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Die Türme der Mitternacht

Die Türme der Mitternacht

Titel: Die Türme der Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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    Perrin nickte, hob die Faust und machte eine hackende Bewegung. Grady und Neald standen hinter ihm auf einem Felsvorsprung, von dem man auf die Straße blicken konnte. Ihre Befehle bestanden hauptsäcblich darin, jeden Myrddraal auszuschalten, den sie entdeckten. Perrin wollte so viele von diesen Kreaturen wie möglich von den Höhen fernhalten; einen einzigen Myrddraal mit dem Schwert oder der Axt zu töten konnte Dutzende Leben kosten. Besser, sie aus der Ferne mit Feuer zu töten. Davon abgesehen vernichtete man mit einem Blassen manchmal eine ganze mit ihm verbundene Abteilung Trollocs.
    Die Asha’man, Aes Sedai und Weisen Frauen sahen Perrins Signal. Nun griffen sie die Trollocs konzentriert an, Feuer löste sich von Händen, Blitze zuckten vom Himmel, drängten die Bestien vom Hang zurück. Perrins Infanterie zog sich einen Augenblick lang von dort zurück, um Luft zu schnappen.
    Perrin lenkte Traber zum Kamm und schaute nach Süden in die Tiefe, hielt Mah’alleinir gegen sein Bein. Unten war Damodreds Heer sogar noch schlimmer dran als befürchtet. Die Trollocs hatten die Weißmäntel so gut wie in zwei Kontingente geteilt. Die Ungeheuer schwärmten um die Seiten herum, setzten Galad fest und ließen die Weißmäntel an drei Fronten kämpfen. Sie wandten dem Hügel den Rücken zu, und viele Gruppen Kavallerie waren vom Hauptkampf abgeschnitten.
    Gallenne gesellte sich zu Perrin. »Es kommen noch immer neue Trollocs. Ich schätze, bis j etzt sind es fünfzigtausend Bestien. Die Asha’man sagen, sie spüren nur einen Machtlenker, und er kämpft nicht.«
    »Die Anführer des Schattengezüchts wollen ihre Machtlenker keinem Risiko aussetzen«, mutmaßte Perrin. »Nicht, wo wir die erhöhte Position haben. Sie lassen die Trollocs so viel Schaden wie möglich anrichten und sehen, ob sie die Oberhand gewinnen können. Sollten sie es schaffen, werden wir ihre Machtlenker aus der Deckung kommen sehen.«
    Gallenne nickte.
    »Damodreds Heer steckt in Schwierigkeiten.«
    Gallenne nickte. »Ihr habt uns eine gute Position ausgesucht, um ihnen zu helfen, aber anscheinend waren wir nicht genug.«
    »Ich gehe nach unten zu ihnen «, entschied Perrin. Er zeigte. »Die Bestien umzingeln ihn, drücken ihn gegen den Hügel. Wir könnten nach unten ausschwärmen und die Ungeheuer mit einer Breitseite überraschen, durchbrechen und Damodreds Männer befreien, damit sie auf das Plateau kommen können. «
    Gallenne runzelte die Stirn. »Es tut mir leid, Lord Perrin, aber ich muss das fragen. Was glaubt Ihr ihnen zu schulden? Ich hätte es wirklich bedauert, wenn wir hergekommen wären, um sie anzugreifen - auch wenn ich es verstanden hätte. Aber ich sehe keinen Grund, ihnen zu helfen.«
    Perrin grunzte. » Es ist das Richtige.«
    »Darüber könnte man diskutieren«, sagte Gallenne und schüttelte den behelmten Kopf. »Trollocs und Blasse zu bekämpfen ist ausgezeichnet, denn jeder Tote ist einer weniger in der Letzten Schlacht. Bei dem Kampf gegen sie gewinnen unsere Männer an Erfahrung und können lernen, ihre Angst zu kontrollieren. Aber dieser Hang ist steil und trügerisch; wenn Ihr versucht, zu Damodred hinunterzureiten, könntet Ihr unseren Vorteil zunichtemachen.«
    »Ich gehe trotzdem«, sagte Perrin. »Jori, holt die Männer von den Zwei Flüssen und die Asha’man. Ich werde sie brauchen, um die Trollocs für meinen Angriff zu schwächen.« Er schaute wieder in die Tiefe. Erinnerungen an die Zwei Flüsse überfluteten ihn. Blut. Tod. Mah’alleinir in seiner Faust erwärmte sich. »Ich überlasse sie nicht den Bestien. Nicht einmal sie. Schließt Ihr Euch mir an?«
    »Aybara, Ihr seid ein seltsamer Mann.« Gallenne zögerte. »Und wahrlich ehrenhaft. Ja, das tue ich.«
    »Gut. Jori, bewegt Euch. Wir müssen Damodred erreichen, bevor seine Reihen brechen.«
     
    Ein Ruck ging durch die Masse der Trollocs. Galad hielt inne, das Schwert mit den schweißfeuchten Fingern umklammert. Sein ganzer Körper schmerzte. Überall um ihn herum ertönte Stöhnen, guttural und knurrend von sterbenden Trollocs, mitleiderregend von am Boden liegenden Männern. Die Kinder hielten stand. So gerade eben.
    Selbst mit diesen Lichtern war die Nacht dunkel. Es kam ihm so vor wie der Kampf gegen Nachtmahre. Aber wenn die Kinder des Lichts der Dunkelheit nicht standhalten konnten, wer dann?
    Die Trollocs heulten auf einmal viel lauter. Die vor ihm drehten sich um und sprachen in einer primitiven,

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