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Die UnderDocks - Verschwörung in der Hafencity

Die UnderDocks - Verschwörung in der Hafencity

Titel: Die UnderDocks - Verschwörung in der Hafencity Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: dtv
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sah ganz normal aus.

    »Sieh mal dort unten nach!« Tjark zeigte zur Treppe, die ins Souterrain führte.
    Träne befolgte den Befehl sofort, eilte die Treppe hinunter, indem er zwei Stufen auf einmal nahm, rüttelte an der verschlossenen Tür und stiefelte die Stufen wieder hinauf.
    »Da ist niemand. Die Tür ist zu!«
    Tjark drehte sich zwei Mal um sich selbst, suchte alles ab, schaute sogar zu den oberen Stockwerken der Häuser hinauf, obwohl es von hier aus keine Möglichkeiten gab, dort hinzugelangen. Es gab weder eine Außentreppe noch irgendwelche Haustüren. Nichts außer diese eine Tür unten im Souterrain. Und die Baustelle vor ihnen. Obwohl Tjark es nach wie vor für ausgeschlossen hielt, konnte Leon seiner Meinung nach doch nur über die Baustelle geflohen sein. Eine andere Möglichkeit existierte nicht. Er winkte seine Leute zu sich und marschierte stramm auf die Absperrgitter der Baustelle zu, schaute nocheinmal zu beiden Seiten, ob ihn auch keine Bauarbeiter sahen, dann sprang er über das Gitter. Die anderen drei folgten ihm.

    Leon schaute sich sprachlos und verdutzt um. Er stand in der Kanalisation auf einem schmalen, feuchten Weg, der neben dem Abwasserkanal durch eine unterirdische Röhre führte. Eine schwache Notbeleuchtung an den kahlen Wänden, an denen auch ein dickes Bündel Stromkabel entlangführte, verlieh dem Schmutzwasser einen gefährlich schimmernden Glanz. Ein paar Ratten huschten den Weg entlang. Etwas tropfte von der Decke und platschte in den stinkenden Kanal.
    Leon schaltete das LED-Licht an seiner Jacke an, doch es war zu schwach, um mehr als ein paar Meter des Kanals auszuleuchten. Soweit er erkennen konnte, sah nichts nach einem Ausgang aus. Er fand auch keine Leiter oder Metallsprossen, über die er an die Oberfläche zurückkommen konnte. Leon versuchte sich zu erinnern, ob er oben auf der Straße einen Kanaldeckel gesehen hatte. Aber in der Aufregung der Flucht hatte er nicht darauf geachtet.
    Sein Blick fiel auf die Tunnelwand direkt neben ihm. Vorsichtig betastete er sie. Hart. Kühl. Fest. Ein ganz normales, solides Mauerwerk.
    Er klopfte mit den Fingerknöcheln dagegen wiean eine Tür. Nichts klang hohl oder danach, dass sich in dem Mauerwerk eine Geheimtür oder so was befinden könnte. Er schlug an verschiedenen Stellen mit der flachen Hand gegen die Wand. Nirgends klang die Wand hohl, fühlte sich weich an oder gab auf irgendeine Art nach. Ein gemauerter Tunnel. Ohne Geheimnisse, ohne Tricks, ohne versteckte Mechanik oder Hydraulik. Eine stinknormale, feste, harte, undurchdringliche Wand.
    Un-durch-dring-lich!
    Wie war er dort durchgekommen?
    Immer wieder versuchte Leon, seine Hand durch die Wand zu stecken. Es ging nicht. Natürlich nicht. Man konnte nicht durch Wände gehen!
    Kalte Schweißperlen bildeten sich auf seiner Stirn. So verrückt es sich auch anhörte, es gab keinen Zweifel: Er war durch die Wand geglitten! Aber er hatte keinen Schimmer, wie das funktioniert hatte. Es gelang ihm nicht, diesen seltsamen Akt zu wiederholen. Es war einfach so geschehen.
    »Das kann doch nicht sein!«, schimpfte er vor sich hin. Wenn es ihm gelungen war hereinzukommen, musste es doch auch wieder hinausgehen! Was hatte er getan, als er draußen gestanden hatte?
    Leon wusste es nicht. Was auch immer er versuchte, die Wand blieb massiv und undurchdringlich.
    Plötzlich ein Geräusch!
    Leon schreckte zurück, hielt die Luft an und sah sich um: Nur eine Ratte, die ins Wasser gerutscht war und jetzt wieder aus dem Kanal krabbelte. Zudem in ausreichender Entfernung. Erleichtert atmete Leon aus. Nicht, dass er sich in der Nähe von Kanalratten wohlgefühlt hätte, aber wenigstens bestand keine unmittelbare Gefahr.
    Sein Handgelenk schmerzte. Als er nachfühlen wollte, stellte er fest, dass seine Hand feststeckte. Eingemauert in der Wand!
    »O nein!« Leon versuchte erfolglos, sie aus der Wand herauszuziehen. Er stieß einen verzweifelten Schrei aus. Zog und zerrte an seiner Hand. Nichts. Das konnte doch nicht wahr sein! Nicht nur, dass er sich selbst in die Kanalisation verbannt hatte, ohne zu wissen, wie. Jetzt steckte er auch noch in der Wand fest!
    Er überlegte, ob er laut um Hilfe rufen sollte. Aber die letzten Menschen, die er in der Nähe gesehen hatte, waren die Sharks gewesen. Die würden ihm sicher nicht helfen, selbst wenn sie ihn fänden. Im Gegenteil: Die Sharks würden die Tatsache ausnutzen, dass er feststeckte. Leon entschied, damit so lange zu warten, bis er

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