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Die verbannte Braut (German Edition)

Die verbannte Braut (German Edition)

Titel: Die verbannte Braut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy McAllister
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er Lord Saints hängen sehen würde.
    "Die Kinder haben schon wieder gerauft", wechselte Eve das Thema. "Ich sagte Gordon, dass ein Gentleman niemals handgreiflich gegenüber einer Lady werden dürfe, auch wenn sie ihn provoziert. Ich habe die beiden zum Baden geschickt und wollte mit ihnen über das Thema noch einmal reden. Vielleicht wäre es eine gute Idee, wenn du das Thema mit Gordon behandeln würdest. So von Mann zu Mann."
    "Ich rede mit ihm", versicherte Ronan.
    "Fein."
    Ronan hob den Kopf und schaute Eve spitzbübisch an.
    "Macht es dir etwas aus, wenn ich heute Abend ein wenig
handgreiflich
bei dir werde? Ich fürchte meine Gefühle für dich sind nicht immer ganz die eines Gentleman."
    Ein wohliger Schauer lief über Eves Leib und sie lächelte ihn an.
    "
Nun
, eine Lady muss manchmal über das schlechte Benehmen ihres Gatten hinwegsehen. Ich denke, ich werde schon damit zurechtkommen."
    "Oh. Ich habe vor, mich
wirklich
schlecht zu benehmen. Ich habe ganz ungehörige Dinge in meinem Kopf, was ich alles mit dir anstellen würde."
    "Was für Dinge?", fragte Eve atemlos.
    "Schlimme, furchtbar unsittliche Dinge. Ich könnte damit anfangen, meine Cremetörtchen auf deinen Brüsten zu verteilen und dann ..."
    "Ich denke, die Kinder sind fertig. Du gehst jetzt und hältst ihnen eine Predigt und ich gehe schon mal nach oben und lass Beth die Cremetörtchen bringen. Brauchst du sonst noch etwas?"
    Er überlegte grinsend.
    "Hmmm. Also ein Fläschchen Champagner vielleicht. Ein paar Federn und ..."
    "
Federn
?", fragte Eve. "Was willst du denn da...?"
    "Das zeige ich dir, wenn es so weit ist", raunte Ronan und erhob sich. "Ich gehe jetzt und erwarte, dass mein gehorsames Eheweib in einer halben Stunde bereit ist, über eine ganze Menge Ungehörigkeiten ihres Gatten hinwegzusehen."
    Eve schluckte. Ihr ganzer Leib prickelte bei dem Gedanken, was er wohl alles mit einer Feder anstellen könnte.
    Ronan beugte sich zu ihr hinab und küsste sie. Kurz aber leidenschaftlich. Als er sich von ihr löste, lag ein Versprechen in seinen dunklen Augen, das ihren Schoß zum Glühen brachte.
    "Bis später", sagte er und verschwand.
    E N D E

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    Leseprobe aus Der Unbezähmbare:

Prolog
20. März 1888
    Schwere graue Wolken hingen am Himmel, aus denen ein stetiger, alles durchweichender Nieselregen auf mich hinab regnete. Es war einer jener Tage, an denen alles einfach nur grau aussah, als hätte der Regen alle Farben aus dem Bild gewaschen. Das triste Grau passte perfekt zu der Trostlosigkeit in meinem Herzen. Es regnete nun schon seit drei Tagen fast ununterbrochen und der schwere Boden hatte sich in einen sumpfigen Morast verwandelt, der an den Schuhen zog, sobald man einen Schritt wagte. In diesem schlammigen, braunen Sumpf mutete die offene Grabstelle wie ein dunkler Schlund an, der darauf zu warten schien, mich zu verschlingen. Nicht, dass ich etwas dagegen gehabt hätte. Ein Teil von mir wollte sich in diesen Schlund hinab werfen, mit ihnen begraben werden. In meinem Inneren war ich ohnehin schon tot, wozu also noch dagegen ankämpfen. Nichts schien mir mehr wichtig genug, dass es sich lohnen würde, dafür weiter zu leben. Ich hatte alles verloren! Alles, was ich liebte, was mir Sicherheit gegeben hatte. Wie sollte ich in dieser düsteren, grauen Welt weiter bestehen? Es fühlte sich irgendwie falsch an, dass ich noch hier war. Als wäre ich vergessen worden. Das hier war nicht mehr meine Welt oder besser, ich war nicht mehr Teil dieser Welt. Ich war bereits genauso tot, wie die beiden lieben Menschen, die in ihren blumengeschmückten Särgen in der Grube lagen.
    Viele Leute waren zur Bestattung gekommen, doch ich nahm sie kaum wahr. Hin und wieder spürte ich ihre mitleidigen Blicke auf mir. Es war unerträglich. Ich wollte kein Mitleid, wollte niemanden sehen, mit niemandem sprechen müssen. Sie sollten mich einfach nur in Ruhe lassen. Je länger ich dort im Regen stand, um so mehr zog ich mich in mein tiefstes Inneres zurück, wo die Worte, die der dicke Geistliche mit der Halbglatze und den freundlichen, braunen Augen von sich gab, mich nicht mehr erreichten; ebenso wenig wie der Regen, der meinen Umhang aus schwarzer Wolle schwer und klamm werden ließ und mein feines, blondes Haar dazu brachte, sich trotz der mühsamen Arbeit meiner Zofe, zu kräuseln.
    Ich kann nicht sagen, ob die Kälte, die ich fühlte, vom Regen her rührte oder ob sie aus meinem Inneren

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