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Die Treppe im See: Mystery-Thriller (German Edition)

Die Treppe im See: Mystery-Thriller (German Edition)

Titel: Die Treppe im See: Mystery-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ronald Malfi
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verzog das Gesicht. »Es ist grauenhaft. Es schmeckt wie eine Mischung aus Motoröl und Hustensaft.«
    »Ahhhh! Du meinst also, ich sollte den Hustensaft reduzieren.«
    »Oder das viele Öl«, schlug ich vor.
    Nachdem er mich zum Versuchskaninchen erkoren hatte, schickten sich einige der mutigeren Nachbarn an, ebenfalls von Tooeys Gebräu zu kosten. Angeekelte Grimassen überwogen.
    »Austrinken, Männer«, gebot Adam neben mir. Er schaute verlegen auf sein eigenes Glas. »Das gehört zur Tradition.«
    Ich stellte mir Tooey Jones als durchgeknallten Forscher im Getränkekeller des Tequila Mockingbird vor, wo Reagenzgläser blubberten und rauchende Ampullen an zahllosen Klammern hingen, ein Netz aus Zugrollen und Haken über seinem Kopf, während er seine jüngste Schöpfung zusammenbraute.
    Eine Handvoll Männer tauchte in der Küchentür auf, nachdem sie die Frauen im Wohnzimmer allein gelassen hatten – genau zur rechten Zeit, als wir die letzten Tropfen Tooeys Tonic hinuntergewürgt hatten.
    Mitchell Denault nickte und trat auf mich zu. »Ich will dich nicht in Verlegenheit bringen.« Ein paar Gefolgsleute harrten hinter ihm aus. »Kannst du dich hierauf verewigen?« Wie ein Glücksspielkönig in Las Vegas, der ein Royal Flush präsentierte, knallte er die Taschenbuchausgabe meines letzten Romans Waterview auf die Anrichte.
    Dick Copeland, einer der Typen hinter ihm und von Beruf Anwalt, tastete die Brusttasche seines Oxford-Hemdes ab, vermutlich nach einem Kugelschreiber.
    »Verstehe, Adam will sich also seine fünfzehn Prozent am Gewinn verdient machen, indem er die Werbetrommel für meine Arbeit rührt.« Ich nahm das Buch zur Hand und schlug die erste Seite auf. Das Papier war makellos, und auch der Rücken zeigte keine Knicke; das Exemplar war eindeutig erst kürzlich gekauft worden und daher noch ungelesen. Dick holte seinen Stift heraus und überreichte ihn mir nervös wie ein Zehnjähriger beim Vorlegen seiner Zensuren. Ich signierte das Buch und schob es über die Arbeitsplatte, damit sich Mitchell, Dick und sein Gefolge nicht großartig danach ausstrecken mussten.
    Gegen zehn Uhr brachen die meisten Gäste auf. Ich schüttelte Hände und setzte ein Lächeln auf, während ich mich von Menschen zum Dinner einladen ließ, die ich immer noch kaum kannte. Ein paar wenige blieben. Die Frauen belagerten immer noch das Wohnzimmer, nur dass sie nun leise redeten, in dieser geheimnisvollen Art, wie nur Frauen es konnten. Die wenigen verbliebenen Männer lungerten in der Küche herum, naschten am Rest des Dips und tranken den harten Alkohol aus.
    Ich hatte zu viel intus. Irgendwann im Laufe des Abends war ich abgestumpft, wie es stets in Aussicht stand, wenn man über Gebühr trank. Andererseits wurden die Neugierigen unter den verbliebenen Gästen dadurch erträglicher, und so wie der Abend ausklang, plauderten wir relativ ungezwungen.
    Ich ging zum Buffet, um ein paar Reste zusammenzuklauben. Meinen Teller balancierte ich auf einer flachen Hand, während ich ein Fordham-Bier in der anderen hielt.
    Neben mir am Tisch stand ein Mann. Er hatte ein zierliches, kantiges Gesicht und dunkle Augen wie Ölflecke hinter dicken Brillengläsern ohne Fassung. Seine Brauen sahen wie Nester aus Stahlwolle aus, und sein Gesicht war von kräftig roten Äderchen durchzogen, die ihn als ausgewiesenen Trinker entlarvten. Ich schätzte ihn auf Mitte fünfzig.
    »Ich glaube, wir wurden einander noch nicht vorgestellt«, begann ich, nachdem ich mein Bier auf dem Buffet abgestellt hatte, und bot ihm die Hand an. Obwohl ich sturzbetrunken war, verspürte ich einen Anflug von Nüchternheit. »Ich bin Travis Glasgow.«
    Er erwiderte die Geste. Sein Händedruck war lasch und währte nicht lang. Dieser Mensch mochte es nicht, andere Hände zu schütteln. »Ira Stein. Sie und Ihre Frau sind neu hier, nicht wahr?«
    »Ja, wir wohnen erst seit einer Woche in der Stadt. Bis Adam uns erzählte, das Haus der Dentmans stehe zum Verkauf, lebten wir in London.«
    »Nancy und ich wohnen gleich nebenan. Selbst jetzt, da die Bäume keine Blätter tragen, sehen Sie unser Haus kaum.«
    »Dann gehört Ihnen die Blockhütte am See«, schlussfolgerte ich und dachte an den rauchenden Schornstein an jenem grauen Tag, als ich am Ufer entlang nach Norden spaziert war. »Der Ausblick dort ist fabelhaft.«
    Ira nickte fast mechanisch. »Wirklich sehr schön, ja.«
    »Ich kann immer noch nicht fassen, dass wir es so billig bekommen haben.«
    »Nun, wir heißen Sie

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