Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Verdammten: Endzeit-Thriller (German Edition)

Die Verdammten: Endzeit-Thriller (German Edition)

Titel: Die Verdammten: Endzeit-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brett McBean
Vom Netzwerk:
mitbekommen.«
    »Nick.«
    »Scott.«
    »Und wie hast du es geschafft?«
    Scott zuckte mit den Schultern. »Mit Glück hauptsächlich. Aber so viel kann ich sagen: Wenn man schon von einem der drei Hauptstämme gefangen genommen werden muss, dann sind die Baumbewohner immer noch am besten.«
    Nick schüttelte den Kopf. »Warum?«
    Scotts buschige Augenbrauen trafen sich in der Mitte. »Du weißt nicht viel über diese Sachen, oder?«
    »Ich dachte, das täte ich. Aber ich schätze, in gewisser Weise hatte ich wohl noch mehr Glück als du – ich bin noch nie von irgendeinem Stamm geschnappt worden.«
    »Beeindruckend«, erwiderte Scott. »Gut, dann geb ich dir mal einen kurzen Abriss. Du willst dich auf keinen Fall von Löwen erwischen lassen. Ihre Zellen sind die stabilsten, und auf ihrem Gelände tummeln sich normalerweise mehr Wachen. Deshalb ist es auch schwieriger zu entkommen, selbst wenn du aus der Zelle fliehen kannst. Außerdem sind sie schnell und stark. Im Prinzip kann man sagen: Wenn du von einem Löwenrudel geschnappt wirst, bist du Toast. Weiter: Die Tunnelratten mögen vielleicht der niedrigste der Stämme sein, aber was ihnen zahlenmäßig und an Stärke fehlt, machen sie durch ihren Heimvorteil wett. Falls sie dich gefangen nehmen, dann viel Glück bei dem Versuch, aus ihrem Bau rauszufinden. Es ist wahrscheinlicher, dass du dich noch tiefer in die Erde einbuddelst, statt an die Oberfläche zu kommen. Oder dass sie dich während eines Fluchtversuchs mit ihren Krallen bei lebendigem Leib häuten.«
    Nick leckte sich über die trockenen, aufgerissenen Lippen. »Woher weißt du das alles?«
    Scott grinste. »Ich bin mal Vollstrecker gewesen. Ich hab geholfen, unzählige Tunnelbewohner einzufangen, und ein paar Menschen befreit, die in einem Bau in der Falle saßen. Aber das war, bevor die Welt zum zweiten Mal in der Scheiße versunken ist.« Scott deutete auf sein vernarbtes Gesicht. »Die Feuer, der Wahnsinn, die bösen Jungs, die das Kommando übernommen haben.«
    Nick nickte. »Ist ʼne schreckliche Zeit gewesen.«
    »Scheiße, das ist sie immer noch«, schnaubte Scott.
    »Okay, was ist mit den Baumbewohnern?«
    »Richtig. Du hast ein paar Vorteile, wenn du von einer Horde Baumaffen geschnappt wirst: Sie sind nicht so stark wie die Löwen und haben auch nicht den Vorteil einer stockfinsteren unterirdischen Höhle auf ihrer Seite. Sie sind zwar besser darin, sich von Baum zu Baum zu schwingen, und verfügen über einen ausgezeichneten Gleichgewichtssinn, aber du hast zumindest eine Chance, dich gegen sie zu wehren, wenn sie dich aus dem Käfig holen, um dich … na ja, du weißt schon, zu …« Scott fuhr mit dem Finger an seiner Kehle entlang.
    Nick schluckte. »Ich hab ein paar Geschichten gehört.«
    »Die meisten sind höchstwahrscheinlich wahr.«
    Die Geschichten, die Nick gehört hatte, handelten von Gefangenen, denen die Baumbewohner die Schädel gespalten hatten, um ihr Gehirn zu verspeisen, und von anderen Unglücklichen, denen man bei lebendigem Leib die Gliedmaßen herausgerissen hatte.
    »Bist du so entkommen? Indem du sie überwältigt hast?«
    Scott nickte. »Aber, wie schon gesagt, ich hatte Glück. Ich hab mal Judo unterrichtet und kenn mich ein bisschen mit Selbstverteidigung aus. Ich hätte genauso gut ausrutschen und in den Tod stürzen können.«
    »Sehr aufmunternd«, seufzte Nick.
    »Hey, ich sag immer, wenn du schon den Löffel abgeben musst, warum dann nicht im Kampf?« Scott grinste. »Andererseits lande ich ständig in diesen verdammten Käfigen, also was weiß ich schon?«
    Als Nick unter sich Stimmen hörte, lugte er zwischen den Holzstämmen in die Dunkelheit hinab, die sich bis in die Endlosigkeit zu erstrecken schien.
    Er sah dunkle Gestalten an den Lianen heraufklettern. Die drei Baumbewohner wirkten wie ein Trio des Todes, das anrückte, um sein nächstes Opfer zu holen.
    Waren das die drei, die Josephine gejagt hatten?
    Nick kniff die Augen gegen die Dunkelheit zusammen, aber er konnte Josephine nirgendwo sehen.
    »Versuchst du, rauszufinden, ob sie deine Freundin erwischt haben?«
    Nick schaute zu Scott hinüber und nickte.
    Scott drehte sich um und beobachtete, wie die Baumbewohner in ihre Behausungen zurückkehrten.
    »Sieht nicht so aus«, sagte Scott. »Sonst hätten sie darum gebeten, dass die anderen das Geschirr runterlassen – oder den kleinen Käfig, falls sie noch am Leben ist.«
    Als die drei Baumbewohner die oberen Regionen der Eberesche erreichten,

Weitere Kostenlose Bücher