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Die vergessenen Welten 07 - Das Vermächtnis

Die vergessenen Welten 07 - Das Vermächtnis

Titel: Die vergessenen Welten 07 - Das Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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standen.
    »Ihr habt mir großen Schmerz verursacht, mein verlorener Bruder«, zischte Vierna ihn an, »aber die Belohnung wird die Kosten wert sein, nun, da Ihr zu mir zurückgekehrt seid.«
    Während er jedem ihrer Worte lauschte, hätte beinahe ein Schwert die Deckung des abgelenkten Drizzt überwinden können. Er schlug es im letzten Augenblick zur Seite und konterte in einem Wirbel aus schwingenden Krummsäbeln, die ein Muster aus sich überkreuzenden Linien woben.
    Die Drowsoldaten arbeiteten jedoch gut zusammen und wehrten den Angriff ab, konterten ihn nacheinander und drängten Drizzt so in die Defensive.
    »Ich liebe es so, Euch kämpfen zu sehen«, fuhr Vierna fort und lächelte jetzt zufrieden, »aber ich kann nicht riskieren, daß Ihr getötet werdet - noch nicht.« Sie begann einen Gesang anzustimmen, und Drizzt wußte, daß dieser Zauber gegen ihn, wahrscheinlich gegen seinen Geist gerichtet war. Er biß die Zähne zusammen, beschleunigte das Tempo seines Kampfes und rief sich Bilder einer gefolterten Catti-brie vor Augen, um eine Wand aus glühender Wut zu errichten.
    Vierna ließ ihren Zauber mit einem triumphierenden Schrei fahren, und Wellen von Energie überrollten Drizzt, bedrängten ihn und befahlen ihm, seinem Geist und seinem Körper, innezuhalten, einfach stehenzubleiben und sich gefangennehmen zu lassen.
    In dem Dunkelelfen stieg ein Teil seiner selbst wieder hoch, ein urtümlicher und wilder Schatten, den er seit seinen Tagen im wilden Unterreich nicht mehr gekannt hatte. Er war wieder der Jäger, frei von Gefühlen, frei von geistiger Verwundbarkeit. Er schüttelte den Zauber ab, und seine Krummsäbel schlugen hart gegen die Klingen seiner Feinde und bedrängten seine Gegner mächtig.
    Viernas Augen weiteten sich. Jarlaxle, der an ihrer Seite stand, gab unüberhörbar ein Kichern von sich.
    »Eure von Lloth verliehenen Kräfte können mir nichts anhaben«, verkündete Drizzt. »Ich habe mich von der Spinnenkönigin losgesagt!«
    »Ihr werdet der Spinnenkönigin übergeben werden!« schrie Vierna zurück, und als zur Rechten von Drizzt ein weiterer Drowsoldat aus dem Tunnel in die Höhle kam, schien sie wieder die Oberhand zu gewinnen. »Tötet ihn!« befahl die Priesterin. »Laßt uns das Opfer hier und jetzt darbringen. Ich werde keine weitere Gotteslästerung von diesem Ausgestoßenen zulassen!«
    Drizzt focht überragend und zwang seine Gegner die meiste Zeit zur Verteidigung, aber wenn noch der dritte Soldat hinzukäme...
    Dazu kam es nie. Aus dem Tunnel rechts erklang wildes Gebrüll, und Thibbledorf Pwent stürmte in seiner typischen Angriffshaltung mit gesenktem Kopf herein. Er traf den überraschten Drow in die Seite und trieb seinen Helmstachel durch die schlanke Hüfte des unglücklichen Soldaten.
    Pwents starke Beine schoben ihn jedoch weiter, bis er schließlich über die Füße des aufgespießten Drow stolperte und beide Kämpfer direkt vor der erstarrten Vierna zu Boden krachten.
    Der Drow schlug in hilfloser Verzweiflung um sich, als Pwent gnadenlos auf ihn einhieb.
    Drizzt wußte, daß er schnell an die Seite seines Gefährten gelangen mußte, denn ihm war klar, welcher Gefahr Pwent durch Vierna und den Söldner ausgesetzt war, der freie Schußbahn auf ihn hatte. Er ließ Blaues Licht in einem blitzenden Kreuzschlag herabsausen, der die Schwerter beider Gegner ablenkte. Sofort folgte er der Klinge und hieb mit seinem zweiten Krummsäbel nach dem nächststehenden Gegner, demjenigen, der mit dem Armbrustbolzen auf ihn geschossen hatte und keine zweite Waffe trug.
    Der Arm des zweiten Drow schoß heran, und sein Dolch traf den Krummsäbel gerade stark genug, um seinem Gefährten das Leben zu retten. Aber Drizzt hatte zumindest einen schmerzhaften Treffer erzielt, der die Wange seines Gegners aufgeschlitzt hatte.
    Doch dann kam Viernas schlangenköpfige Peitsche ins Spiel, und das Gesicht der Priesterin wurde eine Maske purer Raserei, als sie auf den Rücken des immer noch am Boden liegenden Pwent einschlug. Lebende Schlangenköpfe zuckten über die Panzerung des Schlachtenwüters und fanden selbst in dessen meisterhaft gefertigter Rüstung Lücken, durch die sie in seine dicke Haut beißen konnten.
    Pwent schüttelte seinen Helmstachel frei, schlug dem sterbenden Dunkelelfen einen Handschuhnagel in das Gesicht und wandte seine Aufmerksamkeit dann seiner neuen Angreiferin und ihrer bösartigen Waffe zu.
    Schnapp!
    Ein Schlangenkopf erwischte ihn an der Schulter, und zwei andere

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