Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Treue Des Highlanders

Die Treue Des Highlanders

Titel: Die Treue Des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Michele
Vom Netzwerk:
Ihr kein Recht ...«
»Sind Sie eigentlich komplett verrückt?«, brauste Bruce auf. »Was für einen Bullshit geben Sie von sich?«
»Ich versuchte dir bereits gestern zu erklären, dass Duncan Hilfe benötigt«, rief Anna. Sie befürchtete, die beiden Männer würden aufeinander losgehen und sich prügeln. Obwohl so etwas in Filmen oft vorkam und dann häufig nicht ohne Komik verlief, war Anna alles andere als zum Lachen zumute. Das hier war kein Film oder ein schlechtes Theaterstück, sondern Realität.
Bruce stand auf und sah Anna wütend an. »Dann hole ich jetzt meine Sachen und lasse euch zwei Turteltäubchen wieder allein.«
»Ihr irrt Euch, wenn Ihr glaubt, ich würde bleiben«, warf Duncan ein und stand ebenfalls auf. »Ich werde noch heute nach Hause zurückkehren, auch wenn sich Mistress Anna bisher dabei wenig hilfreich gezeigt hat. Nun, ich werde meinen Weg auch alleine finden.«
»Ach, und wohin wollen Sie? Vielleicht kann ich Sie fahren?« Bruces Augen blitzten. »Es wäre mir ein Vergnügen, wenn Sie nur so schnell wie möglich so weit wie möglich von hier verschwinden würden.«
Duncan senkte leicht den Kopf. Die Geste, die Dankbarkeit ausdrücken sollte, stand im Gegensatz zu seinem Blick, der Bruce voller Verachtung musterte.
»Bruce ... Duncan ... jetzt lasst doch den Unsinn! Bruce, du kannst mir helfen, Duncan in ein Krankenhaus nach Aberdeen zu bringen, damit ihm geholfen werden kann, denn er ... Duncan, wo wollen Sie denn hin?«
Mit großen Schritten stürmte Duncan aus dem Haus, und Anna rannte ihm nach, dicht gefolgt von Bruce. Vor Bruces Wagen blieb Duncan stehen, öffnete die Tür und setzte sich hinein.
»Sir, gilt Euer Angebot noch? Ich habe es eilig und weiß, dass diese Art von Kutschen einen schnell von einem Ort zum anderen bringen, auch wenn ich in diese Eisenkästen wenig Vertrauen habe.«
Bruce grinste über das ganze Gesicht. »Nur zu gerne! Ich bin froh, wenn ich Ihre Visage nicht mehr sehen muss, dafür fahre ich Sie auch bis John O’Groats hinauf, wenn es sein muss.«
Er startete das Auto, und es setzte sich bereits in Bewegung, als sich Anna im letzten Moment mit zu Duncan auf den Beifahrersitz zwängte. Sie traute den beiden Männern alles zu und würde sie auf keinen Fall allein lassen.
»Wohin wünschen der Herr gebracht zu werden?«, fragte Bruce ironisch, was Duncan gänzlich zu entgehen schien, denn er entgegnete voller Ernst:
»Zum Glen-Mal-Loch, einem See nördlich des Dorfes. Ich erinnere mich, mit Mistress Anna gestern diese Straße da vorne heruntergekommen zu sein.«
Bruce lenkte das Auto auf die genannte Straße.
Anna, die eingezwängt zwischen den Männern kaum Luft bekam, flüsterte Bruce ins Ohr: »Er will sich in den See stürzen! Das müssen wir verhindern. Ich bitte dich, Bruce, fahr zum nächsten Krankenhaus, sonst bringt er sich um!«
»Umso besser!«, knurrte Bruce und machte keine Anstalten, den Weg zu verlassen.
Angestrengt dachte Anna nach, was sie tun konnte, dabei fiel ihr ein, dass sie ihr Handy nicht eingesteckt hatte. Somit konnte sie keine Hilfe rufen. Es blieb ihr nichts anderes übrig, als abzuwarten.
Sie erkannte den See und die Hütte gleich wieder. Bruce bremste so hart, dass die Reifen quietschten. Dann standen sie zu dritt am Ufer, und Anna fragte sich, was sie denn nun tun sollte, als Duncan langsam in das Wasser hineinging.
»Bruce, das kannst du nicht zulassen!«, schrie sie und zerrte an seinem Arm. »Wenn er nicht schwimmen kann ...«
Bruce stand aber nur mit einem höhnischen Lächeln da. Natürlich würde er den Fremden nicht ertrinken lassen, aber so eine kleine Abkühlung würde nicht schaden und ihn vielleicht dazu bringen, künftig seine Finger von Anna zu lassen. Bruce überlegte sich keinen Augenblick, was er tun sollte, wenn Duncan tatsächlich untergehen sollte. Er glaubte nicht daran, dass ein Mensch ins Wasser ging, ohne schwimmen zu können, und wie ein Selbstmörder wirkte der Mann nicht auf ihn. Annas Panik interpretierte er als Sorge um Duncan, was ihn schrecklich wütend machte. Offenbar hatte sie an dem Mann einen Narren gefressen, daher war es wichtig, dass Duncan so bald wie möglich aus ihrer beider Leben verschwand.
»Ich werde Euch nie vergessen, Mistress Anna«, rief Duncan und hob die Hand zum Abschied.
Anna überlegte nicht, was sie tat, als sie in das eiskalte Wasser lief. Aufgewachsen an der Küste Cornwalls, war sie eine gute Schwimmerin, und sie musste Duncan retten! Auch wenn sie keine Ahnung hatte,

Weitere Kostenlose Bücher