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Die vergessenen Welten 01 - Der gesprungene Kristall

Die vergessenen Welten 01 - Der gesprungene Kristall

Titel: Die vergessenen Welten 01 - Der gesprungene Kristall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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Pfeilladung ab. Dann ließen sie die Waffen fallen und stürmten die steile Bergwand hinunter. Bruenors Gruppe, die jetzt eine V-förmige Kampfstellung eingenommen hatte, stürzte sich wieder ins Gefecht.
    Die Ungeheuer fanden keine Gelegenheit, sich neu zu sammeln, und als sie endlich in der Lage waren, ihrerseits die Waffen zu erheben, hatten sich ihre Reihen bereits stark gelichtet.
    Die Schlacht vom Talfallpaß war in drei Minuten vorbei.
    Nicht ein Zwerg war schwer verletzt, und von den Feinden war nur noch der Ork am Leben, den Bruenor zu Beginn der Schlacht bewußtlos geschlagen hatte.
    Guenhwyvar verstand den Wunsch seines Herrn und sprang lautlos zwischen den zerklüfteten Steinen den Pfad entlang, überholte die Verbeeg und ließ sich auf einem Felsvorsprung über dem Weg nieder. Er kauerte sich zusammen und verschmolz mit dem tiefer werdenden Schatten. Der erste Riese ging vorbei, aber die Katze wartete gehorsam und lautlos wie der Tod den richtigen Moment ab. Drizzt und Wulfgar schlichen sich an die Patrouille heran, bis sie deutlich in Sicht kam.
    Der letzte Riese, ein außergewöhnlich dicker Verbeeg, hielt einen Augenblick inne, um Atem zu schöpfen.
    Guenhwyvar schlug blitzschnell zu.
    Der geschmeidige Panther sprang von dem Vorsprung herunter und fuhr mit seinen langen Krallen über das Gesicht des Riesen. Dann benutzte er die Schultern des Ungeheuers als Sprungbrett und kehrte an einer anderen Stelle auf den Felsen zurück. Der Riese heulte vor Schmerzen auf und preßte die Hände gegen sein zerkratztes Gesicht.
    Aegisfang traf ihn schließlich am Hinterkopf und ließ den Verbeeg in die kleine Schlucht stürzen.
    Ein anderer Riese, der jetzt das Schlußlicht bildete, hörte den Schmerzensschrei und stürmte sofort den Pfad zurück. Er bog gerade rechtzeitig um die letzte Kurve, um seinen bedauernswerten Kameraden in den Abgrund verschwinden zu sehen.
    Die große Katze zögerte nicht, sondern fiel sofort über ihr zweites Opfer her, und ihre scharfen Krallen fanden einen guten Halt an der Brust des Riesen. Sein Blut floß in Strömen, als sich ihre Fänge tief in seinen Hals gruben. Um einem Gegenangriff vorzubeugen, kratzte Guenhwyvar ihn mit seinen vier kräftigen Pfoten. Aber der Riese war wie betäubt und kaum fähig, die Arme zu heben, bevor tiefe Dunkelheit sich über ihn legte.
    Da die restliche Patrouille jetzt schnell zurückkam, entfernte sich Guenhwyvar und ließ den schwer atmenden Riesen in seiner Blutlache zurück. Auf beiden Seiten des Pfades bezogen Drizzt und Wulfgar hinter den Findlingen Stellung. Der Dunkelelf zog seine Krummsäbel, und der Barbar hielt den Hammer umklammert, der wieder in seine Hand zurückgekehrt war.
    Die Katze ließ nicht nach. Sie hatte dieses Vorgehen mit ihrem Herrn schon viele Male zuvor durchgespielt und wußte sehr wohl, wie wichtig das Überraschungsmoment war. Sie blieb so lange stehen, bis die Riesen sie erspäht hatten, und lief dann den Pfad hinunter und zwischen die Steine, wo sich ihr Herr und Wulfgar versteckt hielten.
    »Verdammt!« schrie ein Verbeeg, dem sein sterbender Kamerad völlig gleichgültig war. »Ist das eine riesige Katze! Und schwarz wie die Kessel unseres Kochs!«
    »Ihr nach!« brüllte ein anderer. »Das gibt einen neuen Mantel für den, der sie fängt!« Sie sprangen über den Riesen am Boden, ohne einen Gedanken an ihn zu verlieren, und jagten dem Panther hinterher.
    Drizzt stand näher an den vorbeihastenden Riesen. Die ersten zwei ließ er passieren und konzentrierte sich dann auf die beiden letzten. Sie kamen Seite an Seite an dem Findling vorbei. Der Elf sprang hervor und stand vor ihnen auf dem Pfad, stieß einen der Krummsäbel einem Riesen tief in die Brust, und mit dem anderen Säbel fuhr er dem zweiten Riesen über die Augen, daß dieser erblindete. Dann benutzte er den Krummsäbel, der in dem ersten Riesen steckte, um sich zu drehen, wirbelte hinter seinen taumelnden Gegner und stieß ihm die andere Klinge in den Rücken. Mit einer leichten Drehung zog er beide Klingen heraus und sprang zur Seite, als der tödlich verwundete Riese zu Boden stürzte.
    Wulfgar ließ ebenfalls den ersten Riesen vorbeiziehen. Der zweite war fast in gleicher Höhe mit dem Barbaren, als Drizzt die beiden letzten angriff. Der Riese blieb abrupt stehen, wirbelte herum und wollte den beiden anderen helfen. Von seinem Versteck hinter dem Findling schwang Wulfgar jedoch unvermittelt Aegisfang in weitem Bogen und zielte mit ihm direkt auf die

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