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Die vergessenen Welten 08 - Nacht ohne Sterne

Die vergessenen Welten 08 - Nacht ohne Sterne

Titel: Die vergessenen Welten 08 - Nacht ohne Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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hatte. Das Schwert hatte viel über Drizzt Do'Urden gehört, und nach Dantrags Niederlage hatte es das Aussehen seines magischen Knaufs geändert, damit sich der Griff des legendären Kriegers darum schließen möge.
    Drizzt hatte den Köder nicht geschluckt, aber das Schwert, das sich den Namen Schnitter rechtmäßig verdient hatte, konnte warten.
    * * *
    Sie kamen den Rest des Tages und weit in die Nacht hinein schnell voran, ohne daß es Anzeichen für eine Verfolgung gab. Schließlich hatten die drei keine andere Wahl mehr und mußten Rast machen, aber es war nur ein unruhiger und nervöser Aufenthalt.
    So vergingen drei Tage, in denen sie ständig liefen und so viele Meilen zurücklegten, wie sie nur konnten. Drizzt hatte die Führung übernommen und hielt sich von Blingdenstone weit entfernt, da er fürchtete, die Svirfnebli in diese unglaubliche und gefährliche Angelegenheit zu verwickeln. Er verstand nicht, warum sie bisher von keiner Patrouille von Eidechsenreitern überholt worden waren, und er konnte kaum glauben, daß sich in den Gängen hinter und neben ihnen keine Gruppen von Drow verbargen, die nur darauf lauerten, sie in einem Hinterhalt zu überfallen.
    Daher war Drizzt nicht überrascht, als er auf einen vertrauten, schillernden Drow traf, der, mit seinem breitkrempigen Hut in der Hand, mitten im Gang stand und darauf wartete, ihn und seine fliehenden Begleiter zu begrüßen.
    Catti-brie, die noch immer unter Hochdruck stand und von ihren Kriegsinstinkten beherrscht wurde, riß sofort Taulmaril hoch. »Diesmal kommst du nicht so einfach davon«, murmelte sie leise vor sich hin, als sie daran dachte, wie ihnen der gewiefte Jarlaxle nach dem Kampf in Mithril-Halle entkommen war.
    Entreri ergriff ihren Pfeil, bevor Catti-brie noch ihren Bogen gespannt hatte, und die junge Frau widersetzte sich nicht, als sie sah, daß auch Drizzt keine Anstalten machte, nach seinen Waffen zu greifen.
    »Aber bitte, meine liebe und wunderschöne Frau«, sagte der Söldner zu ihr. »Ich bin nur gekommen, um Euch Lebwohl zu sagen.«
    Seine Worte zerrten an Catti-bries Nerven, aber gleichzeitig konnte sie nicht leugnen, daß er sie immer mit Anstand behandelt und sich nie an seiner hilflosen Gefangenen vergriffen hatte.
    »Aus meiner Sicht erscheint das sehr seltsam«, bemerkte Drizzt und achtete sorgfältig darauf, seine Stimme ruhig klingen zu lassen. Er tastete nach der Onyxstatuette in seiner Tasche, zog aber nur wenig Beruhigung aus ihrer Anwesenheit, denn er wußte, daß sie bereits so gut wie tot waren, wenn er wirklich dazu gezwungen wäre, Guenhwyvar zu beschwören. Sowohl Drizzt als auch Entreri kannten die Methoden von Bregan D'aerthe und die Vorsichtsmaßnahmen ihres gewieften Anführers gut genug, um zu wissen, daß sie von einer überwältigenden Zahl erfahrener Krieger umzingelt waren.
    »Vielleicht hatte ich nicht soviel gegen Eure Flucht einzuwenden, wie Ihr zu glauben scheint, Drizzt Do'Urden«, erwiderte Jarlaxle, und niemand zweifelte daran, daß diese Bemerkung direkt an Artemis Entreri gerichtet war.
    Entreri schien von der Behauptung nicht überrascht zu werden. Es hatte für den Meuchelmörder alles wie am Schnürchen geklappt - Catti-bries Diadem und das Amulett, das geholfen hatte, Drizzt ausfindig zu machen; die Spinnenmaske; Jarlaxles Hinweise auf die Verwundbarkeit des Hauses Baenre während des Hohen Rituals; selbst die Pantherfigur, die auf Jarlaxles Schreibtisch darauf gewartet hatte, daß Entreri sie mitnahm. Er wußte nicht, inwieweit Jarlaxle diese Dinge absichtlich für ihn arrangiert hatte, aber ihm war klar, daß der Söldner vorausgesehen hatte, was geschehen würde.
    »Ihr habt Euer eigenes Volk verraten«, sagte der Meuchelmörder.
    »Mein eigenes Volk?« stutzte Jarlaxle. »Erklärt mir, was dieser Ausdruck bedeutet, Volk.« Jarlaxle wartete ein paar Augenblicke, dann lachte er, als er keine Antwort auf seine Frage bekam. »Ich habe mich nicht den Plänen einer Oberin Mutter gefügt«, berichtigte er.
    »Der Ersten Oberin Mutter«, warf Entreri ein.
    »Im Moment«, fügte der Söldner mit einem versonnenen Lächeln hinzu. »Nicht alle Drow in Menzoberranzan waren so erfreut über die Allianz, die Baenre geformt hat - nicht einmal alle Mitglieder von Oberin Baenres eigener Familie.«
    »Triel«, sagte Entreri mehr zu Drizzt als zu dem Söldner.
    »Neben anderen«, sagte Jarlaxle.
    »Worüber sprechen die beiden?« flüsterte Catti-brie Drizzt zu, der nur mit den Achseln zuckte, da

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