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Die vergessenen Welten 09 - Brüder des Dunkels

Die vergessenen Welten 09 - Brüder des Dunkels

Titel: Die vergessenen Welten 09 - Brüder des Dunkels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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und drückte seinen Arm nach unten. Dann deutete er auf die Tunnel hinter ihnen und huschte zusammen mit seinen etwas verwirrten, aber vollkommen loyalen Leuten lautlos davon.
    Hinter sich hörte Jarlaxle Quenthels Todesschrei – »Sakrileg!« Sie schrie natürlich Drizzt Do'Urden – ihrem Mörder – ihren Trotz ins Gesicht –, aber Jarlaxle war bewußt, daß sie sich damit ebensogut auf ihn hätte beziehen können.
    Das beeindruckte ihn kein bißchen.
    * * *
    Die Dämmerung war strahlend hell, aber kalt, und es wurde noch kälter, während Stumpet und Terrien Doucard von den Rittern in Silber die schwierige Seite des Tales der Hüter erklommen und Hand über Hand die fast senkrechte Wand hinaufkletterten.
    »Bist du sicher?« fragte Stumpet Terrien, einen Halbelfen mit glänzendem braunem Haar und so ebenmäßigen Zügen, daß sie nicht einmal von der Tragödie der vergangenen Nacht verdüstert werden konnten.
    Der Ritter gab keine andere Antwort als ein kurzes Nicken, denn Stumpet hatte ihm diese Frage in den letzten zwanzig Minuten bestimmt ein dutzendmal gestellt.
    »Ist dies die richtige Wand?« stellte Stumpet eine weitere ihrer überflüssigen Fragen.
    Terrien nickte. »Nahe dran«, versicherte er der Zwergin.
    Stumpet erreichte einen kleinen Sims, schob sich hinauf, lehnte den Rücken gegen die Bergwand und ließ ihre Beine über den Rand baumeln, der sich mehr als zweihundert Fuß oberhalb des Talbodens befand. Sie hatte das Gefühl, daß sie dort unten sein sollte, um bei der Versorgung der vielen, vielen Verwundeten zu helfen, aber was war, wenn es stimmte, was der Ritter ihr berichtet hatte, wenn die Herrin Alustriel von Silbrigmond wirklich hier abgestürzt war? In diesem Fall wäre diese Kletterpartie die wichtigste Aufgabe, die Stumpet Reißklaue in ihrem ganzen Leben unternommen hatte.
    Sie hörte, wie sich Terrien unterhalb von ihr abmühte, und beugte sich zu ihm vor. Sie langte hinab und packte den Halbelfen unter den Achseln. Stumpets kräftige Muskeln spannten sich an, und sie zog den schlanken Ritter nicht ohne Anstrengung über die Kante des Simses und neben sich an die Wand. Halbelf und Zwergin atmeten beide schwer.
    »Wir haben das Tal gehalten«, sagte Stumpet fröhlich und versuchte, den schmerzlichen Ausdruck vom Gesicht des Halbelfen zu vertreiben.
    »Wäre es der Sieg wert gewesen, wenn du hättest zusehen müssen, wie Bruenor Heldenhammer starb?« erwiderte der Halbelf, und seine Zähne klapperten ein wenig in der frostigen Luft.
    »Du weißt nicht, ob Alustriel wirklich tot ist!« schoß Stumpet zurück. Sie nahm ihren Rucksack ab und wühlte darin herum. Sie hatte ein wenig warten wollen, bevor sie das tat, und gehofft, ein wenig dichter an die Stelle heranzukommen, wo Alustriels Wagen angeblich abgestürzt war.
    Sie zog eine kleine Schale aus Mithril hervor und nahm einen gefüllten Wasserschlauch vom Rücken.
    »Es ist wahrscheinlich gefroren«, meinte der mutlose Halbelf und deutete auf den Schlauch.
    Stumpet schnaubte. Heiliges Wasser der Zwerge gefror nicht, zumindest nicht die Art, die Stumpet braute und in die sie einen Schuß Neunzigprozentigen tat, um die Mischung ein wenig zu versüßen. Sie zog den Korken aus dem Wasserschlauch und begann rhythmisch zu singen, während sie die goldene Flüssigkeit in die Mithrilschale goß. Sie hatte Glück – das war ihr klar –, denn obgleich das Bild, das ihr Zauber erscheinen ließ, verschwommen und schnell wieder vergangen war, erkannte sie den gezeigten Ort und wußte, wie sie das Plateau finden konnte.
    Sie machten sich sofort in einem wilden und halsbrecherischen Tempo auf den Weg, und Stumpet nahm sich nicht einmal die Zeit, ihre Schale und den Wasserschlauch wieder einzusammeln. Der Halbelf rutschte mehr als einmal aus und wurde nur durch Stumpets starken Griff an seinem Handgelenk gehalten, und mehr als einmal fiel auch Stumpet, und nur Terrien Doucards flinke Hände, die fleißig Kletterhaken einschlugen, um das Seil zwischen ihnen zu sichern, retteten sie.
    Endlich erreichten sie das Plateau und fanden Alustriel, die reglos und kalt dalag. Das einzige Anzeichen dafür, daß ihr magischer Wagen einmal hier gewesen war, bestand in einem Brandfleck auf dem Boden des Plateaus nahe der Bergwand, an der Stelle, wo das Gefährt abgestürzt war. Es waren nicht einmal Trümmer übriggeblieben, da der Wagen vollständig aus Magie bestanden hatte.
    Der Halbelf eilte zu seiner hingestreckten Herrin und legte ihren Kopf sanft in seine

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