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Die vergessenen Welten 09 - Brüder des Dunkels

Die vergessenen Welten 09 - Brüder des Dunkels

Titel: Die vergessenen Welten 09 - Brüder des Dunkels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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Kampflust zeigte. Sie wußte es, und so rannte sie dem Boten voraus, die gewundenen Wege von Mithril-Halle hinab und durch die Unterstadt, die jetzt fast verlassen schien und deren Essen nur noch mit kleiner Flamme brannten. Viele Augen folgten ihr, nahmen ihre Eile wahr und erkannten, was sie antrieb. Sie wußte es, und so wußten es alle.
    Die Dunkelelfen waren da.
    Die Zwerge, die das massive Tor bewachten, das aus der eigentlichen Mithril-Halle hinausführte, nickten der jungen Frau zu, als sie an ihnen vorbeikam. »Fall nicht auf die Nase, mein Mädchen!« rief ihr einer hinterher, und das brachte, obgleich sie fürchterliche Angst hatte, obgleich es so aussah, als sei ihr schlimmster Alptraum wahr geworden, ein Lächeln auf ihre Lippen.
    Sie fand Bruenor, mit Regis an seiner Seite, in einer großen Höhle. Es war dieselbe Kammer, in welcher die Zwerge vor nicht allzulanger Zeit einen Goblinstamm besiegt hatten. Jetzt war der Platz zum Kommandoposten des Zwergenkönigs gemacht worden, dem Hirn für die Verteidigung der äußeren und tiefer gelegenen Tunnel. Fast alle Tunnel, die aus der Wildnis des Unterreiches hierherführten, waren mit Fallen versehen oder ganz zum Einsturz gebracht worden, oder sie wurden jetzt schwer bewacht, so daß die Höhle so sicher war, wie sie es außerhalb von Mithril-Halle nur sein konnte.
    »Drizzt?« fragte Catti-brie.
    Bruenor blickte quer durch die Höhle zu einem großen Tunnel, der in die tieferen Regionen führte. »Dort draußen«, sagte er, »mit der Katze.«
    Catti-brie sah sich um. Die Vorbereitungen waren abgeschlossen; alles war so gut an seinen Ort gebracht worden, wie es die Zeit nur erlaubt hatte. Nicht weit entfernt knieten Stumpet Reißklaue und ihre MitGeistlichen auf dem Boden, wo sie Dutzende von kleinen Zaubertrankfläschchen aufreihten und Verbände, Decken und Kräutersalben für die Verwundeten vorbereiteten. Catti-brie zuckte zusammen, denn sie wußte, daß all diese Verbände und noch viel mehr von ihnen verbraucht werden würden, bevor diese Sache vorüber war.
    Neben den Geistlichen waren drei der Harpells – Harkle, Bidderdoo und Bella don DelRoy – über einen kleinen, runden Tisch gebeugt, der mit Dutzenden von Karten und anderen Pergamenten bedeckt war.
    Bella blickte auf und winkte Bruenor heran, der sofort zu ihr eilte.
    »Sollen wir hier herumsitzen und warten?« fragte Cattibrie Regis.
    »Für den Moment schon«, antwortete der Halbling. »Aber in Kürze werden Bruenor und ich zusammen mit einem der Harpells eine Gruppe hinausführen, um uns mit Drizzt und Pwent in Tunults Kaverne zu treffen. Ich bin sicher, daß Bruenor möchte, daß du uns begleitest.«
    »Er soll bloß mal versuchen, mich davon abzuhalten«, murmelte Catti-brie. Sie dachte über den Treffpunkt nach. Tunults Kaverne war die größte Höhle außerhalb von Mithril-Halle, und wenn sie Drizzt dort treffen sollten und nicht an irgendeinem abgelegeneren Platz – und falls die Dunkelelfen wirklich schon in den Tunneln nahe bei Mithril-Halle waren –, dann war eine Schlacht nicht mehr fern. Catti-brie holte tief Luft und griff zu Taulmaril, ihrem magischen Bogen. Sie prüfte seinen Zug und schaute dann nach, ob ihr Köcher gefüllt war, obgleich dessen Verzauberung dafür sorgte, daß er immer voll war.
    Wir sind bereit, tauchte ein Gedanke in ihrem Kopf auf, der von Khazid'hea kam. Catti-brie zog ein gut Teil Beruhigung aus ihrem neuesten Gefährten. Sie vertraute dem Schwert jetzt. Sie wußte, daß die Waffe und sie auf gleiche Art dachten. Und es stimmte, sie war tatsächlich bereit; sie alle waren es.
    Und dennoch pochte das Herz der jungen Frau ein wenig schneller, als Bruenor und Bidderdoo sich von den anderen Harpells lösten und der Zwerg seine persönliche Eskorte sowie Regis und Catti-brie zu sich winkte.
    * * *
    Die Knochenbrecher-Brigade polterte durcheinander, prallte von den Wänden und voneinander ab. Drow in den Tunneln! Sie hatten Drow in den Tunneln entdeckt, und jetzt brauchten sie einen Fang – tot oder lebendig.
    Für die wenigen Dunkelelfen, die in der Tat dicht bei Mithril-Halle waren und die eigentlich nur Späher waren, war der Donner, den Pwents Anlernlinge machten, ohrenbetäubend. Die Drow waren eine leise Rasse, so leise wie das Unterreich selbst, und der Lärm der Oberflächenzwerge ließ sie annehmen, daß da tausend wilde Krieger auf sie zustürmten. Also zogen sich die Dunkelelfen zurück, ließen ihre Linie ganz dünn werden, wobei die wichtigeren

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