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Die Türme der Mitternacht

Die Türme der Mitternacht

Titel: Die Türme der Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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sie von Grady mit Luft fesseln lassen zu müssen und wegzuschleppen. Er wandte sich wieder den näher kommenden Trollocs zu. Die Männer von den Zwei Flüssen machten es ihnen nicht leicht, die Steigung zu erklimmen. Allerdings gingen ihnen die Pfeile aus.
    Perrin wog Mah’alleinir in der Hand. Einem Teil von ihm tat es leid, die Waffe so schnell nach ihrer Geburt in Blut baden zu müssen, aber der größere Teil von ihm war erfreut. Diese Trollocs und ihre Anführer trugen die Schuld an Springers Tod.
    Eine Faust Trollocs erreichte den Hügelkamm, angeführt von einem Blassen mit einem schwarzen Schwert, vorangetrieben von einem Blassen hinter ihnen. Perrin stieß ein Brüllen aus und galoppierte mit hoch erhobenem Hammer los.
     
    Galad fluchte, riss Stämmig herum und hieb mit dem Schwert nach dem Hals eines Trollocs mit Bärenkopf. Mit einem widerlichen Geräusch spritzte ein Strom dunklen dicken Bluts hervor, aber diese Bestien waren schrecklich schwer zu töten. Galad kannte die Geschichten, hatte mit Männern an den Waffen geübt, die gegen das Schattengezücht gekämpft hatten. Trotzdem überraschte ihn ihre Zähigkeit.
    Er musste noch dreimal auf die Kreatur einhacken, bevor sie fiel. Sein Arm schmerzte bereits. Gegen solche Ungeheuer zu kämpfen bedurfte keiner Finesse. Er benutzte Schwertfiguren für den Sattel, griff aber am häufigsten auf die einfachsten und brutalsten zurück. Waldläufer glättet den Ast. Mondbahn. Einen Funken schlagen.
    Seinen Männern ging es nicht gut. Sie hatten nicht mehr genug Platz, ihre Lanzen richtig einzusetzen. Die Ausfälle hatten eine Weile funktioniert, aber die schwere Kavallerie war gezwungen gewesen, sich hinter die Reihen der Fußsoldaten zurückzuziehen, und seine ganze Streitmacht wurde nach Osten zurückgedrängt. Die Amadicianer wurden überwältigt, und die Wucht des Angriffs war zu heftig, um weitere Kavallerieangriffe zu gestatten. Den Kindern auf den Pferden blieb nichts anderes mehr übrig, als wild mit ihren Waffen um sich zu schlagen, um am Leben zu bleiben.
    Galad wendete Stämmig, aber zwei knurrende Trollocs sprangen auf ihn zu. Den einen schaltete er schnell mit Reiher fängt den Silberfisch aus, aber die Kreatur taumelte Stämmig weiter entgegen und ließ das Pferd einen Satz zur Seite machen. Eine andere Bestie schlug mit einer Keule nach dem Pferdehals. Stämmig kippte um.
    Nur mit Mühe konnte sich Galad von ihm losmachen und landete schwer auf dem Boden, während Stämmig mit zuckenden Beinen zusammenbrach und Blut aus dem Hals über seine weiße Schulter spritzte. Galad rollte sich ab, das Schwert vom Körper ferngehalten, aber er kam verkehrt auf. Ein Schmerz schoss durch seinen Knöchel, als er sich verdrehte.
    Den Schmerz ignorierend brachte er seine Klinge rechtzeitig hoch, um den Haken eines braunbepelzten, neun Fuß hohen Ungeheuers abzuwehren, das nach Tod stank. Seine Parade kostete ihn erneut das Gleichgewicht.
    »Galad!«
    Weiße Gestalten krachten in die Trollocs hinein. Stinkendes Blut spritzte durch die Luft. Weiße Gestalten stürzten zu Boden, aber die Trollocs wurden zurückgetrieben. Bornhaid stand keuchend da, mit gezückter Klinge und verbeultem Schild, überall mit dunklem Blut besudelt. Er hatte vier Männer dabei. Zwei weitere waren tot.
    »Danke«, sagte Galad. »Eure Pferde?«
    »Getötet«, erwiderte Bornhaid. »Sie müssen den Befehl haben, nach den Pferden zu schlagen.«
    »Sie wollen nicht, dass wir fliehen«, sagte Galad. »Oder einen Sturmangriff durchführen.« Er warf einen Blick auf die Linie der belagerten Soldaten. Zwanzigtausend war wie ein großartiges Heer erschienen, aber die Schlachtreihen bildeten ein wirres Durcheinander. Und immer mehr Trollocs kamen, eine Welle nach der anderen. Der nördliche Teil der Schlachtreihe der Kinder gab nach, und die Trollocs drängten mit einer Zangenbewegung vor, um Galads Streitmacht zu umzingeln. Sie würden sie im Norden und Süden einschließen und dann gegen den Hügel rammen. Beim Licht!
    »Versammelt Euch an der nördlichen Fußsoldatenlinie!«, brüllte Galad. So schnell er konnte, rannte er in diese Richtung. Sein Knöchel protestierte, hielt aber durch. Männer schlossen sich ihm an. Ihre Kleidung war nicht länger weiß.
    Galad wusste, dass die meisten Generäle wie Gareth Bryne nicht an vorderster Front kämpften. Dazu waren sie zu wichtig, und ihr Verstand wurde gebraucht, um den Kampf zu organisieren. Vielleicht hätte er genau das tun sollen. Alles fiel

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