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Die vergessenen Welten 07 - Das Vermächtnis

Die vergessenen Welten 07 - Das Vermächtnis

Titel: Die vergessenen Welten 07 - Das Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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verbissen sich in seinem Nacken. Pwent warf seinen Arm hoch, als er sich umdrehte, aber er wurde zweimal in die Hand gebissen, und sein Arm wurde sofort taub. Er spürte, wie sein kraftvoller Trank gegen das Gift ankämpfte, aber seine Bewegungen erlahmten, und er war kurz davor, das Bewußtsein zu verlieren.
    Schnapp!
    Vierna traf ihn erneut, und diesmal fanden alle fünf Schlangenköpfe ein Ziel an der Hand oder dem Gesicht des Zwerges. Pwent blickte sie noch einen Moment lang an, formte die Lippen, als wolle er einen Fluch ausstoßen, und fiel dann auf den Boden, wo er herumzappelte wie ein Fisch auf dem Trocknen, da sein gesamter Körper fast völlig taub war und er das Zusammenspiel seiner Muskeln nicht mehr kontrollieren konnte.
    Vierna blickte zu Drizzt hinüber, und in ihren Augen loderte offener Haß. »Jetzt sind alle Eure armseligen Freunde tot, mein verlorener Bruder!« knurrte sie und war von dieser Aussage ernstlich überzeugt. Sie trat mit erhobener Peitsche einen Schritt vor, hielt aber inne, als sie die unverhohlene und ungezähmte Raserei sah, die plötzlich die Gesichtszüge ihres Bruders verzerrte.
    Alle Eure armseligen Freunde sind tot!
    Die Worte brannten in Drizzts Blut und verwandelten sein Herz in Stein.
    Alle Eure armseligen Freunde sind tot!
    Catti-brie, Wulfgar, Bruenor, jeder, der ihm teuer gewesen war, war ihm genommen worden, entrissen durch ein Erbe, dem er nicht hatte entkommen können.
    Drizzt konnte die Bewegungen seiner Gegner kaum sehen, doch er wußte, daß seine Krummsäbel jeden Angriff perfekt abwehrten und sich in einem präzisen Wirbel bewegten, der seinen Feinden keine Öffnung bot.
    Alle Eure armseligen Freunde sind tot!
    Er war wieder der Jäger, der in der Wildnis des Unterreichs überleben mußte. Er war mehr als der Jäger, er war die Ausgeburt eines Kriegers, der mit perfekten Instinkten focht.
    Ein Schwert stieß von rechts zu. Drizzts Krummsäbel hieb darauf, so daß sich seine Spitze in den Boden bohrte. Schneller als der gewandte Drow reagieren konnte, schob Drizzt seine Klinge ganz über das Schwert und schob kräftig dagegen, so daß der Drow einen Schritt zurückgetrieben wurde.
    Der Krummsäbel blitzte vor und durchtrennte die Muskeln am Arm des Schwertkämpfers. Der Drow schrie schmerzerfüllt auf, hielt aber trotzdem irgendwie sein Schwert fest, auch wenn es ihm nichts nutzte. Doch der Krummsäbel traf ihn auf seinem Rückschwung erneut, und die Waffe machte ein kreischendes Geräusch, als sie durch das feine Kettenhemd schnitt und eine blutige Spur über die Brust des Drow zog.
    Drizzt warf die Klinge blitzschnell in der Hand herum, und der Krummsäbel zuckte hoch erhoben wieder in die andere Richtung. Er warf ihn erneut herum und ließ ihn ein viertes Mal seine blitzende Bahn ziehen, und er verfehlte nur darum sein Ziel, weil er den Kopf seines Feindes bereits getroffen hatte.
    Denn die ganze Zeit über hatte der Krummsäbel in Drizzts anderer Hand die Angriffe seines zweiten Gegners abgewehrt.
    Vierna keuchte, wie auch der letzte Soldat, der Drizzt gegenüberstand, und Drizzt wollte gerade ebenso wild über ihn herfallen, als er durch die Öffnung, die der gefallene Soldat hinterlassen hatte, sah, wie Jarlaxles Arm ausholte.
    Drizzts nächster Tanz wurde aus reiner, wilder Verzweiflung geboren. Sein erster Krummsäbel klirrte unter einem metallischen Aufprall. Blaues Licht zischte heran und schmetterte einen zweiten Dolch zur Seite.
    In kaum fünf Sekunden war es vorbei, und fünf Dolche waren von dem Dunkelelfen weggeschlagen worden, obwohl er sie nicht einmal bewußt hatte kommen sehen.
    Jarlaxle zog sich zurück und begann Drizzt zu umkreisen, während er die ganze Zeit lachte, erstaunt und schockiert durch das unglaubliche Schauspiel und den lang andauernden Kampf.
    Drizzts Schwierigkeiten waren jedoch noch nicht vorbei, denn nun rief Vierna Lloth um Beistand an und sprang vor, um den Soldaten zu unterstützen, und ihre schlangenköpfige Peitsche bereitete ihm weitaus mehr Probleme, als es das einzelne Schwert des toten Drow getan hatte.
    * * *
    Als er die dunklen Gestalten lautlos an der Öffnung des Seitentunnels vorbeischlüpfen sah, krümmte sich Regis zu einem möglichst kleinen Ball zusammen. Als die Gruppe vorbei war, entspannte er sich dann wieder und fand sogar den Mut, näher zum Eingang zu kriechen und seine Infravision zu benutzen. Er versuchte herauszufinden, ob dort noch mehr Dunkelelfen lauerten.
    Seine rotglühenden Augen verrieten

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