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Die vergessenen Welten 03 - Die selbernen Ströme

Die vergessenen Welten 03 - Die selbernen Ströme

Titel: Die vergessenen Welten 03 - Die selbernen Ströme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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durchschnitt die purpurrote Haut am äußeren Rand seines Mauls und brach ihm Zähne und Knochen. Wulfgar hatte in diesen einen gewaltigen Schlag seine ganze Kraft gelegt, und seinen Erfolg konnte er nicht einmal einschätzen, als er durch die vom Dunkelelfen gezauberte Finsternis ins kalte Wasser tauchte.
    Außer sich vor Schmerz und schwerer verletzt als je zuvor, stieß der große Wurm ein Gebrüll aus, bei dem mehrere Bäume in Stücke gerissen wurden und andere Moorbewohner voller Panik das Weite suchten. Lang wie er war, fast fünfzehn Meter, formte er einen Bogen und bewegte sich auf und ab, und jedesmal bei seinem ständigen Aufplatschen spritzte das Wasser hoch in die Luft.
    Drizzt hatte das Feuer eröffnet, und sein vierter Pfeil lag bereits auf der Kerbe, bevor überhaupt der erste sein Ziel erreicht hatte. Wieder brüllte der Wurm vor Schmerzen auf, wirbelte zu dem Dunkelelfen herum und spie eine zweite Ladung Säure. Aber der flinke Elf war schon lange verschwunden, als die Säure dort, wo er gestanden hatte, ins Wasser zischte. In der Zwischenzeit war Bruenor ins Wasser getaucht und taumelte blindlings auf die Bestie zu. Durch die hektischen, ruckartigen Bewegungen des Wurms wurde er fast in den Schlamm getrieben, stand aber schließlich direkt hinter dem Monster. Dessen gewaltiger Körper war zwar doppelt so breit, wie er groß war, aber Bruenor zauderte nicht und schlug seine Axt in die zähe Haut.
    Im gleichen Moment sprang Guenhwyvar auf den Rücken des Wurms und lief dort entlang, bis er auf seinem Kopf einen geeigneten Platz gefunden hatte. Die Krallen der Katze gruben sich in seine Augen, bevor er Zeit hatte, sich auf seine neuen Angreifer einzustellen.
    Drizzt hatte ihm ordentlich zugesetzt. Sein Köcher war fast leer, und ein Dutzend gefiederter Schafte ragte aus dem Maul und dem Kopf des Wurms heraus. Die Bestie entschied, sich erst einmal auf Bruenor zu konzentrieren, dessen tückische Axt die schwersten Verletzungen verursachte. Aber bevor er sich auf den Zwerg wälzen konnte, tauchte Wulfgar aus der Dunkelheit hervor und warf seinen Kriegshammer. Aegisfang schlug wieder in das Maul ein und zertrümmerte den geschwächten Knochen. Säurehaltige Blutstropfen und Knochen zischten in den Sumpf, und zum dritten Mal brüllte der Wurm vor Schmerz und Protest auf.
    Aber die Freunde gaben nicht nach. Die Pfeile des Dunkelelfen erreichten in gleichmäßiger Reihenfolge ihr Ziel. Die Klauen der Katze gruben sich immer tiefer in das Fleisch. Der Zwerg hackte und hackte mit seiner Axt auf den Wurm ein. Und Wulfgars Hammer traf ihn immer wieder.
    Dem Riesenwurm drehte sich alles. Er konnte keine Vergeltung üben. In der Woge verwirrender Dunkelheit, die sich schnell über ihn legte, war er zu sehr beschäftigt, einfach nur hartnäckig sein Gleichgewicht zu halten. Sein Kiefer war gebrochen und weit aufgesperrt, und ein Auge war ausgekratzt. Unter den unablässigen Schlägen des Zwerges und des Barbaren war seine schützende Haut aufgerissen, und Bruenor knurrte vor wildem Vergnügen, als seine Axt schließlich in offenes Fleisch sank.
    Plötzlich zuckte das Monster, wodurch Guenhwyvar in den Sumpf flog und Bruenor und Wulfgar zur Seite geworfen wurden. Die Freunde versuchten nicht einmal zurückzukehren, da sie wußten, daß ihre Aufgabe erledigt war. Der Wurm zitterte und zuckte mit seiner letzten Lebenskraft.
    Dann fiel er in den Sumpf zurück und sank in einen Schlaf,
    der jeden anderen überdauern würde, den er je gehalten hatte – den ewigen Schlaf des Todes.

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