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Die vergessenen Welten 07 - Das Vermächtnis

Die vergessenen Welten 07 - Das Vermächtnis

Titel: Die vergessenen Welten 07 - Das Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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anscheinend hatten, mit Ausnahme des armen Cobble, alle überlebt.
    »Wo bist du, Bruenor?« fragte der General in die leeren Gänge hinein. »Wo bist du?«
    * * *
    Reine Entschlossenheit, pure Verleugnung der Niederlage, war ihre einzige Stärke, als sich Catti-brie und Bruenor erschöpft und verwundet durch die gewundenen Tunnel schleppten, immer tiefer in die natürlichen Gänge hinein. Bruenor hielt in seiner freien Hand die Fackel, Catti-brie hatte ihren Bogen schußbereit, und gleichzeitig stützten sie einander. Keiner von ihnen glaubte, daß sie noch eine Chance hatten, falls sie auf die Dunkelelfen stoßen sollten, aber tief in ihrem Herzen glaubte auch keiner der beiden, daß sie verlieren könnten.
    »Wo sind diese verdammte Katze«, fragte Bruenor, »und der wilde Kerl?«
    Catti-brie schüttelte den Kopf, denn sie hatte keine Antwort darauf. Wer konnte schon wissen, wohin es Pwent verschlagen haben mochte? Er war in seiner typischen wilden Raserei aus der Höhle gestürmt und hätte mittlerweile schon bei Garumns Schlucht angekommen sein können. Mit Guenhwyvar war es jedoch schon eine andere Sache. Cattibrie steckte die Hand in ihre Tasche und strich mit sensiblen Fingern über die feinen Linien der Statuette. Sie fühlte, daß der Panther nicht mehr da war, und vertraute diesem Gefühl, denn wenn Guenhwyvar die materielle Ebene nicht verlassen hätte, hätte er mit ihnen bereits Kontakt aufgenommen.
    Catti-brie blieb stehen, und Bruenor drehte sich nach ein paar Schritten neugierig um und hielt ebenfalls inne. Die junge Frau hatte sich auf ein Knie hinabgelassen, hielt die Statuette in beiden Händen und beobachtete sie genau, während ihr Bogen neben ihr auf dem Boden lag.
    »Weg?« fragte Bruenor.
    Catti-brie zuckte mit den Schultern, stellte die Statuette auf den Boden und rief dann leise nach Guenhwyvar. Einen langen Moment lang geschah überhaupt nichts, aber gerade als Catti-brie die Figur wieder an sich nehmen wollte, erschien der vertraute graue Nebel, sammelte sich und begann Gestalt anzunehmen.
    Guenhwyvar sah wirklich ausgezehrt aus! Die Muskeln des Panthers waren schlaff vor Erschöpfung, und ein Stück schwarzen Fells hing von einer Schulter zerfetzt herab und ließ die Sehnenstränge darunter sehen.
    »Oh, geh wieder zurück!« rief Catti-brie, die dieser Anblick entsetzte. Sie schnappte sich die Statuette und machte sich daran, den Panther zurückzuschicken.
    Guenhwyvar bewegte sich schneller, als es Catti-brie oder der Zwerg für möglich gehalten hätten, wenn man seinen jammervollen Zustand berücksichtigte. Eine Tatze schlug nach Catti-brie und schleuderte die Figur zu Boden. Der Panther legte die Ohren flach an und ließ ein zorniges Knurren hören.
    »Laß die Katze bleiben«, sagte Bruenor.
    Catti-brie warf dem Zwerg einen ungläubigen Blick zu.
    »Er ist nicht schlechter beieinander als wir beide«, erklärte Bruenor. Er ging hinüber und legte sanft eine Hand auf den Kopf des Panthers, um die Spannung zu lösen. Guenhwyvars Ohren richteten sich wieder auf, und die Katze hörte auf zu knurren. »Und auch nicht weniger entschlossen.«
    Bruenor blickte zu Catti-brie und dann zu dem Tunnel hinter ihr. »Wir drei also«, sagte der Zwerg, »erschöpft und bereit umzufallen - aber nicht, bevor wir nicht diesen verdammten Dunkelelfen mitnehmen!«
    * * *
    Drizzt konnte spüren, daß er näherkam, und er zog seine zweite Klinge, Blaues Licht, wobei er sich besonders darauf konzentrierte, daß das Licht des Krummsäbels nicht aufflackerte. Zu seiner Freude reagierte die Waffe perfekt. Drizzt war sich inzwischen kaum mehr des Halblings bewußt, den er immer noch an seine Seite gedrückt hielt. Seine scharfen Sinne forschten statt dessen in allen Richtungen nach einem Hinweis drauf, ob Feinde in der Nähe waren. Er trat durch einen niedrigen Eingang in eine unscheinbare Höhle, die eigentlich nicht mehr war als ein etwas breiterer Teil des Ganges und zwei weitere Ausgänge hatte, einen an der Seite und der andere geradeaus und ein wenig aufwärts führend.
    Plötzlich warf Drizzt Regis zu Boden, ließ sich gegen die Wand zurückfallen und richtete Waffen und Augen zur Seite. Was gleich darauf jedoch durch den Seiteneingang kam, war kein Drow, sondern ein Zwerg, möglicherweise die seltsamste Kreatur, die die beiden Gefährten jemals gesehen hatten.
    Pwent war nur noch knapp drei Laufschritte von dem Dunkelelfen entfernt, und sein triumphierendes Gebrüll zeigte, daß er davon überzeugt war,

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