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Die UnderDocks

Die UnderDocks

Titel: Die UnderDocks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Schlueter
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Tür tarnte, stemmten. Doch sie wussten: Gleich würden die Wächter und die Sharks ins Labor eindringen, ohne dass sie sie aufhalten konnten. Hinter ihnen lag die brennende Shark-Höhle. Es gab kein Entkommen.
    Leons Blick huschte hinauf zur Decke, die erstaunlich hoch war. Und da entdeckte er etwas.
    »Linda, ich brauche dich!« Er zeigte an die Decke, in die – ungefähr in der Mitte des Raumes – ein Lüftungsgitter eingelassen war. Ein unterirdisches Labor ohne Belüftung hätte er sich auch schlecht vorstellen können. Wieso war er nicht eher auf die Idee gekommen?
    »Kannst du Tanja und Kevin dort verstecken?«, fragte er.
    Linda sah sich prüfend um. Für sie war es kein Problem, dort hochzukommen, aber würde sie das Gitter öffnen können? Viel Zeit blieb ihr nicht mehr.
    »Hey!«, rief Pep. »Das schaff ich nicht alleine!«
    Von der anderen Seite stemmten sich schon die Roboter gegen die Tür. Kevin und Tanja eilten ihm zur Hilfe und drückten sich ebenfalls gegen die Regaltür. Kevin sah sich gleichzeitig nach etwas Schwerem um, das man als Blockade vor die Tür schieben konnte.
    »Die Truhe!«, rief er plötzlich. »Pack mit an!« Er gab Leon einen Klaps auf die Schulter. Gemeinsamliefen die beiden zur Truhe, während sich Tanja und Pep weiter gegen die Tür stemmten.
    »Macht auf!«, hörten sie Tjark von der anderen Seite. »Ihr habt keine Chance!«
    Schon klebte Linda kopfüber an der Decke und tastete sich weiter bis zum Lüftungsgitter.
    Dann öffneten Leon und Kevin die Truhe. Der eingefrorene Junge lag halb aufgetaut darin. Durch den Kurzschluss, den das Feuer verursacht hatte, funktionierte nur noch die Notbeleuchtung, aber nicht mehr die Kühlung. Leon hielt für einen Moment inne. Konnten sie den Jungen einfach so herausheben, ohne dass sie sein Leben gefährdeten?
    »Schnell!«, rief Pep um Hilfe. »Wir können die Tür nicht mehr lange halten!«
    Da der Junge in der Truhe ohnehin schon auftaute und ihnen keine Wahl blieb, packte Leon schließlich zu und hob ihn gemeinsam mit Kevin heraus.
    Oben unter der Decke löste Linda bereits zwei der vier Schrauben, mit denen das Gitter an der Decke befestigt war. Die gegenüberliegenden zwei lockerte sie nur. Damit ließ sich das Gitter so weit öffnen, dass sie hindurchschlüpfen konnte. Anschließend ließ sie das Seil an ihrer Seilwinde herunter.
    »Los, Tanja!«, rief sie. »Schnall dich fest!«
    »Moment!«, bat Tanja.
    Noch waren Leon und Kevin damit beschäftigt,die schwere Truhe zur Tür zu schieben, die Pep und Tanja mit aller Kraft weiter zudrückten.
    »Schneller!«, ächzte Pep.
    Dann endlich hatten sie es geschafft! Die schwere Truhe stand sichernd vor der Tür.
    Tanja lief sofort zu dem herabhängenden Seil unter dem Lüftungsgitter, packte zu und wurde mit der Seilwinde hoch zu Linda gezogen.
    »Halte dich an mir fest!«, forderte Linda sie auf. Mit ihrer Hilfe schlüpfte Tanja durch den Spalt zwischen Lüftungsgitter und Decke in den Schacht hinein. Ihr Bruder folgte ihr.
    »Versucht durch den Lüftungsschacht bis in den Bettenraum zu kommen!«, rief Leon ihnen zu. Dann drehte er sich zu Pep: »Und du versteckst dich hinter der Kühltruhe! Wenn sie alle durchmarschiert sind, flitzt du durch die Tür in den Kontrollraum und dann weiter in den Bettenraum. Aber lass dich dabei nicht sehen!«
    Pep nickte ihm zu. »Und du?«
    Leon warf ihm einen vielsagenden Blick zu. Er würde sich auf seine besondere Fähigkeit verlassen.
    »Und er?«, fragte Pep und deutete zu dem halb gefrorenen Jungen neben der Truhe.
    Leon zeigte auf Pep. »Kannst du ihn mitnehmen?«
    »Okay, ich versuche es!«, versprach Pep und verkroch sich hinter der Truhe.
    Da drückten die Roboter auch schon die Tür auf, indem sie die Truhe mit der Tür beiseiteschoben. Pep blieb erst einmal in Deckung und zog den auftauenden Jungen dicht zu sich heran.
    Leons Plan schien aufzugehen. Die beiden Roboter blieben tatsächlich mitten im Raum stehen, hoben ihre Köpfe, surrten mit ihren Kameraaugen hinauf zur Decke, konnten aber keinen der Gesuchten entdecken.
    Geschickt hatte Kevin mit den Fingern durch das Gitter gegriffen und die Schrauben wieder so weit eingedreht, dass das Gitter vor dem Schacht hielt. Von unten war nicht erkennbar, dass hier jemand hindurchgeschlüpft war.
    Auch Tjark ließ seinen Blick durchs Labor schweifen. Im Ausgang zur Piratenhöhle loderten die Flammen auf. Dort kam vermutlich niemand mehr unbeschadet durch. Außer Leon, der gut sichtbar vor der Wand

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