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Die Tuer im Schott

Die Tuer im Schott

Titel: Die Tuer im Schott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Dickson Carr
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steht gleich hinter Ihnen. Fragen Sie ihn. Fragen Sie ihn, ob er sich noch so sicher ist, daß er wirklich etwas im Garten gesehen hat.«
    Alle sahen sich um. Niemand konnte sagen, wie lange Welkyn in der Tür gestanden hatte. Er war makellos und adrett wie immer, doch das zu groß geratene Engelsgesicht machte einen verlegenen Eindruck, und er zog sich an der Unterlippe.
    »Ähm …« sagte er und räusperte sich.
    »Nur heraus damit«, donnerte Dr.   Fell. »Sie haben gehört, was ich gesagt habe. Und nun verraten Sie es uns:   Sind   Sie sicher, daß da etwas im Garten war, was Sie ansah?   Sind   Sie sicher, daß überhaupt etwas dort war?«
    »Ich habe darüber nachgedacht«, sagte Welkyn.
    »Und?«
    »Ich – ähm –« Er hielt inne. »Ich möchte Sie bitten, in Gedanken noch einmal zum gestrigen Tag zurückzukehren, meine Herren. Sie gingen gemeinschaftlich hinauf auf den Dachboden und studierten, wie ich höre, gewisse kuriose Artikel, die Sie dort fanden. Leider begleitete ich Sie nicht nach oben. Ich sah diese Artikel erst heute, als Dr.   Fell mich auf sie aufmerksam machte. Ich – ähm – beziehe mich auf die schwarze janusgesichtige Maske, die Sie offenbar dort in einer Holzkiste fanden.« Wiederum räusperte er sich.
    »Das ist eine Verschwörung«, schrie Burrows und blickte gehetzt nach links und rechts wie ein Mann, der nicht weiß, wie er über eine belebte Straße kommen soll. »Damit kommen Sie nicht durch. Diese Sache ist ein Komplott, und Sie haben sich alle miteinander verschworen …«
    »Würden Sie bitte die Güte haben, Sir, und mich zu Ende sprechen lassen«, erwiderte Welkyn streng. »Ich habe zu Protokoll gegeben, daß ich ein Gesicht sah, das mich durch die untere Scheibe der verglasten Tür ansah. Ich weiß jetzt, was es war. Es war die Janusmaske. Ich erkannte sie sofort wieder, als ich sie sah. Ich bin, einer Anregung Dr.   Fells folgend, zu dem Schluß gekommen, daß die unglückselige Lady Farnleigh, um mir die Gegenwart einer Person im Garten zu suggerieren, lediglich diese Maske an einem zweiten Stück Angelschnur hinunterließ und sie aus Versehen ein wenig zu tief hielt, so daß …«
    Da fand Knowles endlich seine Sprache wieder.
    Er kam an den Tisch und hielt sich daran fest. Die Tränen liefen ihm über die Wangen, und zunächst brachte er vor Schluchzen nur unzusammenhängende Laute heraus. Als dann die Worte kamen, schockierten sie seine Zuhörer, als hätte ein Möbelstück zu sprechen begonnen.
    »Das ist eine hundsgemeine   Lüge «, schluchzte Knowles.
    Es war mitleiderregend, wie der verstörte alte Mann mit der Faust auf den Tisch schlug.
    »Mr.   Burrows hat ganz recht. Lügen und Lügen und nichts als Lügen. Und alle stecken unter einer Decke.« Seine Stimme wurde schrill und bebte vor Empörung, und er hämmerte wie wild auf den Tisch. »Sie haben sich alle gegen sie gestellt, alle zusammen. Sie lassen ihr nicht die kleinste Chance. Was ist denn schon dabei, wenn sie ein bißchen über die Stränge geschlagen hat? Was ist denn dabei, wenn sie die Bücher gelesen hat und sich vielleicht mit einem Burschen oder zweien eingelassen? Was ist denn der Unterschied zu den Spielen, die sie schon als Kinder gespielt haben? Das sind doch alles große Kinder. Sie wollte niemandem etwas zuleide tun. Das hat sie nie gewollt. Und Sie werden sie nicht hängen. Bei Gott, das werden Sie nicht. Keiner tut meiner jungen Lady etwas zuleide, dafür sorge ich.«
    Er hob den zitternden Zeigefinger.
    »Ich sorge dafür, daß Sie nicht durchkommen mit Ihren Hirngespinsten und Phantastereien. Sie hat diesen armseligen Bettler nicht umgebracht, der herkam und Master Johnny sein wollte. Master Johnny, daß ich nicht lache! Der Bettler ein Farnleigh?   Der   Bettler? Der hat bekommen, was er verdiente, und es tut mir nur leid, daß man ihm nicht noch einmal die Kehle durchschneiden kann. Aus dem Schweinestall kam der Kerl, da kam er her. Aber was kümmert mich der. Sie rühren mir meine junge Lady nicht an, das können Sie mir glauben. Sie hat ihn nicht umgebracht, nie im Leben hat sie ihn umgebracht, und das kann ich beweisen.«
    In dem vollkommenen Schweigen, das darauf eintrat, hörten sie das Tocken von Dr.   Fells Stock auf dem Fußboden, seinen schnaufenden Atem, als er hinüber zu Knowles ging und ihm die Hand auf die Schulter legte.
    »Ich weiß, daß sie es nicht war«, sagte er sanft.
    Knowles starrte ihn mit großen Augen an.
    »Soll das heißen«, rief Burrows,

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