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Die vergessenen Welten 06 - Der ewige Traum

Die vergessenen Welten 06 - Der ewige Traum

Titel: Die vergessenen Welten 06 - Der ewige Traum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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genau, wo ihr seid«, zischte sie Sali Dalib und seinen Goblin an. »Er wird wissen, ob ihr in der Nähe seid und wohin ihr verschwindet. Falls ihr in der Stadt bleibt und mit dem Gedanken spielt, Pook aufzusuchen, wird er es wissen. Er wird euch folgen und zur Strecke bringen.« Sie hielt einen Augenblick inne, damit die beiden das Ausmaß des Entsetzens genau begriffen, das ihnen drohte.
    »Und er wird euch langsam töten.«
    »Nehmt eure ungeschlachten Viecher und verschwindet!« brüllte Bruenor. »Wenn ich eure stinkenden Gesichter noch einmal sehe, muß sich der Dunkelelf für seine Hiebe erst einmal anstellen!«
    Noch bevor der Zwerg seine Drohung ganz ausgesprochen hatte, hatten Sali Dalib und der Goblin ihre Kamele zusammengesucht und waren auf und davon, die Gaunergasse hinunter auf den nördlichen Stadtrand zu.
    »Die zwei gehen bestimmt in die Wüste«, lachte Bruenor, als sie nicht mehr zu sehen waren. »Feiner Trick, mein Mädchen.«
    Drizzt zeigte auf das Schild eines Wirtshauses, das Zum Spuckenden Kamel hieß und in der Mitte der Gasse zu sehen war. »Kümmert ihr euch erst einmal um Zimmer«, sagte er zu seinen Freunden. »Ich folge ihnen, um sicherzugehen, dass sie wirklich die Stadt verlassen.«
    »Du verschwendest deine Zeit«, rief ihm Bruenor nach. »Das Mädchen hat sie zum Laufen gebracht, oder ich bin ein bärtiger Gnom!«
    Aber Drizzt hatte bereits lautlos seinen Weg durch das Straßenlabyrinth von Calimhafen eingeschlagen.
    Wulfgar, der von Catti-bries Trick überrascht war, der so gar nicht typisch für sie war, und der immer noch nicht recht verstand, was gerade geschehen war, musterte sie aufmerksam. Bruenor bemerkte seinen ängstlichen Blick.
    »Paß auf, Junge«, neckte ihn der Zwerg. »Das Mädchen hat bestimmt eine schreckliche Anlage, und die soll sie doch sicher nicht gegen dich richten, oder?«
    Zur Belustigung Bruenors spielte Catti-brie das Spiel weiter und funkelte den großen Barbaren an. Sie kniff die Augen zusammen, worauf Wulfgar vorsichtig einen Schritt zurückwich. »Die Hexerei«, schnatterte sie, »sagt mir, wenn deine Augen Gefallen an einer anderen Frau finden!« Sie drehte sich langsam um, erlöste ihn aber erst von ihrem Blick, nachdem sie drei Schritte die Gasse auf das Gasthaus zu hinuntergegangen war.
    Bruenor hob die Hand und schlug Wulfgar auf den Rücken, bevor er Catti-brie folgte. »Feines Mädchen«, sagte er zu Wulfgar. »Mach sie nur nicht wütend!«
    Wulfgar schüttelte den Kopf, um seine Verwirrung loszuwerden, und zwang sich zu einem Lachen. Er verstand jetzt auch, dass Catti-bries »Hexerei« nur ein Trick gewesen war, um den Händler einzuschüchtern.
    Aber Catti-bries Blick bei diesem Manöver und die reine Kraft ihrer Energie ließen ihn nicht in Ruhe, als er die Gaunergasse entlangging. Ein eisiger Schauder und ein angenehmes Prickeln liefen ihm gleichzeitig den Rücken hinunter.
    * * *
    Die Sonne war bereits zur Hälfte hinter dem westlichen Horizont verschwunden, als Drizzt in die Gaunergasse zurückkehrte. Er war Sali Dalib und seinem Gehilfen tief in die Calimwüste hinein gefolgt, obwohl das hektische Tempo des Händlers verriet, dass er keineswegs die Absicht hatte, nach Calimhafen zurückzukehren. Aber Drizzt wollte kein Risiko eingehen. Sie waren ihrem Ziel, Regis zu finden, zu nah und auch Entreri zu nah.
    Als Elf maskiert — Drizzt begann zu erkennen, wie einfach ihm allmählich die Verkleidung fiel —, bahnte er sich seinen Weg zum Spuckenden Kamel und zur Theke. Ein unglaublich hagerer, lederhäutiger Mann, der mit dem Rücken zur Wand stand und den Kopf blitzschnell in alle Richtungen bewegte, begrüßte ihn.
    »Ich suche drei Freunde«, begann Drizzt mürrisch. »Einen Zwerg, eine Frau und einen blonden Riesen.«
    »Die Treppe hinauf«, antwortete ihm der Mann, »und dann links. Zwei Goldstücke, wenn du ebenfalls die Nacht hier verbringen willst.« Er hielt seine knochige Hand auf.
    »Der Zwerg hat bereits bezahlt«, sagte Drizzt grimmig und wandte sich ab.
    »Für sich, das Mädchen und den großen...«, begann der Wirt und packte Drizzt an der Schulter. Doch ein Blick aus Drizzts blauvioletten Augen gebot ihm Einhalt.
    »Er hat bezahlt«, stotterte der verängstigte Mann. »Ich erinnere mich. Er hat bezahlt.«
    Drizzt ging weiter, ohne ein weiteres Wort zu verlieren.
    Er fand die beiden Zimmer, die sich im Korridor am anderen Ende des Gebäudes gegenüberlagen. Er wollte unverzüglich zu Wulfgar und Bruenor gehen und sich ein

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