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Die verbotene Geschichte: Roman (German Edition)

Die verbotene Geschichte: Roman (German Edition)

Titel: Die verbotene Geschichte: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Dutton
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deinen Ämtern zurücktrittst und in den Ruhestand gehst. Mein Anwalt hat einen Vertragsentwurf aufgesetzt, der meine neue Rolle in der Firma definiert. Er wird eine Kopie an Vater schicken. Was dich anbelangt, ist unser Gespräch hiermit beendet, es sei denn, du hast noch irgendetwas zu deiner Rechtfertigung zu sagen.«
    Katja machte eine Pause, doch Albert schwieg.
    »Wie du willst, lebe wohl, Großvater.«

    Eine Woche später saßen Christoph und Katja in einer Lufthansa-Maschine nach Sydney.
    »Was ist denn jetzt mit uns?« Lambert ließ den Scotch in seinem Glas kreisen, löste dann das kleine Tischchen aus dem Kopfteil des Vordersitzes und stellte den Drink ab.
    »Was soll mit uns sein?« Katja hatte ihren Sitz, so weit es ging, zurückgeschoben und versuchte, sich zu entspannen.
    »Ich kann mich nicht erinnern, dass wir uns in den letzten Tagen über unsere Zukunft unterhalten hätten.«
    »Dafür haben wir ja jetzt mehr als genug Zeit«, sagte Katja und seufzte. »Noch dreizehn Stunden in der Economy bis Sydney. Die Filme kenne ich schon vom Hinflug, und an Schlaf ist auch nicht zu denken.«
    »Ist das schon wieder so ein versteckter Vorwurf wegen deines Gehalts?«
    Katja lächelte. »Nimm es, wie du willst.« Sie griff nach seiner Hand und streichelte ihm mit den Fingern über die Knöchel.
    Lambert stellte seinen Sitz ebenfalls zurück, so dass sie auf Augenhöhe waren. Er sah sie eindringlich an.
    »Es gibt da etwas, was ich dir längst schon sagen wollte. Doch irgendwie hat sich nie die Gelegenheit ergeben.«
    »Ich weiß.«
    Überrascht lehnte er sich nach vorne. »Wie, du weißt?«
    Katja stellte ihren Sitz aufrecht, und Lambert tat es ihr gleich. »Joy hat es mir erzählt, und ich hab auch nicht den rechten Augenblick gefunden, um dir zu sagen, dass ich weiß, dass du … ach, das ist so verkorkst, entschuldige bitte.« Sie fuhr sich nervös durch die Haare und nahm einen Schluck von ihrem Gin Tonic.
    »Joy hat es dir erzählt?«
    »Es tut mir so leid, Christoph. Ich wünschte, ich hätte es zuerst von dir gehört. Aber Joy hat eure Trennung sehr tapfer genommen und, ehrlich gesagt, mit deutlich mehr Würde, als ich ihr zugetraut hätte.«
    »Was hat sie dir erzählt?«
    Katja senkte den Blick.
    »Dass du einen kleinen Jungen hattest. Und eine Frau«, sagte sie leise.
    Lambert biss sich auf die Unterlippe. »Dann hat sie dir bestimmt auch erzählt, dass mein Sohn an Leukämie gestorben und meine Ehe daran zerbrochen ist.«
    Katja verschränkte ihre Hand mit der seinen.
    »Ist das der Grund, weshalb du vor acht Jahren nach Neuguinea gegangen bist?«
    »Und wenn es so wäre?«
    Sie hob die Schultern und atmete tief ein.
    »Wolltest du nicht wissen, was mit uns ist? Also mein Plan sieht vor, Kuradui von Grund auf zu renovieren. Dabei könnte ich Hilfe gebrauchen. Und hast du nicht mal gesagt, dass ich dort nicht mutterseelenallein hausen sollte? Obwohl – jetzt wo Reuter nicht mehr da ist und ich hoffentlich nicht länger mit toten Schlangen zu rechnen habe …«
    »Bleiben immer noch die Raskols . Aber du könntest natürlich Takari anheuern oder einen Boi einstellen.«
    »Das kann ich mir bei meinem Gehalt aber nicht leisten. Also, wie sieht es aus?«
    Lambert stellte ihren Sitz zurück und beugte sich über Katja. »Dann muss ich wohl den Haus Boi geben. Ich liebe Sie, Missus«, sagte er und küsste Katja zärtlich.

Epilog
    K atja verbrachte den Vormittag wie gewöhnlich in ihrem Arbeitszimmer. Sie liebte diesen Raum. Er war hell und geräumig. Der Ventilator an der hohen Decke ließ die Luft zirkulieren, so dass Katja selbst im Sommer meist ohne Klimaanlage auskam. Von ihrem Fenster aus schaute sie auf den Regenwald hinaus, der keine fünfzig Meter von ihrer Veranda entfernt eine grüne Wand bildete. Eine Gruppe lärmender Papageien hatte sich auf dem Geländer niedergelassen, und die Vögel rangelten um die besten Plätze. Katja hatte es bereits vor Wochen aufgegeben, sie zu verscheuchen, und steckte sich stattdessen die Stöpsel ihres MP3-Players in die Ohren. Ihre Tochter Hanna war in der Schule, Christoph im Krankenhaus, und in ihrem Haus war es so ruhig, wie es nur sein konnte.
    Katja griff nach einem Hefter und schlug ihn auf. Es handelte sich um die Kopie eines Antrags auf Finanzierung, den eine junge Agentur aus Port Moresby bei der Regierung gestellt hatte, um die Wirkung einheimischer Naturheilmittel wissenschaftlich erforschen zu lassen. Katja nickte beim Lesen anerkennend. Sie kannte

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