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Die Treue des Highlanders (German Edition)

Die Treue des Highlanders (German Edition)

Titel: Die Treue des Highlanders (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Michéle
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reiten. Deine Familie wird schon sehen, was für einen großen Fehler sie macht.«
Drohend schüttelte Duncan eine Faust und rief: »Ich wünsche euch, Moray und allen Gegnern der Königin, dass ihr auf ewig in der Hölle schmoren mögt.« Dann packte er Anna beim Arm, und sie machten sich daran, ihre Sachen zu packen.
    Stundenlang ritten sie schweigend nebeneinander nach Süden. Anna wagte nicht, etwas zu sagen, von der Seite warf sie Duncan verstohlene Blicke zu, die er aber nicht erwiderte. Der Schmerz und die Trauer über den Bruch mit seiner Familie stand ihm deutlich ins Gesicht geschrieben. Erst als der Abend dämmerte und es Zeit wurde, einen Platz für das Nachtlager zu finden, richtete Duncan das erste Mal, seit sie Glenmalloch verlassen hatten, das Wort an Anna. »Meinst du, sie haben es geglaubt?«
Anna wusste sofort, wen Duncan meinte – die Dutzende von Männern und Frauen, die unfreiwillige Zeugen des Streits geworden waren.
»Ihr wart sehr überzeugend«, antwortete Anna.
Duncan grinste. Eine Hand fuhr zu seiner geschwollenen und bläulich verfärbten Oberlippe. »Nun, etwas weniger überzeugend hätte Douglas schon sein können«, flachste er mit einem schiefen Grinsen. »Aber ich denke, es hat meinem kleinem Bruder gefallen, mir einmal so richtig eine zu verpassen. Unter anderen Umständen hätte er niemals die Möglichkeit dazu gehabt.«
»Es hat deiner Mutter beinahe das Herz gebrochen«, stellte Anna fest. »Aber sie hat ihre Rolle ebenso überzeugend gespielt. Niemand wird daran zweifeln, dass sie sich für immer und ewig von dir losgesagt hat.«
»Alle haben dagestanden und gesehen, wie wir beide die Burg in Richtung Süden verlassen haben. Ich hoffe, irgendwann zurückkehren zu können.«
»Du vertraust deinem Bruder sehr, denn du hast die Zukunft deiner Familie in seine Hände gelegt.«
Duncan nickte und meinte: »Douglas mag in Bezug auf Frauen sehr flatterhaft sein, aber er liebt Glenmalloch ebenso wie ich. Ja, der Besitz ist in seinen Händen gut aufgehoben.«
»Und schließlich ist deine Mutter auch noch da, die Douglas bei Bedarf kritisch auf die Finger sehen wird«, ergänzte Anna.
Duncan nickte, dann zeigte er auf eine Baumgruppe, in deren Mitte eine kleine Lichtung mit weichem Moos zu sehen war.
»Das wäre doch ein guter Schlafplatz für die Nacht. Lass uns hier rasten.«
Schnell bauten sie aus den mitgebrachten Decken ein Lager und aßen von dem Brot und dem getrockneten Fleisch. Am Vortag hatte Duncan die zwei Pferde außerhalb der Burg in einem verfallenen Stall versteckt und die Packtaschen voll mit Nahrungsmitteln geladen. So hat es für alle ausgesehen, als wären Duncan und Anna gezwungen gewesen, die Burg zu Fuß zu verlassen. Duncan war sich sicher, die Menschen würden dies gegenüber Lord Lindsay einstimmig aussagen, wenn er in Glenmalloch erschien, um Anna zu verhaften.
»Es tut mir Leid, dass ich mich nicht von Helen habe verabschieden können«, sagte Anna. »Wird deine Mutter ihr eines Tages sagen, dass alles nur ein Spiel gewesen war?«
Sie hatten nur Lady Flamina und Douglas in ihren Plan eingeweiht. Selbst der treue Knappe Neville war im Ungewissen gelassen worden, und Duncan hatte einige Mühe gehabt, ihn davon zu überzeugen, dass er auf seine Begleitung keinen Wert legte. Die Tage der Herrschaft Maria Stuarts waren gezählt, und alle ihre Getreuen setzten ihr Leben aufs Spiel.
»Wird Lindsay deine Familie verschonen?« Bang schaute Anna Duncan an. »Oder wird er vielleicht seine Wut, weil wir ihm entwischt sind, an ihnen auslassen?«
Duncan schüttelte den Kopf. »Genau dem soll unser Plan entgegenwirken. Mutter und Douglas werden ihn und seine Männer mit offenem Burgtor erwarten und sie ausreichend bewirten. Dabei wird es Mutter gelingen, Lindsay zu überzeugen, dass die Cruachans auf der richtigen Seite stehen, sie sich für alle Zeiten von mir losgesagt haben und ich auf immer und ewig aus der Gegend verbannt worden bin.«
»Aber werden sie uns verfolgen?«, gab Anna zu bedenken.
»Sie glauben, wir wären zu Fuß unterwegs und haben daher nur einen geringen Vorsprung. Wir ziehen bis Newtonmoore in den Süden, dann werden wir die Berge überqueren, um nach Westen zu gelangen. Spätestens dann wird sich unsere Spur verlieren.«
»Lindsay weiß nichts von euren Besitztümern auf Skye?«
»Nein, und Mutter und Douglas werden einen Teufel tun, mit irgendjemandem darüber zu sprechen. Ich erzählte dir doch, dass mein Vorfahr den Besitz und Titel Glenmalloch für

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