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Die Vergessenen Welten 10 - Die Küste Der Schwerter

Die Vergessenen Welten 10 - Die Küste Der Schwerter

Titel: Die Vergessenen Welten 10 - Die Küste Der Schwerter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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dazwischen.
    Es war ohne Bedeutung. Wenn der Vogel wirklich hier draußen eine Insel ausgemacht hatte, hier, wo der Karte zufolge Caerwich liegen sollte, dann mußte es auch Caerwich sein!
    »Du und Dunkin«, sagte Deudermont zu Robillard und deutete auf das Steuerrad. »Bringt uns dorthin.«
    »Und Reggie«, fügte Harkle glücklich hinzu und deutete auf die Möwe, die sich auf der Spitze des Hauptmastes niedergelassen hatte, direkt über Catti-bries Kopf.
    Drizzt sah ein Problem entstehen, als er die Position des Vogels, Cattibries üble Laune und den Umstand bedachte, daß die Frau ihren Bogen bei sich hatte. Glücklicherweise flog die Möwe jedoch auf Harkles Ruf fort, ohne irgendwelche Präsente zurückzulassen.
    Ohne den Vogel wäre die Seekobold an Caerwich vorbeigesegelt, obwohl sie sich nur eine halbe Meile davon entfernt befand. Die Insel war kreisförmig, ähnelte einem flachen Kegel und maß nur ein paar hundert Meter im Durchmesser. Sie war ständig in einen bläulichen Nebel gehüllt, der aus der Entfernung wie normale Meeresdünung aussah.
    Als der Schoner mit halben Segeln langsam auf diesen Nebel zufuhr, wurde der Wind kühler, und die Sonne schien irgendwie an Kraft zu verlieren. Deudermont fuhr einmal um die ganze Insel herum, fand aber keine besonders auffällige Stelle und kein Gebiet, das ein einfaches Anlegen versprach.
    Als sie wieder an ihrem Ausgangspunkt angekommen waren, übernahm Deudermont das Steuer von Dunkin, richtete die Seekobold direkt auf Caerwich und ließ sie langsam in den Nebel eindringen.
    »Geisterwind«, bemerkte Dunkin nervös und schauderte in der plötzlichen kühlen Brise. »Ich sage euch, es spukt hier.« Der kleine Mann zupfte heftig an seinem Ohr und wünschte sich plötzlich, er hätte den Schoner in Wyngate verlassen. Auch an Dunkins anderem Ohr wurde gezupft, doch nicht von ihm selbst. Er schaute sich um und fand sich Auge in Auge mit Drizzt Do'Urden. Sie waren etwa von gleicher Größe und besaßen einen ähnlichen Körperbau, auch wenn Drizzts Muskeln besser ausgebildet waren. Doch in diesem Moment kam es dem armen Dunkin so vor, als sei Drizzt viel größer und imposanter als er selbst.
    »Geisterwi...« begann Dunkin, aber Drizzt legte ihm nur den Finger auf die Lippen.
    Dunkin lehnte sich schwer gegen die Reling und sagte nichts mehr.
    Deudermont befahl, die Segel noch mehr zu reffen, und der Schoner trieb nur noch langsam voran. Der Nebel um sie herum wurde dichter, und etwas daran, wie das Schiff reagierte, etwas daran, wie das Wasser unter ihnen floß, warnte den Kapitän, vorsichtig zu sein. Er rief Catti-brie, aber sie konnte ihm nichts sagen, da sie noch mehr von dem undurchsichtigen Nebel eingehüllt war als er selbst.
    Deudermont nickte Drizzt zu, der zum Bugspriet eilte, sich dort niederkauerte und Ausschau hielt. Bereits einen Augenblick später entdeckte der Drow etwas und riß die Augen auf.
    Knapp fünfzig Meter vor ihnen ragte eine Stange aus dem Wasser.
    Drizzt musterte sie einen Augenblick lang fragend, dann erkannte er, um was es sich dabei handelte: die Spitze eines Schiffsmastes.
    »Anker werfen!« rief er.
    Robillard hatte bereits mit seinem Zauber begonnen, bevor Deudermont auf die Warnung eingehen konnte. Der Zauberer sandte seine Energie direkt vor den Bug der Seekobold u nd erzeugte einen Wellenkamm, der die treibende Bewegung des Schiffes zum Halten brachte. Die Segel der Seekobold wurden gerefft, und der Anker fiel mit einem Platschen ins Wasser, das viele Sekunden lang unheilvoll auf dem Deck widerzuhallen schien.
    »Wie tief?« fragte Deudermont die Matrosen, die den Anker bedienten. Die Kette wies in bestimmten Abständen Markierungen auf, die es ihnen erlaubten, die Tiefe zu bestimmen, wenn der Anker hinabgelassen wurde.
    »Hundert Fuß«, rief einer von ihnen einen Augenblick später zurück.
    Drizzt schloß sich dem Kapitän am Steuerrad an. »Ein Riff, nehme ich an«, sagte der Drow und erklärte, warum er das Schiff hatte stoppen lassen. »Knapp zwei Schiffslängen vor uns liegt ein Wrack im Wasser. Es ist bis auf die Spitze seines Mastes vollständig unter Wasser, steht aber aufrecht. Irgend etwas hat das Schiff sehr schnell sinken lassen.«
    »Wahrscheinlich ist ihm der Kiel weggerissen worden«, überlegte Robillard.
    »Ich schätze, wir sind ein paar hundert Meter vom Strand entfernt«, sagte Deudermont und spähte angestrengt in den Nebel. Er blickte zum Heck. Die Seekobold hatte zwei kleine Ruderboote an Bord, die an

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