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Die Vampirverschwoerung

Die Vampirverschwoerung

Titel: Die Vampirverschwoerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sienna Mercer
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ungläubig.
    Â»Olivia, da musst du unbedingt mal hin«, sagte Mr Vega. »Es ist ein ausgezeichnetes Museum, eins der besten hier in der Gegend.«
    Â»Wo Charlie recht hat, hat er recht«, sagte Alice und hob ihr Glas, bevor sie einen großen Schluck nahm.
    Â»Echt?«, sagte Olivia. »Was ist denn Ihr Lieblingskunstwerk dort, Mr Vega?«
    Der Blick ihres Vaters schweifte ab, als stellte er sich vor, das Kunstwerk stünde bei ihnen im Zimmer. »Es gibt dort im ersten Stock eine atemberaubende Skulptur«, sagte er.

    Â»Welche?«, fragte Alice.
    Â»Es ist ein Spätwerk von Carlos van Thacter, einem transsilvanischen Künstler«, erwiderte Mr Vega. »Eine riesige schwarze Granitnadel streckt sich vom Boden aus in die Höhe, als käme sie mitten aus der Erde. Und dann biegt sie sich anmutig, fast wie ein Grashalm. Für mich symbolisiert das den Kampf zwischen dem Natürlichen und dem Künstlichen.«
    Â»Sie meinen das große schwarze Ding neben den Aufzügen?«, sagte Alice. »Ich fand das immer ziemlich kühl und langweilig.«
    Â»Kühl und langweilig?«, wiederholte Mr Vega. »Na ja, es ist vielleicht nicht eine dieser Cartoon-Collagen wie die aus dem zweiten Stock, die alle …«
    Â»Die sind von meiner Freundin Marie«, unterbrach Alice ihn.
    Olivia glitt zurück in die Küche.
    Â»Warum streiten sie?«, wollte Lucy wissen.
    Â»Sie streiten nicht«, sagte Olivia, obwohl sie sich nicht ganz sicher war. »Sie führen einen intellektuellen Disput.«
    Â»Tja, dann musst du sie davon abhalten!«
    Â»Was soll ich denn machen?«, fragte Olivia.
    Â»Räum die Teller ab und wechsel das Thema«, befahl Lucy und schob ihre Schwester zurück durch die Schwingtür. Olivia stieß beinahe von hinten gegen den Stuhl ihres Vaters.
    Â»Darf ich das mitnehmen?«, sagte sie atemlos und zeigte auf Mr Vegas Schälchen. »Und, Alice«, sagte sie und kramte in ihrem Kopf nach einem harmlosen Gesprächsthema,
»seit wann lebst du schon in Franklin Grove?«
    Â»Seit dreieinhalb Jahren«, sagte Alice. »Davor habe ich in Paris gelebt. Ich liebe Europa!«
    Olivia zuckte zusammen. In der Küche fiel eine Pfanne klappernd zu Boden.
    Â»Nichts passiert!«, rief Lucy.
    Â»Ach ja?«, sagte Mr Vega zu Alice, eindeutig interessiert, mehr zu hören.
    Den ganzen Hauptgang über sprachen die beiden über Europa und hielten nur inne, um Lucys Lasagne zu loben. Olivia schlug Schlagsahne mit Zucker und Vanille in einer Porzellanschüssel. »Alles wird gut, alles wird gut, alles wird gut, alles wird gut, alles wird gut«, sang sie währenddessen vor sich hin.
    Â»Würdest du bitte aufhören, das zu sagen?«, bat Lucy mit unsicherer Stimme.
    Â»Es stimmt aber«, antwortete Olivia. Sie war entschlossen, optimistisch zu bleiben.
    Â»Wenn die Absicht dieses Abends war, unseren Vater davon zu überzeugen, nicht nach Europa zu ziehen«, sagte Lucy, »wieso soll dann alles gut werden, wenn sie die ganze Zeit über Europa reden?«
    Â»Weil es zeigt, wie viel sie gemeinsam haben«, sagte Olivia.
    Wenn sie sich mögen, dachte Olivia, bleibt er hier. Das muss er einfach!
    Nachdem sie die Teller des Hauptgerichts abgeräumt hatten, machte sich Olivia bereit, um den Nachtisch zu servieren.

    Â»Liebeslektion Nummer drei«, verkündete sie. »Sorg für die richtige Stimmung.«
    Sie dimmte das Licht im Esszimmer und legte Harfenmusik auf. Dann trug sie eine große Schüssel Trauben und die zwei Schälchen mit dem Wackelpudding, garniert mit ihrer speziellen Schlagsahne, hinein.
    Â»Der Nachtisch ist angerichtet«, sagte sie sanft und stellte die Schälchen vorsichtig auf den Tisch.
    Â»Ihr habt euch wirklich selbst übertroffen«, sagte Mr Vega und schien ernsthaft beeindruckt. Er nahm einen Löffel und seine Augen begannen zu leuchten. »Diese Haube besteht aus Sahne mit Zucker und Vanille, nicht wahr?«
    Â»Hab ich selbst gemacht«, antwortete Olivia stolz.
    Mr Vega sah sehnsüchtig den Nachtisch an. »Ich kannte mal jemanden, der eine solche süße Sahnehaube liebte. Seit Jahren habe ich so etwas nicht mehr gegessen.« Er musterte Olivia mit einem schmerzlichen Lächeln. »Danke.«
    Â»Lassen Sie es sich schmecken«, flüsterte Olivia. Ihr war klar, dass er von ihrer Mutter gesprochen hatte.
    Sie holte tief Luft und kehrte in die

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