Die Verfuehrung einer Fremden
bist. Es ist spät. Ich müsste bald nach Hause.“ sagte Ben schließlich und warf mir einen fragenden Blick zu, als erwarte er dass ich irgendetwas dazu sagen würde. Der Abend war sehr schön gewesen und noch immer fand ich das Bild, das wir abgaben, faszinierend und irgendwie amüsant. Ein Finanzberater in einem teuren Anzug, auf dem Boden eines Parks in Brooklyn sitzend, mit einer Kellnerin, die mit ihren wilden braunen Locken, ihrem Nasenpiercing, ihrem Schultertattoo und dem bunten Wickelrock eher aussieht wie ein Hippie als wie eine schicke Dame aus Manhattan. Wir mussten zusammen aussehen wie ein Pärchen beim Karneval. Irgendetwas in mir wollte nicht, dass er geht, aber ich wollte ihn auch nicht zurück halten. Und so nickte ich einfach und wartete, ob er noch etwas sagen würde.
„Es sei denn...“ begann er langsam. Er schien fast schüchtern, was überhaupt nicht zu ihm und seiner ganzen Art passte. Ich hatte ihn erst vor Kurzem als selbstbewußten, geradezu selbstverliebten Mann kennengelernt und jetzt gerade saß er vor mir wie ein Schuljunge der fragen will, ob er früher in die Pause gehen darf. Fragend sah ich ihn an.
„Es sei denn du willst mit zu mir kommen.“
Da stand sie nun, die Frage. Ob ich mit zu ihm kommen wollte. Ich war seit Wochen nicht mehr in Manhattan gewesen und hatte auch nie ein großes Verlangen gehabt, dorthin zu fahren. Was hatte ich dort auch zu suchen. Ich hatte meine Wohnung hier in Brooklyn, meinen Job, meine Freunde, mein Leben. Nach Manhattan fuhr ich nur ab und zu wenn es irgendwelche Events dort gab, wie Konzerte oder Feierlichkeiten im Central Park. Ansonsten sah ich keinen Grund, dorthin zu fahren. Aber meine Neugier schien mir immer wieder gegen die Innenwand meines Gehirn zu schlagen, als wolle sie sagen geh mit, sieh dir sein Apartment an. Im Grunde fiel mir auch nichts ein, warum ich hätte nein sagen können. Ich genoß die Zeit mit ihm auf eine seltsame, aber wundervolle Weise und gleichzeitig hatte ich die nächsten drei Tage frei, was ich fast nie hatte. Die Arbeit hatte ich also absolut nicht im Sinn.
Lächelnd sah ich Ben an und zuckte mit den Schultern, was ihm zu reichen schien. Er zog mich an meiner Hand hoch aus dem Gras, rief ein Taxi und zwanzig Minuten später erreichten wir bereits seine Wohnung, ein pompöses Gebäude Ecke 72. Straße und Lexington, in eines der nobelsten Viertel Manhattans, der Upper East Side. Ein Sicherheitsmann öffnete uns die Tür und geleitete uns durch die königlich wirkende Eingangshalle bis hin zum Fahrstuhl. Ich sah mich bewundernd um, wußte nicht, wo mein Blick ruhen bleiben sollte. So sehr ich diese Welt auch verabscheute, so sehr faszinierte sie mich auch. Im Fahrstuhl begann Ben sofort, mich zu küssen und mit den Händen leicht an meinem Haar zu ziehen. Die Leidenschaft seiner Bewegungen erregte mich sofort und auch ich begann, mit den Händen unter sein weißes Satinhemd zu fahren, seinen warmen Körper überall zu berühren. Bevor der Fahrstuhl im 15. Stock, Bens Apartment, angekommen war, hielt er auf einmal mit einem Ruck an, so rasch, dass ich erschrak und in unserem Kuss inne hielt. Ich sah, dass Bens Hand auf dem Notfallknopf des Aufzugs ruhte und sah ihn erschrocken an. Nur wenige Sekunden später hörte ich bereits den Sicherheitsmann durch die Sprechanlage des Aufzugs.
„Hier spricht Miller. Alles in Ordnung bei Ihnen? Es scheint, dass der Aufzug ein kleines Problem hat, aber keine Sorge, in wenigen Minuten müsste wieder alles einwandfrei funktionieren.“
Noch immer sah ich Ben mit großen Augen an. Er grinste, umfasste meine Hüfte und zog mich vorsichtig an sich heran.
„Keine Angst. Bis dieser Aufzug wieder funktioniert, dauert es vier bis fünf Minuten. Bis dahin sind es nur du und ich hier drin. Kameras gibt es hier keine.“ flüsterte er mir zu.
Für einen Moment fragte ich mich, wie oft Ben den Aufzug schon auf diese Weise angehalten hatte, vergaß dies aber komplett, als er mir mit einer geschickten Bewegung den Wickelrock hoch-, und gleichzeitig meinen Slip hinunterschob und auf die Knie ging. Bevor ich wußte, was geschah, spürte ich Bens Mund an meinen Schamlippen entlang fahren, seinen heißen Atem zwischen sie dringen. Ich schauderte vor Erregung. Mit der Zunge öffnete er leicht meine Schamlippen, während ich meine Beine automatisch etwas auseinander schob. Vorsichtig umkreiste er meine Klitoris immer wieder mit seiner Zungenspitze, stieß sie zwischendurch leicht
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