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Die Unbezähmbare

Die Unbezähmbare

Titel: Die Unbezähmbare Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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sie nicht gewusst hatte, dass sie dazu fähig war, schlenderte sie zur Frisierkommode. Sie blickte nicht einmal in den Spiegel, aus Angst ihre Blicke könnten sich treffen und sie könnte sich dabei verraten. Aus der Schmuckschublade holte sie das feine goldene Geschmeide, das sie am Hochzeitstag um den nackten Bauch getragen hatte und legte es an. Ihr einziger sonstiger Schmuck bestand aus einer Halskette, deren kugelförmiger Anhänger aus Zulheil-Rose zwischen ihren Brüsten baumelte.
    “Komm, mein Faulpelz. Ich bin hungrig wie ein Wolf.” Sie nahm Tariqs Hand und zog ihn mit sich.
    “Ich auch”, brummte er. Und es klang ganz und gar nicht mehr gelassen. Jasmine lächelte. Ein hungriger Panter war ihr allemal lieber als einer, der auf Schmusekätzchen machte.
    Ihre Hand lag schon auf der Türklinke zum Speiseraum, als Tariq sie um die Taille fasste. Ein wohliger Schauer lief ihr über den Rücken, als seine Hände ihre nackte Haut berührten. Er drückte sie mit seinem großen Körper gegen die Tür.
    “Du wartest hier, während ich den Dienern helfe.”
    “Schon gut. Ich habe nichts dagegen, ihnen zu helfen.”
    Sein Griff um ihre Taille verstärkte sich. “Du wartest hier.” Er küsste sie heftig, bevor sie protestieren konnte. Dann öffnete er die Tür, sah sie noch einmal warnend an und verschwand.
    Jasmine legte die Finger auf ihre prickelnden Lippen. So hatte er sie seit Wochen nicht mehr geküsst. Sie musste sich an die Wand lehnen, weil ihre Beine fast unter ihr nachgaben. Die Stelle, an der er ihre nackte Haut berührt hatte, brannte.
    “Ich glaube, dieses eine Mal kann ich seine Arroganz in Kauf nehmen”, murmelte sie lächelnd. Aber warum hatte er ihr nicht erlaubt, den Speiseraum zu betreten? Da fiel ihr Blick auf den Spiegel.
    Es war unglaublich.
    Am liebsten hätte sie sich versteckt. Ihr Rock war auf absolut skandalöse Weise durchsichtig. Die Umrisse ihrer Beine waren deutlich sichtbar, und bei jeder Bewegung entblößte dieser feine Stoff mehr, als er verbarg. Zu allem Überfluss verhüllte auch die Vorderseite ihres Slips so gut wie nichts. Jeder hätte ohne weiteres durch den Stoff hindurch einen Blick auf das Dreieck aus dunkelroten Löckchen zwischen ihren Beinen werfen können.
    Das Oberteil, von dem sie gedacht hatte, es sei sexy, war nicht nur aufreizend, es war geradezu obszön. Das Material schmiegte sich an ihre Brüste, und deren Spitzen zeichneten sich mehr als deutlich darunter ab. Zwei schamlos zu Schau gestellte steil aufgerichtete Knospen.
    “Um Himmels willen!”, entfuhr es ihr, und sie griff haltsuchend nach der Wand. Kein Wunder, dass Tariq ihr verboten hatte, mitzukommen. Sie sah aus wie eine Haremsdame, die bereit ist, ihrem Herrn auf jede Art, die er sich wünscht, zu Diensten zu sein.
    Verzweifelt versuchte sie, tief durchzuatmen.
    Andererseits … er hatte ihr nicht befohlen, sich umzuziehen. Im Gegenteil, er hatte ihre Kleidung als perfekt bezeichnet. Und er hatte sie geküsst.
    Lächelnd setzte sie sich auf den Bettrand. Als Tariq die Tür öffnete und stehen blieb, wusste sie zum ersten Mal ganz genau, was er dachte. Er dachte daran, sie aufs Bett zu werfen und ihr eine Lektion zu erteilen. Sein Problem war nur, dass er nicht wusste, dass sie ihn absichtlich reizte. Aber für Jasmines Geschmack hatte er sich noch viel zu sehr unter Kontrolle, wenn er diesem Impuls noch widerstehen konnte.
    Sie sprang auf und ging zu ihm. “Fertig?”
    Er nickte, schien aber vergessen zu haben, dass er in der Tür stand. Sie musste ihm einen Schubs geben, damit er zur Seite trat.
    Im Speiseraum nahm er nicht eines der Kissen auf der gegenüberliegenden Seite des niedrigen Tisches. Stattdessen setzte er sich direkt neben Jasmine und stützte sich mit einem Arm hinter ihrem Rücken ab, sodass er sie mit Brust und Schulter berührte.
    Jasmine versuchte, ganz ruhig weiterzuatmen, nahm eine Platte mit kleinen Pasteten und bot Tariq davon an. Er sah sie stumm mit hochgezogenen Brauen an. Errötend nahm sie eine Pastete und fütterte ihn damit. Beim zweiten Bissen hätte er fast ihren Finger erwischt. Lachend zog sie gerade noch rechtzeitig die Hand zurück.
    Das Glühen in den Augen ihres Ehemanns zeugte eindeutig von Erregung und Begierde, aber sie war fest entschlossen, diesmal nicht die Einzige zu sein, die die Beherrschung verlor. Er sollte sie dabei begleiten. Allerdings wurde es von Minute zu Minute schwieriger zu ignorieren, wie der Panter an ihrer Seite ihren Körper in

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