mehr weiß?«
    »Du hast alles herausgefunden, nicht wahr?«
    »Einen Scheiß habe ich. Bin nicht weiter als vorher.«
    »Du kotzt mich an.«
    »Sag mir, was passiert ist.«
    Er ließ den Kopf wieder hängen.
    »Sie brauchen eine Aussage von dir.«
    »Wieso? Um meine Schwester ins Gefängnis zu stecken?«
    »Veronica wird nicht ins Gefängnis kommen, und wenn du dich kooperativ zeigst, du auch nicht.«
    »Und was bringt mir das?«
    »Dir mag es nicht viel bedeuteten, aber Veronica vielleicht umso mehr. Zeigst du guten Willen, indem du ihnen alles sagst, was an jenem Tag wirklich vorgefallen ist, erhältst du Strafminderung und wirst auch weiterhin für deine Schwester sorgen können. Falls man sie irgendwo in eine Klinik schickt, wird sie dich brauchen. Bei ihr nach dem Rechten sehen und auf sie aufpassen kannst du nicht vom Knast aus.«
    David hob den

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