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Die UnderDocks - Verschwörung in der Hafencity

Die UnderDocks - Verschwörung in der Hafencity

Titel: Die UnderDocks - Verschwörung in der Hafencity Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: dtv
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auch nach Schulschluss auf dem Hof standen oder die Schule verließen und die Projektion sahen, wagten es, grinsend oder gar kichernd zu Tjark und seiner Bande hinüberzuschauen, machten dann aber schnell, dass sie wegkamen.
    Auch Tjark sah die Bilder. Und er wusste, wie sehr nun alle hinter seinem Rücken tuschelten und sich über ihn lustig machten. Wie sollte man Angst und Schrecken verbreiten und den Stadtteil beherrschten, wenn alle über einen lachten wie über eine Witzfigur?
    Seine Augen zogen sich zu schmalen Schlitzen zusammen.
    »Das hätte der Zwerg nicht tun dürfen. Das wird er bereuen. Aber nicht nur er. Alle werden büßen!«,zischte er leise. Dann drehte er sich um und verschwand.
    Leon und Pep bekamen das nicht mit, weil sie sich heimlich und ungesehen durch den Seiteneingang der Schule auf und davon machten.
    Doch genau das war ihr Fehler.

Durch die Wand
    »Also, bis morgen«, verabschiedete sich Pep an der Straßenecke, wo sich die Wege der beiden trennten. »Ich hole dich wieder ab! Und lass dich nicht von den Sharks erwischen!«
    »Heute nicht!«, versprach Leon. »Bis morgen!«
    Aber kaum war Pep außer Sichtweite, hörte Leon sie schon kommen.
    »Jetzt!«, rief Tjark.
    Leon fuhr herum. Tjark und drei seiner Leute rannten auf ihn zu. Sofort spurtete Leon los. Er lief weg von der Straße, in die Pep eingebogen war. Wenigstens ihn sollten sie nicht bekommen. Dann schlug er einen Haken und rannte quer über die Fahrbahn.
    Ein Wasserstoffmobil musste scharf abbremsen. Gerade noch konnte Leon einen Bogen um die Motorhaube herum machen und in die nächste schmale Gasse entwischen.
    Die Sharks dagegen mussten stoppen und das Wasserstoffmobil erst passieren lassen, wodurchLeon immerhin einen kleinen Vorsprung herausholen konnte.
    Doch die kleine Seitenstraße entpuppte sich als Sackgasse. Sie endete an einer Baustelle, die die Straße über ihre gesamte Breite versperrte. Leon sah keine Chance, da durchzukommen. Zum Umkehren war es zu spät, dann würde er Tjark direkt in die Arme laufen. Zu beiden Seiten schlossen ihn meterhohe Häuserwände ein. Leon saß in der Falle.
    Sein Blick fiel auf eine schmale Außentreppe, die zu einer Tür im Souterrain führte. Er betete, dass sie nicht verschlossen war, rannte los, stolperte die Treppe hinunter, betätigte die Klinke – die Tür war zu! Leon fluchte. Und hörte schon die Schritte seiner Verfolger in der Gasse. Ganz in der Nähe blieben sie stehen, um sich zu orientieren.
    Leon duckte sich weg. Aber es war nur eine Frage der Zeit, bis sie ihn dort unten, zusammengekauert vor der verschlossenen Tür, entdecken würden.
    Langsam schritt Tjark durch die Gasse. Mit wachen Augen suchte er die Häuserwände ab, fixierte die Absperrung und überlegte, ob Leon durch die Baustelle geflohen sein konnte. Er schloss die Möglichkeit eigentlich aus.
    Leon konnte von unten Tjarks Füße sehen, als dieser am Souterrain-Eingang vorbeiging. Er hielt die Luft an, presste sich so flach es ging an dieMauer, damit Tjark ihn nicht entdeckte. Plötzlich fühlte er etwas Weiches an seiner Handfläche, mit der er sich an die Wand gestützt hatte. Leon zog die Hand fort. Mit einem Seitenblick versuchte er zu erfassen, was das gewesen sein konnte. Er wagte nicht, den Kopf zu weit zu drehen, aus Angst, Tjark könnte von oben die Bewegung wahrnehmen. An seiner Hand war ebenso wenig zu entdecken wie an der Wand.
    Vorsichtig legte er sie zurück. Er fühlte die Mauer hart und kalt, wie es sich gehörte. Erneut hielt er den Atem an, um besser hören zu können, was oben vor sich ging. Sofort fühlte er wieder etwas Weiches.

    Erschrocken zog Leon die Hand zurück.
    Was um alles in der Welt war das? Er hatte das Gefühl gehabt, seine Hand wäre für einen kurzen Moment in die Mauer eingetaucht. Das konnte nicht sein. So etwas gab es nicht! Entsetzt blickte er abwechselnd auf seine Hand und die Mauer. Vorsichtig legte er die Hand gegen die Wand, tastete sie ab. Nichts. Eine kühle, harte Wand. Alles normal.
    Von oben hörte er Tjarks Stimme: »Er muss hier sein! Sucht alles ab!«
    Verdammt, gleich würden sie ihn entdecken! Leon stockte der Atem. Wieder das weiche Gefühl – und tatsächlich versank seine Hand in der Wand!

    Leon war durch die Wand hindurchgeglitten wie Wasser durch eine poröse Mauer. Er stand auf der anderen Seite der Wand und atmete erstmals wieder durch.
    Was war mit ihm passiert? Und vor allem: Wie?
    Fassungslos starrte Leon auf seine Hände und Arme. Alles an ihm

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