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Die Verdammten: Endzeit-Thriller (German Edition)

Die Verdammten: Endzeit-Thriller (German Edition)

Titel: Die Verdammten: Endzeit-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brett McBean
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Richtung zweier Baumbewohner schwang, die es geschafft hatten, die obere Ebene zu erreichen. Einer der beiden kämpfte nun mit einem kleinen Holzdolch, nachdem Ben seinen Speer mit der Axt zertrümmert hatte. Der andere schwang einen Tomahawk.
    Josephine versuchte, zwei Baumbewohner von der oberen Treppenstufe aus abzuwehren. Ihre beiden Angreifer kämpften mit Speeren.
    Knirps hielt sich als wirklich kluger Dingo sicher im Hintergrund und gab Ben und Josephine mit einem gelegentlichen Bellen oder Knurren moralische Unterstützung.
    Bens Schulter brannte vor Schmerzen, während er kämpfte, und obwohl er sich bemühte, den Schmerz zu ignorieren, wie man es ihm beigebracht hatte, gelang es ihm einfach nicht. Die Wunde saugte seine Energie förmlich aus.
    Josephine warf die Heugabel weg, sprang von der Stufe auf den Treppenabsatz hinauf und zog die Kelle heraus.
    Ihre Angreifer folgten ihr auf die Plattform des Turms.
    Wir verlieren, dachte Ben.
    Er schwang seine Sichel in Richtung der beiden Baumbewohner. Sie sprangen rückwärts, als die gebogene Klinge durch die Luft schnitt.
    Ben hielt seine Chance für gekommen.
    »Das Fenster!«, brüllte er Josephine zu und dann drehte er sich um und stürzte sich auf die Liane, die sich wie eine schlafende Schlange um die Fensterbank wickelte.
    Er hatte ein schlechtes Gewissen, weil er Knirps zurückließ – die Baumbewohner würden ihn ganz sicher töten –, aber es musste sein. Er musste an sich selbst und an Josephine denken, und an die Zukunft des Rudels.
    Er erreichte die Liane, schaute sich um und sah, dass Josephine von einem der Baumbewohner mit einem Speer am Boden festgehalten wurde.
    Außerdem stürzten zwei Angreifer auf ihn zu.
    Ben wäre noch genügend Zeit geblieben, um aufs Dach zu klettern, aber er musste sich nun blitzschnell entscheiden: fliehen oder hierbleiben, um Josephine zu helfen.
    Die Wahl fiel ihm nicht schwer.
    Er ließ die Liane los und rannte zu seiner Gefährtin, die sich auf dem Boden hin und her wand.
    Ben hob seine Axt. »Lass sie los!«, schrie er.
    Dann wurde er von hinten gepackt und zu Boden geworfen.
    »Hab ich dich!«, sagte der Baumbewohner verächtlich, und sein fauler Atem wehte über Ben hinweg wie der Gestank des Todes.
    Die Axt fiel scheppernd zu Boden, und Ben, der sich nicht mehr bewegen konnte, musste zusehen, wie der Baumaffe mit dem Tomahawk auf Josephine losging.
    Der Mann schwang die mächtige Steinaxt über Josephines Kopf.
    »Nein«, wimmerte Ben.
    Und im selben Moment explodierte die Welt.
    Nick schrie auf, als der Himmel mit einem donnernden Knall explodierte.
    Einen entsetzlichen Augenblick lang hielt er es für das Geräusch der Machete, die ihm den Schädel spaltete, aber dann begann die ganze Plattform zu beben. Überall um ihn herum ertönten überraschte Schreie und angsterfülltes Kreischen.
    Als er das Gewicht des Baumbewohners nicht länger auf sich spürte, blieb Nick reglos liegen. Er konnte sich nicht erklären, was passiert war.
    Schließlich blickte er auf und nahm wahr, dass die Erde bebte, als habe Gott sie hochgehoben und schüttele sie wie ein Baby mit einer Rassel kräftig durch.
    Die Bäume um ihn herum wackelten, Blätter regneten herab.
    Ein Erdbeben?, fragte sich Nick.
    Als die Plattform zu knacken begann, sprang Nick auf und schaute sich nach einem sicheren Ort um, an den er fliehen konnte.
    Er fand keinen.
    Sämtliche Hütten und Plattformen der Baumsiedlung erzitterten und fielen in sich zusammen. Die Brücken schaukelten heftig und rissen schließlich auseinander, und die Lianen und Holzlatten stürzten in die Tiefe.
    Die Hütten und anderen Behausungen waren jedoch nicht das Einzige, was in die Tiefe stürzte. Männer, Frauen und Kinder wurden von ihren Plätzen gehoben und schrien wie zu Tode erschrockene Menschen – und das waren sie ja schließlich auch –, während sie von Ast zu Ast rutschten wie Zirkusakrobaten bei einer Trapeznummer.
    Das Geräusch brechender Knochen und Schädel hallte im ganzen Dschungel wider.
    Die Baumbewohner krabbelten wild durcheinander, während die Erde weiterhin schaukelte und bebte, und als Nick zum Himmel starrte, bot sich ihm ein entsetzlicher Anblick: schmutzige Wolken, ähnlich der schäumenden Spucke eines wütenden Mannes, türmten sich auf und wirbelten wie schwarzer Teer am Horizont.
    »Hilf uns! Hey, lass uns raus!«
    Die Schreie der Gefangenen holten Nick jäh auf den Boden der Tatsachen zurück.
    Er sprang von der schaukelnden Plattform, die

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