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Die vergessenen Welten 06 - Der ewige Traum

Die vergessenen Welten 06 - Der ewige Traum

Titel: Die vergessenen Welten 06 - Der ewige Traum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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rechtmäßige König bestieg seinen Thron.
    Drizzt sah vom Gebirge auf die weit entfernten Lichter der magischen Stadt Silbrigmond hinunter. Einst war er von dieser Stadt kühl abgewiesen worden — eine Ablehnung, die für ihn sehr schmerzhaft gewesen war —, aber diesmal nicht.
    Jetzt konnte er jedes beliebige Land durchwandern und hielt den Kopf hocherhoben. Die Kapuze seines Umhangs war jetzt immer zurückgeworfen. Zwar wurde er auch jetzt noch oft nicht besser behandelt. Nur wenige kannten den Namen Drizzt Do'Urden. Aber Drizzt wusste jetzt, dass er sich für seine schwarze Hautfarbe nicht entschuldigen musste und niemandem Rechenschaft schuldig war, und bei jenen, die ihn ungerecht behandelten, hatte er keine Entschuldigung nötig.
    Die Vorurteile in den Welten belasteten ihn immer noch stark aber Drizzt hatte mit Catti-bries Hilfe gelernt, sich dagegen zu behaupten.
    Was für ein wundervoller Freund sie ihm war. Drizzt hatte sie zu einer ganz besonderen jungen Frau heranreifen sehen, und ihm wurde warm ums Herz bei dem Wissen, dass sie ihr Zuhause gefunden hatte.
    Der Gedanke, dass sie mit Wulfgar zusammen war und neben Bruenor stand, rührte den Dunkelelfen, der niemals die Nähe, die Wärme und Geborgenheit einer Familie erfahren hatte.
    »Wie sehr wir uns doch verändert haben«, flüsterte der Dunkelelf dem Wind zu.
    Seine Worte waren keine Klage.
    Im Herbst wurden die ersten Güter aus Mithril-Halle nach Silbrigmond gebracht, und als der Frühling ins Land zog, war der Handel in vollem Gange. Es waren die Barbaren aus Eiswindtal, die die Märkte mit den Zwergenwaren belieferten.
    In diesem Frühling wurde auch mit einem großartigen Schnitzwerk in der Königshalle begonnen: dem Bildnis von Bruenor Heldenhammer.
    Für den Zwerg, der so weit entfernt von seiner Heimat in der Welt herumgekommen war und so viele wunderbare — und schreckliche — Dinge erlebt hatte, war jedoch die Wiedereröffnung der Minen und sogar die Arbeit an seiner Büste von geringerer Bedeutung als ein anderes Ereignis, das für dieses Jahr geplant war.
    »Ich habe euch doch gesagt, dass er rechtzeitig zurück sein wird«, sagte Bruenor zu Wulfgar und Catti-brie, die bei ihm in seinem Empfangssaal saßen. »Der Elf wird sich ein Ereignis wie eure Hochzeit doch nicht entgehen lassen!«
    General Dagnabit — der mit der Zustimmung von König Harbromm von der Zitadelle Adbar mit zweitausend Zwergen geblieben war und Bruenor Treue geschworen hatte — betrat den Raum in Begleitung einer Person, die in den vergangenen Monaten in Mithril-Halle immer seltener zu sehen gewesen war.
    »Ich grüße euch«, sagte Drizzt, während er auf seine Freunde zutrat.
    »Du hast es also geschafft«, stellte Catti-brie geistesabwesend in gespielter Gleichgültigkeit fest.
    »Eigentlich haben wir mit dir nicht gerechnet«, fügte Wulfgar in dem gleichen beiläufigen Ton hinzu. »Ich hoffe, dass am Tisch noch ein Platz frei ist.«
    Drizzt lächelte nur und verbeugte sich zur Entschuldigung tief. Er war recht häufig fort gewesen — manchmal sogar für mehrere Wochen. Persönliche Einladungen der Herrscherin von Silbrigmond, sie in ihrem verzauberten Reich zu besuchen, waren nicht so leicht abzuschlagen.
    »Pah!« schnaubte Bruenor. »Ich habe euch doch gesagt, dass er zurückkommt! Und diesmal bleibt er auch hier!«
    Drizzt schüttelte den Kopf.
    Bruenor hob herausfordernd den Kopf und fragte sich, was in seinen Freund gefahren war. »Jagst du etwa immer noch diesen Meuchelmörder, Elf?« konnte er es sich nicht verkneifen.
    Drizzt lächelte und schüttelte wieder den Kopf. »Ich habe nicht den Wunsch, ihn wiederzusehen«, erwiderte er. Er sah Catti-brie an — die ihn verstand — und dann wieder Bruenor. »Es gibt vieles in allen Welten, teurer Zwerg, das man aus dem Schatten heraus nicht sehen kann. Viele Klänge, die angenehmer sind als Waffengeklirr, und viele Düfte, die dem Gestank des Todes vorzuziehen sind.«
    »Ein weiteres Fest also«, brummte Bruenor. »Bestimmt hat der Elf seine Augen auf eine weitere Hochzeit gerichtet!«
    Drizzt ließ es dabei bewenden. Vielleicht war in Bruenors Worten ein Körnchen Wahrheit, das in die Zukunft wies. Drizzt erlaubte seinen Hoffnungen und Wünschen sich zu entfalten. Er sah die Welt so, wie er es konnte, und fällte seine Entscheidungen nach seinen Wünschen und ließ die Einschränkungen, die er sich früher selbst auferlegte, hinter sich. Aber jetzt hatte Drizzt etwas zu Persönliches gefunden, als dass

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