Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die vergessenen Welten 07 - Das Vermächtnis

Die vergessenen Welten 07 - Das Vermächtnis

Titel: Die vergessenen Welten 07 - Das Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
Vom Netzwerk:
schätze, wir sind Freunde«, gab der Zwerg zermürbt nach und erhob sich langsam.

Der Krieger
    Da Pwent sie nun dorthin führte, von wo er gekommen war, war Drizzt überzeugt, daß er bald erfahren würde, was mit seinen Freunden geschehen war, und daß er erneut auf seine böse Schwester treffen würde. Der Schlachtenwüter konnte ihm nicht viel über Bruenor und die anderen sagen, er wußte nur, daß sie in schwerer Bedrängnis gewesen waren, als er von ihnen getrennt worden war.
    Diese Nachricht trieb Drizzt zu einem schnelleren Tempo an. Bilder von Catti-brie, wie sie als hilflose Gefangene von Vierna gefoltert wurde, trieben an den Rändern seines Bewußtseins nach oben. Er sah den sturen Bruenor in Viernas Gesicht spucken - und Vierna, wie sie dafür dem Zwerg das Gesicht abriß.
    Es gab nur wenige Höhlen in diesem Gebiet. Lange, schmale Tunnel herrschten vor, von denen einige vollkommen natürlich waren, während andere Bearbeitung aufwiesen, wo wohl Goblins der Meinung gewesen waren, daß dort Stützen nötig waren. Dann erreichten die drei einen Tunnel, der völlig mit Ziegeln ausgekleidet worden war, lange geradeaus führte, eine spürbare Steigung aufwies und von dem mehrere Seitengänge abzweigten. Drizzt sah die Gestalten der Dunkelelfen vor ihm nicht, die sich da in dem langen, dunklen Korridor verbargen, aber als Blaues Licht plötzlich aufflammte, zweifelte er die Warnung des Schwertes nicht an.
    Einen Augenblick später wurde dieser Umstand dadurch bestätigt, daß ein Armbrustbolzen aus der Dunkelheit heranzischte und Regis am Arm traf. Der Halbling stöhnte auf; Drizzt zog ihn zurück und setzte ihn in einem Seitengang ab, den sie gerade passiert hatten und der Sicherheit versprach.
    Als der Drow wieder in den Haupttunnel kam, war Pwent bereits in einen heftigen Kampf verwickelt, sang wild und steckte einen Treffer nach dem anderen von den vergifteten Pfeilen ein, ohne sich dabei in seinem Ansturm beirren zu lassen.
    Drizzt eilte ihm nach, sah, wie Pwent an dem dunklen Loch eines weiteren Seitenganges vorbeistürmte und wußte instinktiv, daß der Zwerg wahrscheinlich in eine Falle gelaufen war.
    Einen Moment später verlor Drizzt den Schlachtenwüter aus den Augen, als ein Bolzen an dem Zwerg weit vor ihm vorbeischoß und ihn traf. Der Dunkelelf blickte zu dem schmerzhaft in seinem Unterarm steckenden Pfeil hinab und spürte das brennende Jucken, als Pwents Gegenmittel das Gift bekämpfte. Er dachte daran, sich auf der Stelle zu Boden gleiten zu lassen, um die Feinde glauben zu machen, daß ihr Gift ihn betäubt habe und er eine leichte Beute sei.
    Aber er konnte Pwent nicht im Stich lassen, und er war zu wütend, um dieses Aufeinandertreffen noch länger hinauszuzögern. Es war an der Zeit, diese Bedrohung zu beenden.
    Er schlüpfte zu dem dunklen Loch des Seitenganges und hielt Blaues Licht ein wenig zurück, damit dessen Schimmern ihn nicht so schnell verriet. Ein wütendes Gebrüll erschütterte den Tunnel vor ihm und zog einen Schwall von Zwergenflüchen nach sich, der Drizzt verriet, daß Pwents Opfer ihm entkommen waren.
    Drizzt hörte ein Rascheln von der Seite und wußte, daß der Schlachtenwüter die Aufmerksamkeit jener Feinde erregt hatte, die sich dort drinnen aufhielten. Er holte tief Luft, zählte im stillen bis drei und sprang mit seinem wild aufflammenden Schwert in der Hand um die Ecke. Der nächststehende Drow zog sich zurück und feuerte einen zweiten Armbrustbolzen ab, der Drizzts Haut durch einen Spalt in der Panzerung an der Schulter ritzte. Er konnte nur hoffen, daß Pwents Trank stark genug war, um es auch mit einem zweiten Treffer aufzunehmen, wobei es ihn etwas beruhigte, daß der Zwerg während seines Sturmlaufes anscheinend wiederholt getroffen worden war.
    Drizzt drängte den Armbrustschützen, der verzweifelt versuchte, seine Nahkampfwaffe zu ziehen, durch seine Schnelligkeit in die Defensive. Er hätte den Drow schnell niedergekämpft, wenn nicht ein zweiter Dunkelelf aufgetaucht wäre, und dieser war mit Schwert und Dolch bewaffnet. Drizzt hatte eine kleine, fast runde Kammer erreicht, die rechts einen zweiten Ausgang hatte, der wahrscheinlich weiter vorne zu dem Hauptgang zurückführte. Er bemerkte das Aussehen des Raumes jedoch kaum und auch nicht die ersten Schläge des Kampfes, sondern parierte die vorsichtigen Hiebe seiner Gegner fast unbewußt. Seine Augen waren an ihnen vorbei auf den Hintergrund der Kammer gerichtet, wo Vierna und der Söldner Jarlaxle

Weitere Kostenlose Bücher