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Die verbotene Geliebte des Scheichs

Die verbotene Geliebte des Scheichs

Titel: Die verbotene Geliebte des Scheichs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: KATE HEWITT
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heraus, dass der Aristo-Diamant eine Fälschung war. Und da König Christos’ Vermächtnis besagte, dass, wer in den Besitz beider Hälften des Stefani-Diamanten gelangt, Herrscher über Aristo und Calista wird, startete eine erbitterte Jagd auf das verschollene Juwel.
    Aegeus’ Schwester, die selbst keine Kinder bekommen konnte, heiratete Aarifs verwitweten Vater, Scheich Ashraf Al’Farisi. Bei einem tragischen Flugzeugunglück kamen beide ums Leben. So trat jetzt Zakari, als neuer König von Calista, mit Prinz Sebastian Karedes, dem Thronfolger in Aristo, in direkte Konkurrenz um die Gesamtherrschaft.
    Aarif wusste sehr gut, wie verbissen Zakari darauf aus war, dabei den Sieg davonzutragen und ein neues Adamas zu schaffen. Man sah es schon daran, dass er sich nicht einmal scheute, seinen Bruder zu bitten, an seiner Stelle nach Zaraq, dem Geburtsland ihrer Mutter, zu reisen, um seine Braut nach Calista zu begleiten.
    Prinzessin Kalila Zadar und König Zakari waren einander von Geburt an versprochen, und ihre Hochzeit sollte bereits in vierzehn Tagen stattfinden.
    Der Einzug einer Braut in ihre zukünftige Heimat war eine feierliche, sensible Zeremonie, basierend auf alten Traditionen. Aarif wusste, dass er sehr diplomatisch und mit Bedacht vorgehen musste, um zu verhindern, dass sich Kalila womöglich brüskiert, beleidigt oder gar verletzt fühlte. Ganz abgesehen von ihrem Vater, König Bahir, oder der Bevölkerung Zaraqs.
    Calistas politische und wirtschaftliche Allianz mit Zaraq war sehr wichtig. Bisher zeigte sie sich als ausgesprochen erfolgreich und zufriedenstellend und war damit ein sehr ernstzunehmendes Thema.
    Aarif presste die Lippen zu einer harten Linie zusammen, ehe er die Finger auf die Tastatur legte. Seine Antwort war knapp und eindeutig: Ich werde Deinem Wunsch folgen. Immer Dein Diener, Aarif.
    Nie wäre er auf den Gedanken gekommen, Zakaris Forderung abzulehnen oder auch nur zu hinterfragen. Verantwortungsgefühl und Gehorsam gegenüber Familie und Königreich standen für ihn an erster Stelle. Grundsätzlich!
    Aarif schaute vom Bildschirm auf. Langsam begann der Morgen zu dämmern, und als er zufällig noch einmal sein Gesicht im Spiegel erblickte, zuckte er überrascht zusammen. Im fahlen Licht traten seine herben Züge noch prominenter hervor … und damit auch die Narbe. Instinktiv fuhr er mit dem Finger die gezackte Linie nach, die von der Braue bis hinunter zum Wangenknochen lief.
    Ein ewiges Mahnmahl dafür, dass er vor langer Zeit in Hinsicht auf seine Verpflichtung, Familie und Königreich gegenüber, versagt hatte. Das durfte nie wieder passieren. Er würde es unter keinen Umständen zulassen!
    Als die frühe Sonne durchs Fenster direkt auf ihr Bett schien, schreckte Kalila im Palast von Zaraq aus einem unruhigen Schlaf hoch. Noch etwas benommen schaute sie um sich. Die luftigen Vorhänge bauschten sich in einer leichten Morgenbrise, doch die Intensität der hereinfallenden Sonnenstrahlen verhieß einen heißen Tag.
    Kalilas Magennerven begannen nervös zu flattern. Automatisch legte sie beschwichtigend eine Hand auf ihren Leib, als könne sie damit ihre aufgescheuchten Gedanken und Ängste stoppen, die zu ihrem Unwohlsein führten.
    Aber das war wohl etwas zu viel verlangt, an einem Tag wie diesem. Denn heute würde sie ihren Ehemann treffen!
    Abrupt warf sie die leichte Decke zurück und schwang die Beine aus dem Bett. Auf bloßen Füßen durchquerte sie ihr Schlafzimmer und trat ans Fenster. Am blauen Himmel zeigte sich kein Wölkchen. Darunter erstreckte sich heller Sand bis zum Meer, das sie in der Ferne als türkisblaues Band sehen konnte. Davor ein grüner Streifen fruchtbarer Felder. Der Rest des kleinen Königsreiches Zaraq war Wüste.
    Trocken, öde und unproduktiv … bis auf einige Kupfer- und Nickelminen – die inzwischen zu den Haupteinnahmequellen des Landes geworden waren.
    Und genau das war der Grund, warum sie heiraten musste. Zaraq brauchte Calista. Ihr Vater war neben Calistas Diamantminen auch auf Handelswege und Absatzmärkte für seine Rohstoffe angewiesen. So wie Calista auf die Stabilität Zaraqs, resultierend aus einem Jahrhundert ununterbrochener, autonomer Herrschaft.
    Kalila seufzte und lehnte die brennende Stirn gegen den immer noch nachtkühlen hellen Sandstein des Fensterbogens.
    Wie Zakari wohl nach all diesen Jahren aussehen mochte? Was würde er über sie denken? Dass er sie liebte, war unmöglich. Er hatte sie unter Garantie noch als mageres,

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