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Die vergessenen Welten 07 - Das Vermächtnis

Die vergessenen Welten 07 - Das Vermächtnis

Titel: Die vergessenen Welten 07 - Das Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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erklang der Schrei erneut, und Bruenor bewegte sich plötzlich rückwärts.
    »Wie oft kannst du das noch machen?« brüllte der robuste Zwerg und schüttelte sich nach dem erneuten Aufprall an der Wand.
    Die Augen, jedes einzelne Paar, wandten sich ab.
    Eine Kugel der Dunkelheit legte sich über den Zwerg, und eigentlich war er ganz froh für diese Deckung, denn der Schlag gegen die Wand hatte ihn mehr verletzt, als er zuzugeben bereit war.
    * * *
    Ein vierter Soldat schloß sich Vierna, Jarlaxle und dem einzelnen Leibwächter an, als sie sich weiter in die Tunnel hinein bewegten.
    »Auf dieser Seite ist ein Zwerg«, erklärte der Neuankömmling. »Der ist verrückt, rasend vor Wildheit. Ich habe ihn in ein Loch fallen lassen, aber ich bezweifle, daß ihn das stoppen wird.«
    Vierna setzte zu einer Erwiderung an, aber Jarlaxle unterbrach sie und deutete in einen Seitengang, wo ein weiterer Drow ihnen fieberhaft etwas in der Zeichensprache signalisierte.
    Teufelskatze! gestikulierte der Drow aus der Ferne. Eine zweite Gestalt eilte zu ihm und ein paar Sekunden später auch eine dritte. Jarlaxle verstand die Bewegungen dieser Soldaten; ihm war klar, daß sie die Überlebenden von zwei verschiedenen Kämpfen waren, und er wußte jetzt, daß sowohl der Sims als auch der Seitengang darunter verloren waren.
    Wir müssen gehen, signalisierte er Vierna. Laßt uns ein vorteilhafteres Gebiet finden, wo wir diesen Kampf fortsetzen können.
    »Lloth hat meinen Ruf erhört!« knurrte ihn Vierna an. »Eine Dienerin ist angekommen!«
    »Ein weiterer Grund, jetzt zu gehen«, erwiderte Jarlaxle laut. »Zeigt Euer Vertrauen in die Spinnenkönigin, und laßt uns mit der Suche nach Eurem Bruder fortfahren.«
    Vierna dachte nur einen Moment lang über diese Worte nach, bevor sie zur Erleichterung des Söldners zustimmend nickte. Jarlaxle führte sie in schnellem Tempo davon und fragte sich, ob es wirklich wahr sein konnte, daß von seinem hervorragenden Bregan-D'aerthe-Trupp nur sieben übriggeblieben waren, wenn er sich und Vierna mitrechnete.
    * * *
    Wulfgars Arme schlugen wild nach den sich windenden Tentakeln; seine Hände packten die, die ihn umklammert hatten, und er versuchte, aus ihrem eisernen Griff zu entkommen. Noch mehr Tentakel peitschten auf ihn zu und erforderten seine Aufmerksamkeit.
    Er lag lang ausgestreckt und wurde seitwärts in das große Maul gezerrt; ihm war klar, daß die neuen Schläge mit den Tentakeln nur zur Ablenkung dienten. Rasiermesserscharfe Zähne drangen in seinen Rücken und seine Rippen, schnitten durch Muskeln und schabten auf Knochen.
    Er schlug zu, packte eine Handvoll schleimiger Yochlolhaut und riß und zerrte daran, bis er einen Brocken abgerissen hatte. Die Kreatur reagierte nicht darauf, sondern fuhr damit fort, auf die Knochen zu beißen und sich mit ihren scharfen Zähnen immer wieder auf den gefangenen Körper zu stürzen.
    Aegisfang kam zu Wulfgar zurück, aber er lag für einen Schlag gegen seinen Feind sehr unglücklich in seiner Hand. Er hieb trotzdem zu und landete auch einen Treffer, aber die fleischige, gummiartige Haut des Ungeheuers schien die Schläge zu absorbieren und einfach unter dem Gewicht von Aegisfang nachzugeben.
    Wulfgar schlug erneut zu und bog sich dabei trotz des sengenden Schmerzes herum. Er sah, daß Catti-brie frei war und der zweite Drow tot zu ihren Füßen lag. Auf ihrem Gesicht lag bei dem Anblick von Wulfgars entblößten Rippen ein Ausdruck unverhohlenen Grauens.
    Und doch brachte der Anblick seiner Geliebten, die von keiner Gefahr bedroht wurde, einen Ausdruck der Befriedigung auf das Gesicht des Barbaren.
    Ein silberner Blitz zuckte heran, erschreckte Wulfgar und schmetterte in die Yochlol. Der Barbar glaubte, daß seine Erlösung gekommen sei und daß seine geliebte Catti-brie, die Frau, die zu unterschätzen er gewagt hatte, seine Angreiferin niederstrecken würde.
    Doch ein Tentakel wand sich plötzlich um Catti-bries Knöchel und riß sie von den Füßen. Ihr Kopf schlug hart auf den Stein, ihr wertvoller Bogen entfiel ihr, und sie leistete nur wenig Widerstand, als die Yochlol sie zu sich heranzog.
    »Nein!« brüllte Wulfgar, und er schlug wieder und wieder ohne Wirkung gegen die gummiartige Bestie. Er schrie nach Bruenor; aus dem Augenwinkel sah er den Zwerg, weit entfernt und benommen, aus einer Dunkelheitskugel stolpern.
    Das Maul der Yochlol mahlte gnadenlos; ein geringerer Mann wäre längst unter der Gewalt ihres Bisses

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