Die Verdammten: Endzeit-Thriller (German Edition)
sprangen sie von den Kletterpflanzen auf die Plattform und verschwanden kurz darauf in einer der Hütten.
»Ich hab schon von Weitem gesehen, wie ihr zwei näher gekommen seid. Ich hoffte, dass ihr nicht in die Netzfalle tappt, aber dann sah ich, wie du direkt darauf zugelaufen bist.«
»Warum hast du denn nichts gerufen, um uns zu warnen?«
»Das hätte keinen Unterschied gemacht. Diese Baumwichser haben euch sowieso beobachtet. Wärt ihr nicht in die Falle gegangen, hätten sie sich einfach von den Bäumen geschwungen und euch so geschnappt.«
»Josephine haben sie nicht erwischt.«
Scott nickte. »Stimmt. Aber trotzdem kann sie irgendwo tot im Dschungel liegen.«
»Gott, du bist ein richtiger Sonnenschein, was?«
Scott grinste. Nick wünschte sich, dass er damit aufhörte – das ständige Gegrinse wurde ihm allmählich unheimlich.
»Was ist mit deinen Händen? Was ist da passiert?«
»Ich hab eine Handvoll Glasscherben auf ein paar Junglöwen geworfen, die Josephine und mich gejagt haben.«
»Das ist doch mal was Neues«, erwiderte Scott. »Ich nehme an, es hat funktioniert?«
»Wir sind entkommen, haben uns dabei aber verirrt. Wir sind dem Highway gefolgt. Wir haben gehofft, dass wir …«
Scott hob eine Hand. »Sag nichts. Ihr habt gehofft, dass ihr aus dem Dschungel rauskommt? Auf ausgedehnte Wiesen und Felder stoßt?«
»Du auch, hm?«
»Ich? Nein, ich hab schon vor langer Zeit aufgehört, an Märchen zu glauben. Aber ich hörte, wie ein paar Leute sich darüber unterhielten. Glaubst du wirklich, dass so ein Ort existiert?«
»Ich glaube es, wenn ich dort bin. Vorher? Nein.«
»Kluger Mann.« Scott gähnte. »Okay, Zeit, dass ich mich aufs Ohr haue. Ich muss morgen ausgeruht sein, falls ich zu den Auserwählten gehöre, die sie abschlachten wollen.« Scott zwinkerte Nick zu. »Gott, ich hoffe wirklich, dass ich saubere Unterhosen trage.« Er rutschte an die Stelle zurück, wo er vorher gesessen hatte.
Eine kleine Ruhepause klang wirklich verlockend, aber Nick bezweifelte, dass er ein Auge zubekam.
Er legte sich auf den unebenen Boden, starrte in die Dunkelheit hinaus, lauschte dem Heulen des Windes und fragte sich, ob morgen sein letzter Tag auf dieser grünen Erde anbrach.
Als Ben erwachte, stellte er fest, dass noch immer Dunkelheit herrschte und das Feuer zu einem kleinen, glühenden Flimmern geschrumpft war.
Er setzte sich auf. Knirps lag zusammengerollt ein paar Meter entfernt. Josephine schlief noch, ebenfalls zusammengerollt, wobei ihre Füße in Bens Richtung zeigten.
Ben ließ den Blick über ihren Körper wandern. Ihr Hintern, der in einer schmutzigen Jogginghose steckte, schien eher aus Knochen als aus Fleisch zu bestehen, aber er besaß trotzdem noch ein paar anständige Kurven.
In Bens Schritt rührte sich etwas.
Er ließ den Blick weiter hinaufgleiten, bis er an ihren Brüsten hängen blieb. Josephine hatte ihre Hände unter ihre Wange geschoben, und ihre Arme pressten ihre Zwillingshügel zusammen, wodurch eine ansehnliche Wölbung entstand.
Ben leckte sich die Lippen.
Er galt nun als Mann, und dennoch hatte er den einzigen Akt, von dem er wusste, dass er von einem echten Mann erwartet wurde, noch nie vollzogen. Bis vor Kurzem hatte er auch gar kein Interesse daran gehegt, diesen Akt zu vollziehen. Sicher, er hatte sich für Mädchen und ihren Intimbereich interessiert, aber eben noch nie Sex gehabt.
Josephine gehörte jetzt ihm. Es war an der Zeit, dass sie das begriff.
Sie musste wissen, dass sie seine Gefährtin war und er ihr Kind großziehen wollte, als sei es sein eigenes.
Ben schüttelte sein Dingo-Fell ab, krabbelte zu ihr und schnappte im Vorbeikriechen nach seiner Axt – nur für den Fall, dass sie sich anfänglich sträubte, seine Frau zu werden.
Als er Josephine erreichte, drehte er sie um und zerrte an ihrem Hosenbund.
Er hatte ihr die Hose bereits halb abgestreift, bevor Josephine sich bewegte.
»Was ist denn los?«, murrte sie im Halbschlaf.
Ben zog ihr die Hose mit einem Ruck ganz aus.
»Hey, was machst du denn da?« Sie war nun hellwach.
»Schhhh«, sagte Ben und inspizierte ihre rosafarbene Unterhose, die ebenso dreckig wie zerfetzt war. »Alles okay.«
»Ist es nicht, verdammt noch mal!«, schrie sie und setzte sich auf.
Ben hob seine Axt und hielt sie ihr an die Kehle.
Josephine schnappte nach Luft. »Oh, bitte, Ben, nicht.«
Auch Knirps war inzwischen aufgewacht. Er hatte sich aufgesetzt und beobachtete sie.
»Du bist jetzt meine
Weitere Kostenlose Bücher