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Die Vergessenen Welten 12 - Schattenzeit

Die Vergessenen Welten 12 - Schattenzeit

Titel: Die Vergessenen Welten 12 - Schattenzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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ihm einen kräftigen Stoß, um ihn in Bewegung zu setzen.
    »Du hast mich verraten!«, fuhr Priscilla auf, sobald ihr Bruder fort war.
    Temigast schnaubte nur über diese lächerliche Beschuldigung.
    »Ich werde sie nicht in diesem Haus dulden«, verkündete die Frau entschlossen.
    »Hast du noch nicht erkannt, dass du ihn höchstens durch einen Mord aufhalten könntest?«, erwiderte Temigast ernst. »Ein Mord an deinem Bruder, wohlgemerkt, nicht an dem Mädchen, denn das würde dir nur Feringals Zorn einbringen.«
    »Aber du hilfst ihm bei seinem lächerlichen Unterfangen.«
    »Ich habe ihm nur mitgeteilt, was er auch selbst herausgefunden hätte, indem er irgendeinen beliebigen Bauern befragt hätte – oder auch die drei Frauen, die hier im Haus arbeiten und von denen eine gestern auf der Straße unterwegs war.«
    »Wenn der Narr überhaupt an sie gedacht hätte«, wandte Priscilla ein.
    »Er hätte den Namen des Mädchens herausgefunden«, beharrte Temigast, »und dann hätte er uns alle durch seinen würdelosen Eifer in eine peinliche Lage gebracht.« Der Verwalter lachte leise, trat dicht an Priscilla heran und legte ihr den Arm um die Schulter. »Ich verstehe deine Besorgnis, liebe Priscilla«, sagte er, »und ich stimme ihr teilweise zu. Auch ich hätte es vorgezogen, wenn dein Bruder sich in eine reiche Kaufmannstochter aus einer anderen Gegend verliebt hätte, statt in ein Bauernmädchen aus Auckney – oder, besser noch, wenn er die Sache mit der Liebe vollständig vergessen und sich stattdessen einfach seiner Lust hingegeben hätte, ohne sich eine Frau zu nehmen. Vielleicht kommt es ja dazu auch noch.« »Das wird immer unwahrscheinlicher, nachdem du ihm auch noch geholfen hast«, sagte Priscilla mit scharfer Stimme.
    »Ganz und gar nicht«, erklärte Temigast mit einem breiten Grinsen, das Priscillas Aufmerksamkeit erregte, und ihre Miene zeigte jetzt gespannte Neugier. »Alles, was ich getan habe, war, das Vertrauen deines Bruders in mich und mein Urteilsvermögen zu stärken. Vielleicht bleibt er standhaft in seinem Vorsatz, dieses Mädchen zu lieben und es zu heiraten, aber ich verspreche dir, dass ich jeden seiner Schritte genau beobachten werde. Ich werde ihm nicht gestatten, Schande über die Familie Auck zu bringen, und ich werde ebenso wenig zulassen, dass das Mädchen und seine Familie uns etwas nehmen, das ihnen nicht zusteht. Glaub mir, wir können seinen Willen in dieser Sache nicht ändern, und deine Verärgerung wird Feringals Entschlossenheit nur noch verstärken.« Priscilla schnaubte zweifelnd.
    »Hörst du denn nicht seinen Zorn, wenn du ihn wegen dieser Sache rügst?«, fragte Temigast, und sie zuckte bei seinen Worten zusammen. »Ich warne dich: Wenn wir uns in dieser Angelegenheit gegen deinen Bruder auflehnen, wird das Ganderlay-Mädchen nur umso mehr Macht über ihn – über Auckney – gewinnen.«
    Priscilla schnaubte nicht, sie schüttelte nicht den Kopf und zeigte auch auf keine andere Weise, dass sie anderer Meinung war. Sie starrte Temigast nur lange und intensiv an. Er küsste sie auf die Wange und entfernte sich, während er daran dachte, dass er besser sofort die Kutsche rief und seinen Pflichten als Abgesandter von Lord Feringal nachgehen sollte.
    Jaka Sculi schaute ebenso von dem schlammigen Feld auf wie alle anderen Arbeiter, ob sie nun Menschen oder Gnome waren, als die verzierte Kutsche den Feldweg entlangholperte. Sie hielt vor Dohni Ganderlays kleinem Haus an. Ein alter Mann stieg aus der Kabine und schritt auf die Behausung zu. Jakas Augen zogen sich ein wenig zusammen. Als ihm plötzlich in den Sinn kam, dass andere ihn beobachten könnten, nahm er rasch wieder seine übliche, abgeklärte Haltung an. Schließlich war er Jaka Sculi, der Traummann jeder jungen Dame in Auckney und insbesondere der Frau, die in dem Haus wohnte, vor dem die herrschaftliche Kutsche angehalten hatte. Der Gedanke, dass die schöne Meralda ihn begehrte, war dem jungen Mann wahrlich nicht einerlei – auch wenn er das natürlich vor niemandem zugegeben hätte.
    »Dohni!«, rief einer der anderen Feldarbeiter, ein verwachsener kleiner Gnom mit einer langen, spitzen Nase. »Dohni Ganderlay, du hast Besuch!«
    »Oder vielleicht haben sie auch nur endlich herausgefunden, was du für ein Spitzbube bist!«, fügte ein anderer Gnom lautstark hinzu, und alle lachten herzlich darüber.
    Außer Jaka, natürlich. Jaka würde nicht zulassen, dass ihn irgendjemand lachen sah.
    Dohni Ganderlay kam über

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