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Die UnderDocks - Verschwörung in der Hafencity

Die UnderDocks - Verschwörung in der Hafencity

Titel: Die UnderDocks - Verschwörung in der Hafencity Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: dtv
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erinnern.«
    Leon fasste Timor an den Hinterkopf, doch sah und fühlte er nichts. Daraufhin untersuchte auch Tanja ihren Kopf und quiekte vor Entsetzen auf, als sie dort etwas fühlte. Sofort ging sie auf Tjark los: »Ihr habt uns einen Chip eingepflanzt? Habt ihr nicht mehr alle beisammen?«
    Tjark ging in Deckung.
    »Ihr beide habt noch Chips unter der Haut«, erklärte Leon. »Deshalb hattet ihr noch in dem Bettenzimmer gelegen. Eure Erinnerung hatte man euch schon genommen. Danach sollten die Chips entfernt werden. Denn die sind der Beweis für das, was mit euch angestellt wurde. Sie müssen verhindern, dass ihr damit zur Polizei geht. Die Wächter jagen also gar nicht uns im eigentlichen Sinne, sondern die Chips von Tanja und Kevin.«
    »Und Timor?«, fragte Linda.
    »Dem hatten sie noch keinen Chip eingesetzt. Deshalb kann er sich noch erinnern«, erklärte Leon. »Nicht wahr, Timor?«
    Timor nickte. »Stimmt, ich sollte noch mal ins Labor. Und vorher ... warte mal ... ja, genau!« Seine Erinnerung kam mehr und mehr zurück. »Ich war, glaube ich, vorher auf Eis gelegt worden. Das hab ich nicht mehr mitbekommen. Aber ich hatte ein Gespräch aufgeschnappt. Da war die Rede von einem Eis-Unternehmen.«
    »Eis?«, wiederholte Kevin ungläubig.
    »Ja, es ging um Eis«, bestätigte Timor. »Vereisung. Irgendwie so etwas.«
    »Mann!«, rief Leon aus und schlug sich gegen die Stirn. »Der Junge! Ich hatte doch im Labor eine Kühltruhe entdeckt, in der ein Junge lag! Wir müssen nach ihm sehen!«
    Leon war schon im Begriff, zurück ins Labor zu laufen, doch Linda hielt ihn auf. Jeden Moment würden sie die Wächter am Hals haben und sie hatten keine Chance, ihnen zu entkommen. Nicht nur, dass man sich ihren Fluchtweg leicht ausmalen konnte, Linda war außerdem sicher, dass man die Chips per GPS orten konnte. Und im Gegensatz zu ihren Technikanzügen ließen sich die Chips in Tanjas und Kevins Kopf nicht ausschalten.
    Kaum hatte sie das ausgesprochen, stürmten zwei Wächter aus dem Bettenraum in den Kontrollraum. Leon erkannte es sofort: Das waren keine Menschen, sondern Roboter, ähnlich wie Paul, der Hausroboter. Nur dass diese zwei nicht wie Paul mit den feinsten Rezepten, sondern wohl eher mit den besten Kampftechniken programmiert waren.
    »Schnell!«, drängte Leon. »Alle zurück ins Labor!«
    Sie rannten los, doch Tjark und seine Sharks stellten sich ihnen entgegen. Von hinten rückten die Roboter heran.
    Plötzlich trat Tanja einen Schritt vor und ging auf Tjark los. Sie fuhr ihre Krallen aus wie ein aggressiver Tiger und fauchte: »Wage es ja nicht!«
    Erst jetzt fielen Leon Tanjas lange, scharfe Fingernägel auf, von denen er überzeugt war, dass sie nicht echt waren. Vermutlich eine dieser Spezialversionen, die es seit einiger Zeit gab, die die Frauen sich nicht nur aus kosmetischen Gründen aufsetzen ließen, sondern die ebenso effektiv als Selbstverteidigungswaffen getragen wurden, schärfer als Rasierklingen. Tjark griff nach seinem Messer, das aber längst in Kevins Hosentasche gelandet war. Der zog es nun hervor und stellte sich kampfbereit neben seine Schwester.
    »Beiseite, aber zack!«, fuhr Tanja Tjark an und drohte mit ihren messerscharfen Fingernägeln.
    Tjark sah über ihre Schulter zu den Robotern, die jetzt von hinten auf Kevin und Tanja losstürzen wollten. Doch Pep und Linda passten auf. Blitzschnell spannten sie das Seil von Lindas Gürtel knapp über Bodenhöhe quer über den Weg der Roboter und liefen ihnen entgegen. Schnell und überraschend genug, sodass die beiden Wächter über das Seil fielen und zu Boden stürzten.
    Der Fluchtweg im Labor war frei!
    Doch Tjark stellte sich ihnen noch einmal mutig in den Weg. Jetzt zögerte Tanja keine Sekunde länger und schlug zu. Tjark schrie auf, sackte vornüber zusammen und hielt sich die Hände vors Gesicht.
    Matschauge, Träne und Flachnase erstarrten bei dem Anblick zu Salzsäulen.
    Tanja, Kevin, Leon, Linda und Pep erkannten ihre Chance, rannten an den Sharks vorbei zurück ins Labor und warfen die als Regal getarnte Tür hinter sich zu.
    Tjark sah an seinen blutigen Händen, wie sehr Tanja ihn im Gesicht getroffen haben musste. Seine Wange brannte wie Feuer. Er hielt den Ärmel seines Anzugs über die Wunde, drückte eine Sensortaste, sodass die Wunde mit einer Art Sprühpflaster desinfiziert und notdürftig verschlossen wurde. Der Schmerz aber blieb.
    Inzwischen sicherten Pep und Linda die Tür, indemsie sich gegen das Regal, welches die

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