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Die Vergessenen Welten 12 - Schattenzeit

Die Vergessenen Welten 12 - Schattenzeit

Titel: Die Vergessenen Welten 12 - Schattenzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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rasch mit seinem Stuhl zurück und hatte die Geistesgegenwart, seinen Becher und die Flasche mitzunehmen, als auch schon zwei Kämpfer gegen seinen Tisch flogen, ihn zerschmetterten und ineinander verkrallt über den Boden rollten. Morik zuckte nur mit den Achseln, kreuzte die Beine, lehnte sich gegen die Wand und trank einen Schluck von seinem Wein.
    Wulfgar hatte ein wenig Luft, nachdem er den Mann mit der Kette zu Boden geschickt hatte, doch ein anderer nahm rasch seinen Platz ein und klammerte sich hartnäckig an den Barbaren. Schließlich gab er den Versuch auf, den Arm des riesigen Nordländers festzuhalten. Stattdessen griff er mit beiden Händen nach Wulfgars Gesicht, versuchte den Kopf des Barbaren auf sich zuzuziehen und biss ihm ins Ohr.
    Vor Schmerz wütend aufbrüllend, packte Wulfgar den Mann an den Haaren und riss ihn und einen kleinen Teil seines eigenen Ohres fort. Wulfgar fuhr mit seinem rechten Arm unter den linken seines Quälgeistes und verdrehte ihn, bis dieser seinen Griff am Hemd des Barbaren löste. Er packte den Oberarm des Angreifers, drehte sich mit einem Ruck so, dass er die Theke anblickte, und schmetterte den Kopf des Mannes gegen das Holz, dass die Bretter krachten. Der Barbar zog den Mann wieder hoch. Er bemerkte kaum, dass sein Opfer aufgehört hatte, um sich zu schlagen, sondern rammte es erneut mit dem Gesicht gegen die Theke. Mit einem mächtigen Schütteln, dem ein noch gewaltigeres Gebrüll folgte, schleuderte Wulfgar den Bewusstlosen zur Seite. Er wirbelte herum und bereitete sich auf den nächsten Angriff vor.
    Wulfgars Augen klärten sich für einen Moment. Er konnte den Tumult um sich herum kaum fassen. Die ganze Welt schien verrückt geworden zu sein. Tische und Körper flogen durch die Luft. Praktisch sämtliche Gäste, und es waren an diesem Abend ungefähr hundert, beteiligten sich an der Prügelei. Auf der anderen Seite des Raums erspähte der Barbar Morik, der ruhig auf seinem Stuhl saß, den Rücken an die Wand gelehnt, und hin und wieder die Beine wegzog, um einem vorbeifliegenden Gegenstand auszuweichen.
    Morik bemerkte ihn und hob grüßend das Glas.
    Wulfgar duckte sich und zog die Schultern hoch. Ein Mann, der ein schweres Brett auf Wulfgars Kopf niedersausen lassen wollte, rollte über den Rücken des Barbaren.
    Jetzt erblickte Wulfgar Delly, die durch den Raum hetzte, versuchte, in Deckung zu bleiben, und nach ihm rief. Sie hatte die Schänke zur Hälfte durchquert, als ein fliegender Stuhl sie am Kopf traf. Das Mädchen sackte zu Boden.
    Wulfgar wollte zu ihr eilen, doch ein weiterer Mann griff den abgelenkten Barbaren an und umklammerte seine Beine. Wulfgar versuchte das Gleichgewicht zu bewahren, kam ins Wanken, und noch ein weiterer Mann sprang ihm auf den Rücken. Der Mann unter ihm umschlang mit beiden Armen seinen Knöchel und warf sich herum, so dass er Wulfgars Bein verdrehte. Ein dritter Mann rammte den Barbaren mit voller Wucht, und alle gingen gemeinsam unter lautem Krachen und mit wild um sich schlagenden Gliedern zu Boden.
    Wulfgar rollte sich auf seinen letzten Angreifer, rammte ihm den Unterarm ins Gesicht und benutzte dieses, um sich hochzustemmen, doch ein schwerer Stiefel stampfte ihm auf den Rücken. Er ging erneut hart zu Boden, und die Luft wurde ihm aus den Lungen gepresst. Der unsichtbare Angreifer über ihm versuchte erneut, ihn zu treten, doch Wulfgar hatte die Geistesgegenwart zur Seite zu rollen, so dass sein Gegner den ungeschützten Bauch seines eigenen Kumpans traf.
    Die abrupte Bewegung erinnerte Wulfgar daran, dass noch immer ein Mann an seinem Knöchel hing. Der Barbar trat mit seinem freien Bein nach ihm, doch auf dem Rücken liegend hatte er nicht genug Halt, und so begann er sich wild zu winden und auszuschlagen, um freizukommen.
    Der Mann hielt sich verbissen fest, hauptsächlich weil er zu viel Angst hatte, um loszulassen. Wulfgar ging zu einer anderen Taktik über, zog das Bein mitsamt dem daran klebenden Mann an und ließ es dann wieder vorschnellen, wobei er seinen Fuß etwas unter den Griff des Angreifers bekam. Gleichzeitig schlang der Barbar sein anderes Bein um den Rücken seines Gegners und verschränkte beide Knöchel.
    Ein weiterer Raufbold sprang auf Wulfgar, packte einen seiner Arme und legte sich mit seinem ganzen Gewicht darauf, während ein Dritter das Gleiche mit dem anderen Arm tat. Wulfgar kämpfte wild gegen sie an. Als dies nichts nützte, stemmte er seine Unterarme nach oben, so dass sie in die Luft

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