Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die vergessenen Welten 07 - Das Vermächtnis

Die vergessenen Welten 07 - Das Vermächtnis

Titel: Die vergessenen Welten 07 - Das Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
Vom Netzwerk:
Mithrilrüstung, bei der Ketten aus dem silbrigen Metall seinen kräftigen Körper hinabliefen und im Fackelschein glitzerten. Sein Schild aus purem Gold trug das Wappen der Sippe Heldenhammer, den überschäumenden Bierkrug, und seine gewohnte Axt mit den Kerben für Tausende Siege in unzähligen Schlachten, nicht die wenigsten davon mit Goblins, hing griffbereit an seinem Gürtel. Hinter ihm ging Wulfgar, der ganz in naturbelassenes Fell gekleidet war und dessen große Brust ein Wolfskopf zierte. Aegisfang, sein Kriegshammer, lag so in seinem Arm, daß der Kopf über seinen Ellbogen hinausragte. Neben ihm ging Catti-brie mit Taulmaril über der Schulter, aber die beiden sprachen nur wenig miteinander, und die Spannung zwischen ihnen war unübersehbar.
    Drizzt hielt sich an der rechten Seite des Königs, begleitet von Regis, der bemüht war, neben dem Elfen zu bleiben. Guenhwyvar, der geschmeidige, stolze schwarze Panther, dessen Muskeln bei jedem Schritt hervortraten, bewegte sich rechts neben den beiden und verschmolz mit den Schatten, wenn sich der unebene, niedrige Gang einmal weitete. Viele der Zwerge, die hinter den fünf Freunden marschierten, trugen Fackeln, und das flackernde Licht rief monströse Schatten hervor, die dafür sorgten, daß die Gefährten stets auf der Hut waren - nicht, daß sie überrascht werden konnten, solange Drizzt und Guenhwyvar mit ihnen gingen. Der schwarze Pantherfreund des Dunkelelfen war nur zu gut in der Lage, sie zu führen.
    Und niemand würde diese Gruppe gerne überraschen. Die gesamte Streitmacht war mit großen, festen Helmen, Panzern und guten Waffen für den Kampf gerüstet. Jeder der Zwerge trug einen Hammer oder eine Axt für Fernwürfe bei sich und zusätzlich eine weitere gefährliche Waffe, falls irgendein Feind nahe herankommen sollte.
    Etwa in der Mitte des Trupps trugen vier Zwerge, die hintereinander gingen, einen großen, hölzernen Balken auf ihren breiten Schultern. Andere in ihrer Nähe trugen riesige, runde Steinscheiben, deren Mitte ausgemeißelt worden war. Außerdem konnte man feste Taue, lange, eingekerbte Stangen, Ketten und Platten biegsamen Metalls in diesem Teil der Brigade sehen, alles Teile eines ›Goblinspielzeugs‹, wie Bruenor seinen nicht-zwergischen Begleitern erklärt hatte, als er deren erstaunte Blicke bemerkt hatte. Beim Anblick dieser schweren Teile konnte sich Drizzt gut vorstellen, wieviel Spaß die Goblins mit diesem Gerät haben würden.
    An einer Kreuzung, wo ein breiter Tunnel zu ihrer Rechten abging, stießen sie auf einen Haufen von riesigen Knochen, auf deren Spitze zwei Schädel thronten, von denen jeder groß genug war, daß Regis vollständig hätte hineinkriechen können.
    »Ettin«, erklärte Bruenor, denn er hatte das Ungeheuer gefällt, als er noch ein bartloser Jüngling war.
    An der nächsten Kreuzung trafen sie sich mit General Dagna und dem Haupttrupp, der aus weiteren dreihundert kampferprobten Zwergen bestand.
    »Die Verhandlungen sind vorbereitet«, erklärte Dagna. »Die Goblins sind tausend Fuß weiter vorne in einer großen Höhle.«
    »Ihr werdet die Flanken bewachen?« fragte Bruenor ihn.
    »Ja, aber das werden die Goblins auch tun«, erklärte der Kommandeur. »Da sind mindestens vierhundert der Kreaturen. Ich habe Cobble und seine dreihundert Männer eine weite Flanke schlagen lassen, so daß sie auf die Hinterseite der Höhle kommen und jede Flucht vereiteln können.«
    Bruenor nickte. Im schlimmsten Fall hatten sie einen zahlenmäßigen Gleichstand zu befürchten, und für Bruenor wog jeder seiner Zwerge fünf Goblins auf.
    »Ich werde mit hundert Leuten direkt hineingehen«, erklärte der Zwergenkönig. »Weitere hundert gehen mit dem Spielzeug nach rechts, und die linke Seite ist für dich. Laß mich nicht im Stich, wenn ich dich brauche!«
    Dagnas Kichern spiegelte absolutes Selbstvertrauen wider, aber dann wurde sein Gesicht abrupt sehr ernst. »Willst du etwa selbst das Gespräch führen?« fragte er Bruenor. »Ich halte nichts davon, Goblins zu vertrauen.«
    »Oh, sie haben sicher einen Trick für mich auf Lager, oder ich bin ein bärtiger Gnom«, erwiderte Bruenor, »aber diese Goblinbande hat seit Hunderten von Jahren keine Zwerge mehr gesehen, wenn ich mich nicht irre, und sie werden uns ganz gehörig unterschätzen.«
    Sie tauschten einen kräftigen Handschlag aus, und Dagna stürmte davon, wobei die harten Stiefel seiner dreihundert Soldaten wie das Grollen eines herannahenden Gewitters durch

Weitere Kostenlose Bücher