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Die Verdammten: Endzeit-Thriller (German Edition)

Die Verdammten: Endzeit-Thriller (German Edition)

Titel: Die Verdammten: Endzeit-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brett McBean
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nach einer Sichel. Die beiden Gartenwerkzeuge bildeten ein hervorragendes Waffenpaar.
    Ben und Josephine durchquerten die obere Ebene des Glockenturms und postierten sich neben dem Steinhaufen. »Wenn du gut zielst, sind das hier die besten Waffen, die wir haben.« Ben schielte von der alten steinernen Wendeltreppe zum 50 Meter tiefen Schacht in der Mitte des Turms.
    Das vordere Tor wurde mit einem Knall aufgestoßen, jemand brüllte: »Wir sind drin!«, und dann hörten sie die hastigen Schritte der Baumbewohner, die den Glockenturm betraten.
    Neben ihnen winselte Knirps.
    »Siehst du das zersprungene Fenster da drüben?«, fragte Ben.
    Josephine nickte mit hochrotem Kopf.
    »Wenn wir in Schwierigkeiten geraten, rennst du hin und kletterst an der Liane hoch. So kommst du direkt aufs Dach.«
    »So ähnlich wie bei Rapunzel«, flüsterte Josephine.
    »Dort oben sollten wir in Sicherheit sein. Auch wenn wir da in der Falle hocken.« Ben seufzte. »Darüber machen wir uns Gedanken, wenn es so weit ist. Hoffen wir, dass es nicht dazu kommt.«
    »Ich bete, dass es nicht dazu kommt«, sagte Josephine. Als sie die Schritte der Baumbewohner hörten, die die Treppe hinaufstampften, legte Ben seine Waffen ab, hob einen der großen Steine auf und wartete darauf, dass seine Feinde näher kamen.
    Sie hatten Scotts ausgeweidete Leiche noch nicht einmal entsorgt, als sich erneut zwei Baumbewohner dem Käfig näherten.
    Sie waren älter als die anderen Männer, hatten angegraute Haare und faltige Haut. Trotzdem machten sie einen sehr schlanken und kräftigen Eindruck.
    »Wir brauchen zwei für das Festmahl heute Abend«, murmelte einer der beiden. »Welche sehen für dich am besten aus?«
    Der zweite Baumbewohner betrachtete die Reihe der Gefangenen.
    Festmahl am Abend? Nick spürte, wie seine Hoden schrumpften. Oh, Scheiße.
    »Warum fresst ihr euch nicht selbst, ihr beschissenen Tiere?«, fauchte der Mann mit den Magenproblemen.
    »Willst du, dass wir dich auswählen, Mensch?«, zischte der erste Baumbewohner. Er hielt einen Speer mit gemeißelter Steinspitze in der Hand.
    »Warum nicht? Ihr bringt uns ja sowieso alle irgendwann um, warum also das Unausweichliche hinauszögern? Davon abgesehen bekommt ihr so vielleicht einen schönen Spritzer Scheiße in eure Suppe.« Der Mann lachte.
    »Nein, ich glaube, wir behalten dich noch eine Weile«, erwiderte der zweite Mann grinsend. Auch er hatte einen Speer bei sich, dessen Spitze jedoch aus Holz bestand. »Wir wollen etwas ganz Besonderes, wenn die Männer später als Sieger zurückkehren. Und das bist du nicht.«
    »Als Sieger?«, fragte der Gefangene. »Ich hoffe, eure Männer kommen mit ihren Schwänzen zwischen den Zähnen und heraushängenden Eingeweiden zurück!«
    »Das bezweifle ich«, sagte der zweite Baumbewohner. Sein Blick blieb an dem Jungen hängen. »Den da. Ich glaube, unsere Kämpfer werden sein süßes, zartes Fleisch zu schätzen wissen.«
    Der Junge fing an zu weinen.
    Niemand tröstete ihn.
    Genau wie Nick warteten sie angespannt, wen die beiden als zweiten Gang auswählten.
    Als der Blick des Baumbewohners an Nick hängen blieb, überraschte diesen das nicht im Geringsten. Trotzdem spürte er das erdrückende Gewicht der Angst auf sich lasten, als handele es sich um ein lebendiges Wesen, mindestens so groß wie ein Pferd.
    »Den neuen Gefangenen«, verkündete der Baumbewohner. »Er ist dünn, aber er ist der Frischeste hier. Ich glaube, er gibt ein schmackhaftes Mahl ab.«
    »Gute Wahl«, lobte der andere. »Ich denke, die Männer werden zufrieden sein.«
    Einmal mehr öffnete sich die Käfigtür und einer der Baumbewohner trat hinein, während der andere draußen wartete.
    Der Mann im Käfig betrachtete den Jungen, der zusammengekauert in einer Ecke saß und weinte. Der Gestank von Urin hing schwer in der Luft. »Du bist der Erste.«
    »Nein«, schluchzte der Teenager. »Ich will nicht sterben.«
    Der Baumbewohner näherte sich dem Jungen.
    Mit einer blitzschnellen, verschwommenen Bewegung sprang der Mann mit den Magenproblemen auf und stürzte auf die offene Tür zu.
    Mit einer Strategie und einer Reaktion, die von reichlich Übung zeugte, blieb der Baumbewohner im Käfig, wo er war, und richtete seinen Speer auf die Gruppe, während der Mann draußen die Tür blockierte.
    Der Gefangene rannte ohne Zögern in den Speer hinein. Nick wusste nicht genau, ob er es mit Absicht getan oder den Speer erst gesehen hatte, als es bereits zu spät war.
    Er nahm jedoch an,

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