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Die vergessenen Welten 08 - Nacht ohne Sterne

Die vergessenen Welten 08 - Nacht ohne Sterne

Titel: Die vergessenen Welten 08 - Nacht ohne Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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seine Bewegungen etwa ebenso gut vorhersehen, wie es ihm selbst bei den Angriffen des Waffenmeisters gelungen war, fragte sich Drizzt mit einigem Sarkasmus, und sein böses Lächeln wurde etwas milder. Blaues Licht zuckte gerade nach vorn, und das parierende Schwert schoß in der einzigen möglichen Abwehr vor. Drizzt begann die Klinge zu drehen, und Dantrag zog seinen Arm zurück.
    Aber Drizzt stoppte plötzlich und kehrte den Schwung um, so daß Blaues Licht schneller zur anderen Seite schoß, als Dantrag reagieren konnte. Der tödliche Krummsäbel fuhr tief in den anderen Unterarm des Waffenmeisters und drückte ihn weit nach außen. Dann fuhr er wieder zurück, und Drizzt machte einen Schritt nach vorn, so daß seine ausgestreckte Klinge eine saubere Linie über Dantrags Bauch zog.
    Obwohl er vor Schmerz zusammenzuckte, gelang es dem Waffenmeister doch, von seinem tödlichen Widersacher zurückzuspringen. »Ihr seid gut«, gab er zu, und obgleich er versuchte, seine Fassade der Selbstsicherheit aufrechtzuerhalten, konnte Drizzt an dem Beben in seiner Stimme erkennen, daß der letzte Treffer ernst gewesen war.
    Dantrag lächelte plötzlich. »Berg'inyon!« rief er und blickte zur Seite. Doch seine Augen weiteten sich, als er sah, daß sein Bruder nicht mehr da war.
    »Er will selbst Waffenmeister werden«, meinte Drizzt ruhig.
    Dantrag brüllte vor Zorn auf und sprang vor. Seine Angriffe kamen wie ein Hagelschauer und raubten Drizzt plötzlich die Initiative.
    * * *
    Das Schwert zuckte nach oben, der ungestüme Meuchelmörder trat vor, und sein juwelenbesetzter Dolch trank gierig das Lebensblut seines Gegners. Entreri stieß mit seiner Waffe noch einmal zu, dann noch einmal und trat dann zurück und ließ den toten Drow zu Boden fallen.
    Der Meuchelmörder besaß die Geistesgegenwart, sofort zur Seite zu springen und schüttelte hilflos den Kopf, als ein Bolzenhagel gegen die Wand des Hauptganges prasselte, die dem Eingang gegenüberlag.
    Entreri wandte sich der noch immer knienden Catti-brie zu und forderte noch einmal eine Erklärung, was sie vorhatte.
    Die Frau mit den kastanienbraunen Haaren, die so trügerisch unschuldig aussah, lächelte breit und hielt das letzte der geladenen Stundengläser hoch, bevor sie es in eines der Löcher steckte, die sie mit ihren Pfeilen geschlagen hatte.
    Dem Meuchelmörder wich das Blut aus dem Gesicht, als ihm klar wurde, wie Catti-brie den Steg unten in der großen Höhle in die Luft gesprengt hatte, und als er erkannte, was sich jetzt tat.
    »Wir sollten loslaufen«, meinte Catti-brie, während sie mit Taulmaril in der Hand aufstand.
    Entreri war bereits unterwegs und warf nicht einmal einen Blick in den Seitengang, als er daran vorbeikam.
    Catti-brie war dicht hinter ihm und lachte. Sie blieb lange genug an dem Loch im Boden stehen, um den Dunkelelfen, die zu ihr hochschwebten, zuzurufen, daß ihr Empfang nicht besonders freundlich sein würde.
    * * *
    Stoß links, Stoß rechts, Hieb nach unten links, Hieb nach unten rechts. Dantrags Angriff war von brutaler Schnelligkeit und Härte, aber Drizzts Krummsäbel parierten und blockierten alle Schläge, und erneut setzte der listige Waldläufer eine dritte Waffe - seinen Stiefel - für einen Konterschlag ein. Er riß seinen Fuß hoch und trat dem Waffenmeister heftig gegen dessen bereits verwundeten Bauch.
    Dantrag konnte es nicht verhindern, daß er sich zusammenkrümmte, und dann war er wieder in der Defensive und verteidigte sich verzweifelt gegen Drizzts rücksichtslosen Vorstoß.
    Entreri stürmte um die Biegung. »Lauf los!« schrie er, und obwohl der Meuchelmörder Drizzt brauchte, damit seine Flucht gelingen konnte, wagte er es nicht, anzuhalten und den Waldläufer mitzuziehen.
    Catti-brie kam als nächste und sah gerade noch, wie Drizzts Krummsäbel nach vorn zuckten und von Dantrags parierenden Schwertern weit nach außen geschlagen und dort abgeblockt wurden. Drizzts Knie schoß hoch, schneller als das von Dantrag, als die beiden sich unvermeidlich aufeinander zu bewegten, und in einer plötzlichen Explosion heftigen Schmerzes erkannte der verwundete Waffenmeister, daß er Drizzt nicht mehr abwehren konnte.
    Drizzt drehte Blaues Licht über das blockierende Schwert und brachte es auf eine Höhe mit Dantrags Rippen, dann hielten beide für einen Augenblick inne und standen sich nur Aug in Aug gegenüber.
    »Zaknafein hätte Euch ebenfalls besiegt«, versicherte der Waldläufer Dantrag grimmig, dann senkte er Blaues

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